Natürlich würde es nicht dabei bleiben, dass ich „nur“ die ersten sieben Star-Trek-Filme von insgesamt dreizehn schaue. Das ist auch eine Zeitreise für mich, denn als die Chris-Pine-Zachary-Quinto-Filme in die Kinos kamen, war ich Studentin ohne Trek-Vorwissen. Wir Studis kamen aus dem Kino und unser Ober-Trekkie echauffierte sich „warum waren da Kabelschächte auf der Enterprise!? Das macht doch gar keinen SINN!“ 😅 Für mich war es nach wenigen gesehenen und größtenteils vergessenen Star-Trek-Folgen der erste Kontakt (pun intended), weshalb ich damals nicht so ganz wusste, was ihn so ärgert. Heute verstehe ich das schon eher. Aber fangen wir am Anfang an. Zu den ersten sieben besprochenen Star-Trek-Filmen geht es hier, heute folgen die sechs späteren plus ein Bonusfilm.
Star Trek: Der erste Kontakt
Als hätte er es gewusst: eben noch wacht Captain Jean-Luc Picard (Patrick Stewart) aus Albträumen über die Borg auf, da erhält er auch schon Nachricht, dass eben diese straff auf die Erde zusteuern. Wovor sich die Föderation lange gefürchtet hat, wird nun Realität. Die Borg gehen besonders kreativ und perfide vor, öffnen ein Wurmloch und reisen in die Vergangenheit. Das Zieljahr ist eines, in dem die Erde besonders verwundbar ist. Weltraumflüge mit Warp sind noch nicht möglich und es gibt noch keinen Kontakt zu extraterrestrischer Spezies. Die Crew der Enterprise folgt ihnen und splittet sich auf. Commander William Riker (Jonathan Frakes), Lieutenant Commander Geordi La Forge (LeVar Burton) und Counselor Deanna Troi (Marina Sirtis) versuchen auf der Erde den durch die Borg bedrohten ersten Warp-Flug und „ersten Kontakt“ doch noch zu ermöglichen und treffen dabei auf eine für sie historische Persönlichkeit (James Cromwell als Dr. Zefram Cochrane). Die anderen versuchen die Borg aus dem All heraus in Schach zu halten, wobei sie feststellen müssen, dass diese schon längst an Bord sind.
Der Film markiert Jonathan Frakes Debüt als Regisseur nach einem Drehbuch von Brannon Braga und Ronald D. Moore. Darin finden wir einige prominente und hervorragend ineinander verzahnte Motive. Da ist das Thema von Rache und Heldenhaftigkeit, repräsentiert durch zwei Figuren. Picard ringt damit sich an den Borg für sein persönliches Trauma und für die Verbrechen an ganzen Spezies zu rächen. Dem gegenüber steht eine fast schon für Comic Relief sorgende Nebenhandlung um Dr. Zefram Cochrane, der mit seinem Ruhm in der Zukunft konfrontiert wird und das sogar eher als Bürde wahrnimmt. Neben dem Blick auf mehr oder weniger heldenhaftes oder moralisch richtiges Verhalten, blicken wir auch auf die Borg als (forcierte) Spezies – für mich eins der interessantesten Konzepte in Star Trek TNG. Hier im Film sind die zudem angenehm schaurig und cyberpunkig inszeniert.
Die Einführung der Borg Königin (Alice Krige) ist begrifflich spannend. Sie wird als eine Art Bienenkönigin etabliert, was zum Gedanken des kollektiven Bewusstseins bzw. hive mind einerseits zu passen scheint. Zum Konzept der Borg wie es in der Serie eingeführt wurde, aber nur mäßig. Warum gibt es nun ein Individuum innerhalb des Kollektivs? So wie das eben läuft bei nachträglich erdachten Konzepten, kann man sich das natürlich schönreden, aber es funktioniert leidlich. Hätte es die Borg Königin gebraucht? Nein. Macht sie irgendwie Eindruck? Sicherlich. Aber zu welchem Preis? Weibliche Sexualität erneut als verführend, gefährlich bis hin zu „böse“ zu labeln? Abgesehen davon ist es etwas ungeschickt, dass der Film einige Konzepte so nebenbei einführt, aber nicht erklärt wie den Umstand, dass Geordi plötzlich kybernetische Implantate statt seines Visors trägt. Es ist offenbar nicht Platz für alles oder für alle Charaktere. Immerhin lässt der Film Data (Brent Spiner) und die Borg aufeinander treffen und sein Streben nach Menschlichkeit, Zugehörigkeit und Weiterentwicklung triggern. Philosophisch bietet der Film eine Menge Futter zwischen Begriffen wie Kollektiv, Fortschritt, Individuum, etc. Vor Allem aber macht der Film durch seine schlaue Mischung aus den zwei Haupthandlungen Spaß, bietet genug Space Horror wie auch Comic Relief und lässt uns einige ikonische Momente erleben. So sehen wir das meine ich erste Mal Mag Boots und die Crew in Zero G.
