Essen, Regen, Arbeit
Die Fotos geben eine realitätsnahe Beschreibung des Julis wieder, nur ein Stichwort fehlt: Regen. 🙂 Eigentlich ganz schön, dass der Monat mitteleuropäische Landstriche mal nicht in Steppen verwandelt hat. Allerdings gab es auch einige beängstigende Unwetter, bei denen ich wieder die Gewalt in Naturgewalt gefühlt habe. Den Balkon aufräumen, naja, macht man halt, aber nach kaum einer Woche war er meist wieder verwüstet. Blumen, hatte ich mal Blumen auf dem Balkon? Ansonsten war der Juli arbeitsreich. Wegen der Urlaubszeit und Abwesenheiten musste man öfter improvisieren, hatte vielleicht etwas weniger Meetings, aber dafür andere Probleme. Sehnsüchtig schaue ich in den Urlaubsstatus der anderen im Firmenchat und will auch. Nebenbei haben wir gut gegessen – das sieht man denke ich auch auf den Fotos. Besonders gut war das Grillbuffet im Das Elb im Rotehornpark, Magdeburg. Auch der Ausflug zum Koreaner. Und Croffles sowieso! Im Juli waren wir auch zum Theaterstück Der Drache. Einer Gemeinschaftsproduktion zwischen Kunstmuseum (Kulisse des Klosters unser Lieben Frauen, Magdeburg) und Puppenspiel (des Puppentheaters Magdeburg). Absolut großartig! Schade nur, dass wir lange mit Regenponcho im Nass verweilten. Zur Entschädigung gab’s später am Abend dafür auch einen Regenbogen. 🙂
Weltgeschehen
Beschämt bin ich über den AfD-Parteitag in Magdeburg Ende Juli. Dass der überhaupt hier stattfindet. Dass es die überhaupt gibt! Und sowieso! Immerhin gab’s eine Gegendemo. Auch der Juli: NATO-Gipfel in Vilnius, der Beginn der Frauen-Fußball-WM in Australien und Neuseeland, Barbenheimer. Ich ging zuerst zu Barbie ins Kino, und ihr? Die Debatte um das Elterngeld, wer weniger bekommt, wer eigentlich dieser Wohlstand ist und wer die Reichen, hat (berechtigte) Unruhe ausgelöst. Nebenbei aber für viele sicherlich auch die Frage ausgelöst: wer ist die Mitte, wer der Wohlstand – und who the heck die Reichen? In Israel wurde trotz groß angelegter Demonstrationen ein umstrittenes Gesetz verabschiedet. Das Gericht kann nun Entscheidungen der Regierung nicht mehr als unangemessen einstufen. Ob der Drops schon gelutscht ist, zeigen die Nachrichten in den kommenden Monaten. Auch verheerend: die furchtbaren Brände auf Rhodos, um Athen und in anderen Regionen Griechenlands. Ungebrochen: gegenseitige Hilfsbereitschaft. Der Elon hat Twitter den Garaus gemacht und ein geflügeltes Wort der Internetkultur eingestampft. Es ist jetzt offiziell „X“, der erste Hinweis auf seine geplante „Everything App“. So ein Dreck. Ganz schön viel für so einen Juli? Ja, durchaus. Aber hey, immerhin: die Berliner Löwin war dann doch „nur“ ein Wildschwein.
Filme, Bücher, Serien, IT und alles andere was Spaß macht
Im Juli war mehr Freizeit als noch im Juni, deswegen gab es auch von allem etwas mehr. Mehr Filme, mehr Kino. Im Juli bin ich bei Indiana Jones und das Rad des Schicksals im Kino kurz weggenickt. Asteroid City habe ich sehr genossen, nicht nur wegen des Gastauftritts des Roadrunners. Mein Kinotipp ist dann aber doch Barbie. Dabei bin ich gar kein Barbiegirl. Review folgt. Wird nachgeholt: Oppenheimer und Talk to Me. Auf letzteren freue ich mich sogar noch mehr. Im Heimkino hatte ich viel Freude mit Brautalarm (aka Bridesmaids), viele Gedanken zu Hellraiser (dem Neuen), viel reflektiert über Transit (nicht nur wegen Franz Rogowski) und über Norman Reedus in The Boondock Saints gestaunt. Apropos: Death Stranding habe ich zu Ende gespielt und es war etwas anstrengend am Ende, aber toll!
An Serien habe ich geschaut … das Damengambit (absolut klasse), One Punch Man Season 2 (überraschend zäh), The Walking Dead S3 (Ich kann den Gouverneur nicht ab! Nicht!!!!), Legion Staffeln 1-2 im Rewatch (nach dem freundlichen Hinweis eines einzelnen Herren steigen nun die Chancen auch mal das Ende der Serie zu sehen 🙂 ) Gerade schaue ich auch noch Die Chemie des Todes, bin aber mäßig begeistert. Außerdem beendet habe ich die dritte Staffel von The Witcher, mit der ich erstaunlich ok bin. Ist vielleicht kein Serien-Meilenstein, aber ich wurde gut unterhalten. In den letzten drei Folgen gab’s halt reichlich Unfug. Gelesen habe ich in unserer Leserunde Station Eleven, was ein wundervolles Buch ist. Die Serie mag ich aber einen Tick lieber. Auch gelesen habe ich das recht kurze Mein Algorithmus und Ich von Daniel Kehlmann, was gut einfängt wie unterwältigend ich (die angebliche) KI in einigen Belangen finde. An der Comic und Mangafront habe ich einiges gelesen, darunter u.a. Something is Killing the Children Bd. 3. Gehört und sehr gemocht habe ich Der geheimnisvolle Mr. Hyde und Matt Haigs The Midnight Library – hier habe ich noch ein, zwei Stunden offen.
Und sonst so?
Im Juli konnte ich im Blog einen Haken hinter einige längere Projekte setzen. So habe ich endlich alle Reviews zu Phase 4 des MCU geschrieben und ein Fazit formuliert, das man gut und gerne als Everything wrong with Phase 4 nennen könnte. Das #MCUAufholen hat damit erstmal ein Ende – es gibt eben nichts mehr so wirklich aufzuholen, Phase 5 und alles folgende schaue ich dann nur, wenn ich Lust drauf habe. Mit der Besprechung zu Season 10 habe ich meinen Supernatural Rewatch beendet – dort verlinkt findet man auch Reviews aller anderen Staffeln. Sehr viel Spaß hat es mir gemacht Tatsuki Fujimotos großartigen Manga-Einzelband Goodbye, Eri zu besprechen. Der Artikel hat wenig Klicks und keine Kommentare geerntet, aber ich kann nur jedem ans Herz legen, wenn ihr nur einem Manga eine Chance gebt – dann dem. Er ist tragisch, handwerklich bahnbrechend und hat einen feinen melancholischen Humor.
Juni, Juli, so zieht der Sommer dahin. Der August wird ein spannender Monat. Hattet ihr schon Urlaub oder wartet ihr auch so drauf wie ich? Wie war euer Juli und welche Medien oder Ereignisse haben den für euch maßgeblich geprägt?
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