Mein Buchjahr 2016 in 30 Fragen

Mir dürstet ja ein wenig nach TAGs bzw. Stöckchen. Am liebsten die, die ein Thema haben. Neulich bin ich bei Nomnivor über diesen Tag gestolpert, der scheinbar von Tina Bookaholic ins Leben gerufen wurde. Und obwohl die Zeit der Rückblicke jetzt so langsam mal vorbei ist, habe ich ziemlich viel Lust auf die 30 Fragen (und Antworten) über mein Lesejahr 2016 – da gibt es noch mehr zu erzählen als das was ich hier schon geschrieben habe.

Allgemein

1. BUCH DES JAHRES– WELCHES WAR FÜR EUCH DAS BUCH DES JAHRES?

– Auch, wenn es schwer fällt, nur eine Nennung ist erlaubt.

Das war ganz klar George Orwells 1984. Mich hat das Buch sehr bewegt auf der einen Seite und sich sehr ermahnend in mein Hirn gebrannt. Außerdem erstaunt mich immer wieder die komplexe Welt, die sich Orwell da ausgedacht hat mitsamt der Sprache – Newspeak. Ein Buch, das soviele Eindrücke hinterlässt, muss das Buch des Jahres sein.

2. FLOP DES JAHRES

– Welches Buch war für Euch der Flop des Jahres?

Uff. Das ist wahrscheinlich Harper Lees „Gehe hin, stelle einen Wächter“. So leid es mir tut das zu sagen. Schließlich mochte ich „To Kill a Mockingbird“ sehr gern. Aber das Buch hier macht keinen Sinn, wenn man es in einem Atemzug mit „… Mockingbird“ nennt.

3. GRÖSSTE POSITIVE ÜBERRASCHUNG

– An welches Buch hattet Ihr eher geringe bis durchschnittliche Erwartungen und dann hat es Euch richtig umgehauen (im positiven Sinne)?

Eindeutig „Solaris“ von Stanisław Lem. Ich lese kaum Science-Fiction, weil ich finde, dass es in dem Genre zu viele Muster gibt, die immer wieder bedient werden. Und leider zu oft pseudo-tech-speak, das keinen Sinn macht und nur den Eindruck von Tiefe erwecken soll. Da habe ich als Teenie mal so die Nase voll von gehabt, dass ich keine Lust mehr auf das Genre hatte. Aber Solaris war extrem vielschichtig und interessant. Auch hier gibt es ein sehr festes, großes world-building. Beeindruckend!

4. GRÖSSTE ENTTÄUSCHUNG

– An welches Buch hattet Ihr große Hoffnungen geknüpft und dann hat es Euch richtig enttäuscht?

Richtig große Enttäuschungen gab es eigentlich nicht. Aber ein wenig enttäuscht war ich von den ziemlich flachen Charakteren in Niemalsland von Neil Gaiman. Da bin ich was anderes gewöhnt von dem Author. Was mich ähnlich abgestoßen hat, war in was für eine banale Richtung voller Tropen sich dann in der zweiten Hälfte Miss Peregrines Home for Peculiar Children entwickelt hat.

5. BESTER PAGETURNER

– Welches Buch konntet Ihr gar nicht mehr aus der Hand legen?

Fast in jedem Buch, dass ich dieses Jahr gelesen habe, gab es früher oder später Abschnitte, bei denen ich es mal habe liegen gelassen und nicht mehr besonders neugierig war. Bei Death Note empfand ich beispielsweise den Mittelteil als äußerst zäh und over-the-top. Meistens hat sich das gelegt. Die besten Pageturner für mich waren aber 1984, Eleanor & Park von Rainbow Rowell und Murakamis Hard-Boiled Wonderland und das Ende der Welt. Ziemlich unterschiedlich. Eine Dystopie, eine Liebesgeschichte und ein … Murakami. Die ersten beiden empfand ich einfach als spannend. Bei dem Murakami war es schwierig. Es ist zweigeteilt. Der Part „Das Ende der Welt“ hat mich wesentlich mehr interessiert. Ich wollte mehr über diese Welt erfahren und habe v.A. deswegen so schnell weitergelesen, auch wenn der andere Part mich manchmal etwas abgestoßen hat.