Star Trek: Der erste Kontakt (OT: Star Trek: First Contact), USA, 1996, Jonathan Frakes, 111 min, (8/10)
Star Trek: Der Aufstand
Ich habe bereits gelernt, dass es scheinbar sehr mutig ist Der erste Kontakt und Der Aufstand gleich zu bewerten. Offenbar findet (fast) jeder, dass Der erste Kontakt der stärkere Film ist. Das mag was die Schauwerte betrifft vielleicht auch zutreffen. Doch funktionieren für mich viele Dinge rund um die Borg darin einfach nicht. Eine rundere Geschichte erzählt meinem Empfinden nach Der Aufstand, auch wenn der (entgegen seines Titels) etwas unaufgeregter wirkt und keine Gefahr für die gesamte Menschheit am Horizont steht. Nichtsdestoweniger aber eine große Ungerechtigkeit. Darin wird die Crew der Enterprise rund um den befehlshabenden Captain Jean-Luc Picard (Patrick Stewart) abbeordert, um einen amoklaufenden Data (Brent Spiner) auf einem Planeten innerhalb der Briar Patch genannten Konstellation abzuholen. Als die Crew versucht herauszufinden, warum Data in diesen rasenden Wahn verfiel, treten sie in Kontakt mit den Bewohner:innen des Planeten und der Delegation der Federation, die diese beobachten. Was so beobachtenswert ist, erfahren sie bald. Letzten Endes veranlasst es Picard und seine Crew zu nichts geringerem als einem Aufstand gegen die Federation.
Eigentlich ist das eine große Nummer, denn bisher hat doch die Crew der Enterprise in The Next Generation keine völkerrechtlichen Verstöße seitens der Federation vereiteln müssen. Diplomatie und gegenseitige Rücksichtnahme gilt neben der Prime Directive doch als Maxime. Große Eingriffe in das Leben von Zivilisationen waren bisher zumindest gut begründet. Die einzige Kritik an dem Film hier kann nur sein, dass man diese Schwere des Vergehens nicht wirklich merkt. Es gibt keine Kommunikation mit Starfleet, kein Prüfen, nur die allseits bekannte Hierarchie. Was den Film trotzdem so gut macht sind die Konsequenzen, die die besonderen Features des Planeten nach sich ziehen. Sagen wir mal die Crew durchläuft eine kleine Verjüngungskur. Es gelingt dem Film außerdem besser als seinen Vorgängern bedeutungsvolle Charaktermomente für die Nebenfiguren zu schaffen, sei es die Beziehung Deanna Trois (Marina Sirtis) und William Rikers (Jonathan Frakes, hier auch wieder Regisseur) oder Datas, der schlichtweg lernt Spaß zu haben. In Punkto Schauwerten und 3D-Einspielern aus dem All hat Der Aufstand deutlich mehr zu bieten und einen wie ich finde gelungenen Twist gegen Ende.
Star Trek: Der Aufstand (OT: Star Trek: Insurrection), USA, 1998, Jonathan Frakes, 103 min, (8/10)
Star Trek: Nemesis
Der letzte Film, der im Next Generation Kosmos spielt, schickt Captain Jean-Luc Picard (Patrick Stewart) und die Crew der Enterprise von einer eigentlich sehr schönen und persönlichen Angelegenheit in ein relativ undankbares Setting, was letzten Endes nur auf dem Papier grandios klingt. Die Enterprise muss zu diplomatischer Mission nach Romulus. Noch ahnen sie nicht, dass das nur ein Vorwand ist und andere Überraschungen überwiegen. Denn derjenige, der nach ihnen verlangte ist Shinzon (Tom Hardy) und dem erste Aufeinandertreffen folgt eine große Offenbarung: er ist ein Klon Picards.
Wer könnte der titelgebende Nemesis und am Ende vielleicht Verderben für die Federation sein, wenn nicht jemand der so denkt und so smart handelt wie Picard? Vielleicht sollte das der Antrieb für den Film und der Aufhänger sein. Die Formel geht deswegen nicht auf, weil ein Klon einen anderen Erfahrungsschatz hat und sie eh nicht „gleich denken“ oder sich nicht zwangsläufig gegenseitig outsmarten müssen. Dazu kommt dann noch, dass sich Patrick Stewart und Tom Hardy nicht mal ähnlich sehen. Da hilft jetzt auch die Glatze nicht, ernsthaft. Es will einfach nicht passen. Der Film hat eine dünne und austauschbare Story, die sich eine Weile durch das Mysterium von Shinzons heimlicher Agenda über Wasser hält und durch die emotionaleren Momente an Punkten gewinnt. Eher nicht der Abschluss, den man sich gewünscht hätte.
Star Trek: Nemesis (OT: Star Trek Nemesis), USA, 2002, Stuart Baird, 116 min, (6/10)
Star Trek (2009)
Rebootquel. Remaquel. Wie nennt man das, was Star Trek von J. J. Abrams ist? Es beginnt als ein Prequel, dass uns vorlebt wie James „Jim“ T. Kirk geboren wird, während sich sein Vater als Captain eines Starfleet-Raumschiffs opfert, um die Crew zu retten. Das ist schon mal ein ganz schöner Hammer und Star-Trek-Fans merken sofort, dass es sich hier nicht um ein Remake im klassischen Sinne, sondern mehr ein Reboot mit reichlich anderer Story handelt. Viele Jahre später ist Jim (Chris Pine) Kadett der Starfleet und steht gerade wegen Mogelei beim Kobayashi-Maru-Test vor der Academy um sich zu rechtfertigen. Da gibt es einen Notfall, der alle Kadetten an Board der Raumschiffe befiehlt. Jim landet dort mit seinen ärgsten Kritikern wie Commander Spock (Zachary Quinto), aber auch seinen Freunden wie Dr. Leonard „Bones“ McCoy (aka „Pille“, Karl Urban). Sie ahnen nicht, dass die Landkarte der Galaxien sich während dieses Einsatzes massiv verändern wird.
Man merkt an den Details, dass J. J. Abrams und Crew nicht nochmal alle Star Trek Staffeln geschaut haben. Und damit bemängele ich nicht die Abwesenheit von Kirks Bruder 😉, sondern viel mehr das mangelnde Vokabular – da heißt es eben nicht „all hands on deck, abandon ship/vessel“ wie das noch in des Trekkies Ohren klingt, sondern irgendwie anders. Alles ist irgendwie anders, was Zuschauer:innen in verschiedenen Graden aufreibt. Mich persönlich nur geringfügig. Abrams hat es schlau angestellt die meisten Änderungen als Teil einer (wie sich herausstellt) alternativen Zeitlinie darzustellen, die das „alte Star Trek“ somit nicht ausklammert. Im Gegenteil. In gewisser Weise vereint es diese sogar – zu viel soll nicht verraten werden.
Es gibt einige Dinge, die hätten sie besser gelassen wie die von J. J. Abrams bekannten Lense Flares, für die er sich sogar später entschuldigte. Oder einige zu arg auf Zufall fußende Plot Points. Andere Aspekte von Star Trek trifft der Film sogar sehr gut. Habt ihr euch nie bei dem alten Star Trek gefragt, warum sie nach einem Flug in Warp-Geschwindigkeit nie mitten in kämpferischer Handlung landen? Das passiert. Und es ist eindrucksvoll. Überhaupt hat Star Trek mit Kirk und Spock abgesehen von den Lense Flares einen feinen Look. Warp sieht fantastisch aus! Star Trek hat immer die Zukunft abgebildet, jetzt sieht es auch so aus. Charmant, aber gewöhnungsbedürftig ist auch, dass die Handlung chronologisch erzählt wird. Wie traf Scotty zur Gruppe dazu? Oder wie traf Spock seine Entscheidung zur Academy zu gehen? Was der Film aber in jedem Fall gut macht ist die Charaktere einzufangen. Den rebellischen Kirk, Spocks (vielleicht einen Tick zu früh aufgelöstes) Dilemma um Emotionen und seine Herkunft, Bones als dritten Kopf des moralisch-rationalen-autoritären Trios, usw. Anton Yelchins Darstellung von Pavel Chekov ist so gut! Sehr schade, dass er so früh gehen musste.