6. LIEBSTE REIHE/ TRILOGIE – WELCHES WAR IN 2016 EURE LIEBSTE REIHE?

– (Es muss mindestens ein Band in diesem Jahr gelesen worden sein.) Und auf welche Fortsetzung in 2016 freut Ihr Euch am meisten?

Ich lese eigentlich nicht wirklich Reihen. Zumindest nicht diese typischen Young-Adult-Mehrteiler. Stattdessen aber Manga. Und das sind die, die mich auch sehr überzeugt haben. Da wären zu nennen Death Note, das gegen Ende doch nochmal ausgesprochen spannend wurde. Die Reihe habe ich sogar zu Ende gelesen. Aber auch Gipfel der Götter.

7. „DICKSTER SCHMÖKER“

– Welches war Euer Buch mit den meisten Seiten? Sind die Seiten nur so „dahin geflogen“ oder musstet Ihr kämpfen?

Laut Goodreads war das Head First Design Pattern mit 638 Seiten. Es gab auch schon >1000-Seiten-Wälzer, die ich gelesen habe. Aber 2016 wohl nicht und ich bin auch nicht direkt traurig darüber. Solche Wälzer sind nichts für mich. Stattdessen war das Buch mit den meisten Seiten also IT-Fachliteratur. Nagut. Warum nicht.

8. DIE MEISTEN FEHLER

– Ist Euch ein Buch ganz besonders negativ durch viele logische und/ oder orthografische Fehler aufgefallen?

Oh ja. Niemalsland von Neil Gaiman. Inzwischen lese ich recht viel auf Englisch, aber bei Neil Gaiman wollte ich mal einen Vergleich. Und der war in diesem Fall leider nicht sehr überzeugend. Denn selbst, wenn man die englische Ausgabe nicht kennt, fallen einem fragwürdige Zeilen auf. Nicht direkt Fehler, aber einfach absurde Übersetzungen. Ich präsentiere als Beispiel: die Cheshire-Katze. Mäh. Auch den Titel finde ich fragwürdig. Wie wurde aus Neverwhere Niemalsland? Wie wäre es stattdessen mit Niemalswo oder Niemalsdort oder … keine Ahnung, irgendwas anderem. Inzwischen scheint es aber eine überarbeitete Übersetzung zu geben.

Auszug aus Neil Gaiman „Niemalsland“ (Neverwhere) mit zweifelhafter Übersetzung …

9. INTERESSANTESTES SACHBUCH

– Auch „non-fiction“ kann fesseln, welches Sachbuch hat Euch in diesem Jahr am meisten beeindruckt?

Direkt beeindruckt hat mich ehrlich gesagt keins. Ich habe zwei Mal IT-Fachliteratur gelesen. Eins davon war zur Vorbereitung auf die OCA Zertifizierung was wegen des anschließenden Tests einen gewissen Eindruck hinterlassen hat  Aber beeindruckt? Es hat mir Spaß gemacht durch Hinter den Kulissen von Downton Abbey zu blättern. Weckt viele schönere Erinnerungen an die Serie und Nostalgie, vergangene Zeiten. Was mich sehr beeindruckt hat, dass aber per Definition wahrscheinlich kein Sachbuch ist, war The Psychopath Test, ein Buch über die amerikanische „Madness-Industry“, also das Geschäft mit der Psychatrie.

Lady Edith baut sich ein zweites Leben auf – schöne, großformatige Fotos

10. SCHLIMMSTER BUCHMOMENT

– Welches war für Euch der schlimmste Moment in einem Buch? Entdeckung eines Betrugs? Tod eines Lieblings? Eine herzergreifende Trennung?

Jaaaa …. also zum einen war das ganze Buch „Gehe hin, stelle einen Wächter“ ein schlimmer Buchmoment. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass es Harper Lees Vermächtnis kaputt macht. Aber wollen wir mal nicht so dramatisch sein … . Wirkliche schlimme Szenen in Büchern habe ich beispielsweise bei Death Note durchlebt, als einfach mal mein Lieblingscharakter gestorben ist. Aber kleine Vorgeschichte: ich wurde dahingehend schon mal gespoilert, habe es also gewusst. Das war auch der Grund, weshalb ich es vor Jahren nicht weitergelesen habe. Bockigkeit. . Aber auch an einigen Szenen im letzten Drittel von Eleanor & Park hatte ich ziemlich zu knabbern und fand die schon mächtig hart zu lesen.