Star Trek, USA, 2009, J. J. Abrams, 127 min, (7/10)
Star Trek Into Darkness
Star Trek Into Darkness ist der zweite der Star-Trek-Filme der sogenannten (alternativen) Kelvin-Timeline und hat 2013 nicht nur deswegen für Furore gesorgt, weil J. J. Abrams endlich den Lense Flares entsagte 😉, sondern auch weil alle sich fragten, wen zur Hölle Benedict Cumberbatch spielt!?
Der Film beginnt erst einmal mit Captain Kirk (Chris Pine) und Crew, die um Spock (Zachary Quinto) zu retten die Prime Directive verletzen. Das führt dazu, dass Kirk direkt seines Amtes enthoben wird. Wer hat geplaudert? Der regeltreue Spock. Und der versteht das Problem gar nicht, denn gemäß seiner rationalen Art hat Kirk nun Mal einen Fehler gemacht. Während die beiden noch klären müssen wie man B-R-O-M-A-N-C-E buchstabiert, hat es aber ein Terrorist (Benedict Cumberbatch) auf die Sternenflotte und ihre Admiräle abgesehen. Sein Plan fordert bereits Opfer und Kirk, Spock und ihre Crew sind schnell wieder an Bord der Enterprise mit einem nicht minder sensiblen Auftrag. Denn der Terrorist hat sich in klingonische Gefilde abgesetzt, die eigentlich Tabu sind für die Flotte.
Es gibt also erneut viele erste Male der Kelvin-Timeline. Längst überfällig ist, dass die Prime Directive erwähnt wird. Und das auch leider nur viel zu kurz. Solche kleinen Drop-Ins bekannter Star-Trek-Fakten wird es noch mehr geben. Manche qualifizieren aber schon mehr als Easter Egg und sind besser gelungen wie das Erwähnen der Tribbles. 😀 Eine schöne Verneigung vor früheren Star-Trek-Filmen ist die Umkehr der Rollen Kirks und Spocks in einer Schlüsselszene, die aus Spoilergründen nicht weiter erklärt werden soll. Es macht einfach unheimlich viel Spaß immer mehr typische Elemente des „alten Star Trek“ hier ineinander klicken zu sehen. Manche Charaktere dürfen auch sehr früh über ihre Alter-Egos hinauswachsen, was zu wirklich guten Charaktermomenten führt. Genauer betrachtet sind die und das Effektfeuer sogar das Fundament für den Film und das neuere Trek insgesamt. Ein Manko ist allerdings die Geschwindigkeit mit der man durch den Film jagt. Abrams spult das alles so schnell ab und legt hinreichend viel Action drüber, dass einem nur mit viel Aufmerksamkeit auffällt, was für eine Grütze die Storyline um Benedict Cumberbatchs Charakter eigentlich ist. Und was sollte das eigentlich mit Dr. Carol Marcus (Alice Eve), die sehr offensichtlich als Love Interest für Kirk platziert wird und für Fanservice herhalten muss?
Star Trek Into Darkness, USA, 2013, J. J. Abrams, 127 min, (8/10)
Star Trek Beyond
Scotty-Darsteller Simon Pegg und Doug Jung zeigen mal wie man ein gutes Drehbuch schreibt. Im dritten Star-Trek-Film der Kelvin-Timeline übernimmt zudem Justin Lin den Regiestuhl von J.J. Abrams. Obwohl „Beyond“ nicht das gewünschte Einspielergebnis einfuhr ist es vielleicht der beste Film der neueren Inkarnationen. Darin findet sich die die Crew der Enterprise inmitten ihres fünfjährigen Einsatzes in Routine wieder. Jim (Chris Pine) empfindet die scheinbar besonders stark und erwägt tatsächlich sich bei „Landgang“ auf der Raumstation Yorktown um einen anderen Posten zu bewerben. Die Antwort steht noch aus. Wie soll er es Spock sagen? Währenddessen hat Spock auch schlechte Neuigkeiten, die er zwar mitteilen will, aber dann kommt etwas dazwischen. Auf der nächsten Mission wird die Crew von einem fähigen und äußerst gut ausgerüstetem Gegner überfallen: Krall (Idris Elba) und seiner Crew gelingt es die Enterprise komplett zu stören. Die Crew kann sich größtenteils retten, landet aber verstreut auf einem fremden Planeten, ohne Technologie und teilweise verwundet. Und Krall ist noch nicht mit ihnen fertig.