11. ENTTÄUSCHENDSTES ENDE

– Das Buch war toll aber das Ende einfach Mist? Welches Ende hat Euch am meisten enttäuscht?

Da muss ich leider wieder Miss Peregrines Home for Peculiar Children nennen, weil es einfach so einfach und sang- und klanglos endete und natürlich mit einem Cliffhanger. Als ob schon zur Veröffentlichung klar war, dass es hier mehr Teile geben würde. Aber auch Niemalsland war nicht so wie ich es erwartet hätte, da ich mir hier ein kitschiges Fantasy-Ende gewünscht hätte und wahrscheinlich einen Hauptcharakter mit mehr Schneid.

Charaktere

12. LIEBSTER HELD

– Welches war Euer liebster Held?

Eindeutig L. Seine kauzige Art, das Süßigkeiten essen, die schräge Frisur, sein starrer Blick, der Intellekt … wie kann man ihn nicht mögen? XD Er ist ja streng genommen Lights Gegenspieler im Manga Death Note, aber er ist quasi „auf der guten Seite“. Für mich jedenfalls. Leider widmet man ihm nicht soviel Zeit wie Light. Auch der namenlose Erzähler am Ende der Welt von Hard-Boiled Wonderland und das Ende der Welt hat mich sehr mitgerissen.

13. LIEBSTE HELDIN

– Welche Heldin hat Euch am besten gefallen?

Da muss ich nicht lange überlegen: Alice aus Alices Adventures in Wonderland. Wobei mir auffällt, dass ich nicht soviele Bücher über außergewöhnliche Heldinnen in meiner Liste habe.

14. LIEBSTES PAAR

– Manchmal stimmt die Chemie einfach, welches Paar hat Euch am besten gefallen? Hier zählt das Paar als Ganzes, ein noch so anbetungswürdiger Held kann seine unwürdige Partnerin nicht raus reißen!

Wie sich Eleanor & Park annähern war doch einfach bittersüß und weckt Erinnerungen an erste Dates, die spannenden Annäherungen, das Was-wäre-wenn, mag er mich? Mag er mich doch nicht? Das Kribbeln im Bauch. Ich glaube es gibt kaum ein Buch, dass das besser einfängt als das von Rainbow Rowell. Und dann sind die beiden auch noch so herzzerreißend und klammern sich trotz aller widriger Umstände verzweifelt aneinander, verletzen sich und … ach. Seufz. Wobei ich sagen muss, dass ich es auch anfangs zwischen Winston und Julia in 1984 sehr spannend fand.

15. NERVIGSTER HELD/ NERVIGSTE HELDIN

– Welcher Protagonist hat Euch am meisten genervt? Bei wem konntet Ihr nur noch mit den Augen rollen? Gab es vielleicht einen besonders schlimmen/ peinlichen Moment?

Ich konnte mich nicht immer für Richard Mayhew in Niemalsland erwärmen. Am Anfang dachte ich, dass er ein klasse Antiheld wird, der eine wunderbare Entwicklung durchmachen wird. Er hatte auch all meine Sympathie auf seiner Seite, weil ich mir sicher war, dass er sich aus seinem gesellschaftlichen Gefängnis befreien wird. Aber das passierte leider nicht so wie gedacht. Zwar ansatzweise, aber ich hatte irgendwie erwartet, dass er sich im Laufe des Buchs zu einem waschechten Helden entwickeln würde. Da habe ich einen Tick zuviel erwartet. Aber direkt nervig war auch er nicht. Dafür einige andere Charaktere aus dem Buch. Wirklich schwierig war dagegen Scout in „Gehe hin, stelle einen Wächter“, die mir den letzten Nerv geraubt hat, weil sie lieber rumschreit und lange, epische Reden hält anstatt erstmal normal das Gespräch zu suchen. Seufz. Auch Albus Severus in Harry Potter and the Cursed Child wird nicht unbedingt mein Lieblingscharakter werden.

16. FIESESTER GEGENSPIELER

– Wer hat Euren Buchhelden am schlimmsten zugesetzt?

Der Pinguin aus dem Känguru-Manifest natürlich. XD Scherz. Da Light aus Death Note für mich der Böse in der Geschichte ist und ich seine Vorstellung von Gerechtigkeit verwerflich und krank finde, er aber quasi immer den Anderen einen Schritt voraus zu sein scheint, ist er für mich der beste Gegenspieler. Interessant an Death Note ist ja, dass er einem als der Protagonist verkauft wird bzw. man die Geschichte von Anfang an zu großen Teilen aus seiner Perspektive erlebt. Ein auf menschliche Art und Weise sehr fieser Gegenspieler ist aber Eleanors Stiefvater in Eleanor & Park.

17. LIEBSTER NEBENCHARAKTER

– Auch Charaktere, die nur am Rande vorkommen, kann man ins Herz schließen. Welcher Nebencharakter ist Euch besonders in Erinnerung geblieben?

Death Note ist voller sehr viel liebenswerter Nebencharaktere. Beispielsweise Watari, Mogi, Near, Ryuk, Rem, Matsuda – um nur einige zu nennen. Von denen überleben sogar einige … . Außerdem fand ich den Marquis de Carabas in Niemalsland ziemlich interessant. Die Bibliothekarin mit der ausgeprägten Esslust und dem Loch im Magen in Hard-Boiled Wonderland und das Ende der Welt hat mich auch sehr beeindruckt! 😉

Verschiedenes

18. BESTER KUSS

– Habt Ihr bei einem Kuss so richtig mitgefiebert, erleichtert aufgeseufzt, richtig Lust aufs Küssen bekommen?

Nagut, Lust aufs küssen habe ich dabei nicht bekommen. Aber wie schon oben geschrieben, hat mich Eleanor & Parks Annäherung und erster Kuss sehr berührt. Einfach weil man an die ganzen Teenager-Ängste und Unsicherheiten denkt und dass ein Mensch, den man so liebt, einem vorkommt wie ein Leuchtturm in stürmischer See. Und das sage ich als jemand, der so gut wie gar keine Liebesromane liest oder die sehr wenig schätzt.

19. BESTE LIEBESSZENE

– Wenn es nicht beim Küssen bleibt, welche Liebesszene hat Euch am meisten angesprochen?

Da gibt meine Leseliste im Jahr 2016 nicht so besonders viel her wie ich mit Überraschung feststellen muss. Aber die Szenen zwischen Winston und Julia in 1984 waren besonders insofern, weil beide ausgehungert wirken, gegen das System rebellieren, etwas verbotenes tun, sich verstecken müssen, es gefährlich ist … das ist jetzt nicht wahnsinnig sexy in Anbetracht des Regimes in dem sie leben und was an dem Roman eigentlich im Vordergrund steht. Aber wenn Winston so darüber redet wie in dem Zitat unten, dann hat das schon … mehr.

„He wondered vaguely, whether in the abolished past it had been a normal experience to lie in bed like this, in the cool of a summer evening, a man and a woman with no clothes on, making love when they chose, not feeling any compulsion to get up, simply lying there and listening to peaceful sounds outside. Surely there could never have been a time when that seemed ordinary?“ (p. 150)

20. „LACHKRAMPF“

– Bei welchem Buch konntet Ihr am herzhaftesten lachen?

Ganz klar bei „Die Känguru-Chroniken“ und „Das Känguru-Manifest“ von Marc-Uwe Kling. 🙂

21. „HEULKRAMPF“

– Bei welchem Buch habt Ihr am meisten geweint bzw. hättet am meisten heulen können?

Bei Eleanor & Park von Rainbow Rowell.

22. BESTES/ LIEBSTES SETTING

– Euer Lieblingsland/ Eure Lieblingsstadt, eine wundervoll gestaltete Fantasywelt – Welches Setting hat Euch besonders beeindruckt?

Die Parallelwelt zu London in Neil Gaimans Niemalsland hatte was. Nur liegen mir mittelalterliche Settings nicht, ansonsten hätte das bei mir wohl eingeschlagen, weil ich ein großer London-Fan bin. „Solaris“ hat mich sehr beeindruckt als ein Planet, der denken kann. Außerdem empfand ich den Teil Das Ende der Welt in Murakamis Hard-Boiled Wonderland und das Ende der Welt extrem spannend und interessant. Das sind alles faszinierend gebaute Welten, aber darin leben … ähm, nein.

23. „THE BIG SCREEN“

– Welches Buch würdet Ihr am liebsten verfilmt sehen?

Das ist jetzt etwas paradox, wenn ich das sage … aber: Niemalsland. Eigentlich ist das Buch eine Langfassung des Drehbuchs, das Neil Gaiman für eine Fernsehserie erarbeitet hat. Es wurde also erstens schon verfilmt und zweitens ist es ja offensichtlich nicht mein Lieblingsbuch. Aber es hat soviel Potential und witzige oder spannende Ideen. Da könnte man viel draus machen, wenn man noch etwas am Drehbuch schraubt. Leider habe ich die Fernsehserie nicht gesehen.

Autoren

24. LIEBSTER AUTOR

– Welchen Autor/ Welche Autorin habt Ihr in diesem Jahr am liebsten gelesen?

Die Japaner enttäuschen mich nie 🙂 Sowohl Haruki Murakami hat mich wieder sehr begeistert, als auch Tsugumi Ohba und Takeshi Obata mit Death Note und Jiro Taniguchi mit Gipfel der Götter. Von all denen habe ich schon mehr gelesen und es war wieder gut.

25. AUTOREN-NEUENTDECKING 2016 & AUTOREN-ENTTÄUSCHUNG 2016

– Habt Ihr einen Autor in diesem Jahr für Euch entdeckt, von dem Ihr nun am liebsten alles verschlingen würdet? Außerdem: Ein Autor, von dem ihr bisher alles verschlungen habt, der Euch aber arg enttäuscht hat in diesem Jahr?

2016 habe ich George Orwell für mich entdeckt. Wobei seine Dystopien bzw. Fabeln wahrscheinlich eher mein Fall sind. Dieses Jahr habe ich mit 1984 das erste Mal was von ihm gelesen und werde dieses Jahr mit Animal Farm anschließen. Enttäuscht war ich ein bisschen von Neil Gaiman mit Niemalsland.

Äußerlichkeiten

26. BESTES COVER

– Welches Cover hat Euch im Jahr 2016 am besten gefallen? (Hier müsst Ihr das Buch nicht gelesen haben, jedes Cover, das Euch im Jahr 2016 beeindruckt hat, zählt.)

Ich finde, dass diese englische Ausgabe von Penguin-Books den Inhalt von 1984 wirklich gut widerspiegelt und dazu noch sehr zeitlos und stylish ist. Allein das Auge von Big Brother… . Leider ist der Inhalt immer nicht so toll mit der einfachen Papierqualität und schlechten Bindung. Aber diesmal beurteilen wir das Buch ja doch nach dem Cover 😉 Auch das Cover von Solaris finde ich gelungen. Mal ganz allgemein gesprochen empfinde ich aber oftmals die Cover aus dem englischsprachigen Raum sehr viel anziehender. Schaue ich mich mal in der Buchhandlung um, sind es meistens die Young-Adult-Bücher, die ein tolles Design haben. Das Mädchen in mir wird ja sehr durch beispielsweise die Selection-Buchreihe angesprochen. Aber der Inhalt ist eben nicht meins.

27. SCHLIMMSTES COVER

– Gibt es ein Cover, dass Euch fast davon abgehalten hätte, das Buch zu lesen? Oder ein Buch, dass Ihr tatsächlich aufgrund des Covers nicht lesen wollt? (Zu hässlich, zu grausam, zu kitschig?) Gab es ein Buch, dessen Cover unpassend zur Geschichte/ Stimmung war oder schon zu viel gespoilert hat?

Keins war richtig schlimm … nur das von Head First Design Pattern (IT-Fachliteratur) ist ziemlich retro. So ein bisschen 90er Jahre.

28. ALLGEMEIN SCHÖNSTE GESTALTUNG

– Welches Buch ist Euch wegen der Verarbeitung, Illustrationen, Kapitelunterteilungen etc besonders in Erinnerung geblieben?

Das ist dann wohl der von Benjamin Lacombe illustrierte Band von Edgar Allen Poe Geschichten. 🙂 Aber auch Death Note und Gipfel der Götter sind meines Erachtens nach herausragend illustrierte Manga. Allein die Berglandschaften in Gipfel der Götter. Wahnsinn! Horrorstör hat aber auch eine witzige und rundum angewendete Idee. Da es in dem Buch um Horror in einer Einrichtungs- und Möbelkette geht, ist das Buch im Stil eines Ikea-Katalogs. Sehr gelungen!

Social Reading

29. GEMEINSAMES LESEN

– Gab es eine Leserunde/ einen Buddy Read, die Euch besonders gut gefallen hat? (Muss natürlich nicht unbedingt in unserer Gruppe gewesen sein.)

Jaaaa! Die gab es 😀 Undzwar habe ich mit Kathrin sowohl „Gehe hin, stelle einen Wächter“ durchgestanden gelesen, als auch 1984. Unsere Leseaktionen haben wir auch in den Blogs geteilt und über Twitter. Das war wieder sehr cool.

30. BESTER TIPP

– Gab es eine Leseempfehlung, für die Ihr besonders dankbar seid?

Über Jon Ronsons The Psychopath Test habe ich, wenn ich mich richtig erinnere, vor Jahren etwas in einer Zeitschrift gelesen (der Stern vermutlich) und das war ein ausgesprochen guter Tipp, weil es ein kurzweiliges und interessantes Buch ist.

Jetzt seid ihr dran … erzählt mir mal: was ist das schönste Cover das ihr 2016 in den Händen gehalten habt? Oder generell das schönste oder schlechteste Cover in eurem Bücherregal? Und was war euer schönster/schlimmster Buchmoment? Gab es ein Lese-Erlebnis, das 2016 besonders war? Zögert übrigens nicht euch auch mal die 30 Fragen zu stellen. Es macht Spaß.

4 Antworten

  1. alles negative bei death note kann ich übrigens mit nur einem namen definieren: misa amane. komplett nervtötender und unnötiger charakter.

    bei niemalsland muss ich mir irgendwann mal die neue version besorgen. das buch wurde laut vorwort nochmal von gaiman selbst überarbeitet und erweitert, und natürlich neu übersetzt. der preis hatte mich bisher etwas abgeschreckt…

  2. Uh, spannende Zusammenstellung – und interessant, dass einige Titel gleich mehrfach vertreten sind (aus positiven oder negativen Gründen). Ich hatte irgendwie gar nicht mehr so im Kopf, dass du von Gaiman enttäuscht wurdest. Mich haben seine Werke bisher ja leider auch noch nicht geflasht (bis auf zwei Kurzgeschichten). :-/ Niemalsland habe ich bislang allerdings noch nicht selbst gelesen, sondern kenne nur das Hörspiel.

    Gerade überlege ich, ob ich das Stöckchen aufhebe, aber auf ein Drittel der Fragen könnte ich gar nicht antworten und bei anderen Fragen müsste ich so lang grübeln, dass wir dann schon wieder zu weit in 2017 fortgeschritten wären und 2016 nicht mehr interessiert. ^^

  3. Meinen schlimmsten Buchmoment hatte ich, als ich mich dem Ende von „08/15“ näherte und feststellen musste, dass nicht nur die letzten Seiten aus der Bindung herausfielen, sondern dass mehrfach Seiten fehlten – anscheinend handelt es sich bei diesem antiken Erbstück um einen Fehldruck.

    Das ist in etwa so, wenn im Krimi die letzte Seite mit der Auflösung, wer der Mörder ist, fehlt. Jetzt überlege ich, ob ich das blöde Ding in die Tonne kloppen oder als Seltenheit online versteigern soll.

  4. Ich habe 2016 ebenfalls 1984 gelesen und es ist eines meiner Lieblingsbücher geworden aus dem ich viel mitnehmen konnte. Was Covers angeht finde ich die von Fischer-Klassik oft gelungen, da sie dezent den Inhalt repräsentieren.

    Ein Buch von dem mir das Cover gut gefallen hat ist „Die Baugrube“, wobei es auch so nach einem interessanten Buch klingt. Es hat es allerdings nicht in mein Regal geschafft, da dort noch Bücher stehen, die zunächst gelesen werden wollen – so ist zumindest der Plan. 😉

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