So aussichtslos sah es für die Crew der Enterprise noch nie aus. In früheren Filmen wurde die Enterprise schon zerstört, aber hier sitzt man wirklich beklommen vor der Mattscheibe und möchte fassungslos die Hände vors Gesicht schlagen. Dem Team gelingt es dieses Mal mit den Ängsten der Zuschauenden zu spielen, denn der Tod der Crew war noch nie so greifbar. Außerdem ist es ein kluger Kniff die üblichen Bande der Crew aufzusplitten. So muss ein verwundeter Spock (Zachary Quinto) mit seinem ärgsten Kritiker Bones (Karl Urban) auskommen, während z.B. Scotty alleine strandet. Währenddessen wird Kirk (Chris Pine) mit dem für einen Captain schlimmsten Szenario konfrontiert, gerade als er eh an seiner Tauglichkeit für die Rolle zweifelte: Verlust von Crew und Schiff. Spock wird währenddessen mit der eigenen Sterblichkeit konfrontiert – auch einer Reaktion des Films auf den Tod Leonard Nimoys.
So folgt der Film heimlich dem Leitmotivs wessen Ruf oder Bestimmung wir meinen folgen zu müssen und dass das nicht zwingend der richtige sein muss. Auch wenn unsere Vorbilder stark sind. Insofern sind die Charaktermomente wieder Punktlandungen – dieses Mal aber auch in einer ziemlich runden Story. Comic Relief ist notwendig und gibt es durch Sofia Boutellas Jaylah, die zudem auch noch ein fantastisches Charakterdesign hat. Natürlich gibt es einige Schwächen, die z.B. den „Sabotage“-Moment gegen Ende und das von Jaylah versteckte Schiff betreffen. Warum hat das in all den Jahren niemand gesucht, wo es doch Personen gibt, die davon wissen müssten? Auch die anfangs von mir gelobten Actionsequenzen und der haarsträubende Niedergang der Enterprise sind zwar tolle CGI-Feuerwerke, aber der Standard wird nicht gehalten. Es gibt gerade bei den Motorradsequenzen einige, die wirklich schlecht aussehen. Trotzdem macht „Beyond“ Spaß und mich ein wenig traurig, dass der vierte Film so auf sich warten lässt und sogar schon tot gesagt wurde. Es ist in jedem Fall auch der beste Einsatz eines Beastie Boys Songs.
Star Trek Beyond, USA, 2016, Justin Lin, 123 min, (8/10)
For the Love of Spock
Aus Mangel eines siebten Films blieb ich bei den diversen Dokumentationen über Star Trek hängen (es gibt einige) und entschied mich für die Adam Nimoys über seinen Vater Leonard Nimoy. Sein Film wurde durch eine beachtliche Crowdfunding-Kampagne finanziert und die Dreharbeiten begannen noch 2014 zu Lebzeiten Leonard Nimoys. Die Doku beginnt mit ihm als jungem Mann, der ohne finanzielle Unterstützung seiner Eltern das Schauspielen verfolgte und nach diversen Rollen für die des Spock im Stark-Trek-Piloten bedacht wurde. Der Rest ist Geschichte. Dachte ich zumindest, denn die ist natürlich voll von Details über Star Trek, Nimoy und das Business, die mir bisher noch nicht bewusst waren und v.A. biografischen Episoden.
Adam Nimoy geht auch darauf ein, wie der Arbeitsethos seines Vaters war und ihn letzten Endes viel von seiner Familie trennte. Neben Berühmtheit und Presserummel verschweigt er dabei nicht, dass die Vater-Sohn-Beziehung nicht nur heimelig war. Insgesamt bleibt die Dokumentation sehr respektvoll, kann sich natürlich nicht gegen den Eindruck wehren, dass sie vielleicht auch ein notwendiger Abschluss für Adam Nimoy war. Wie lebt man mit einem so berühmten Vater? Zu Wort kommen auch sehr viele andere Personen wie Nimoys Familie, der Cast der alten und neuen Star Trek Inkarnationen und Regisseure der Star Trek Filme. Lohnenswert für Fans, die nicht eh schon alle Fakten kennen.
For the Love of Spock, USA, 2016, Adam Nimoy, 111 min, (7/10)
Es hat sehr großen Spaß gemacht sich parallel zu den Serienstaffeln mit den Filmen auseinanderzusetzen. Zum Einen, weil sie nachträglich Wünsche erfüllen (Stichwort Riker und Deana). Andererseits auch Aha-Momente und sogar Neuauslegungen. Hat Charme, auch wenn nicht alles an der Kelvin-Timeline perfekt ist. Wie haben euch die Filme gefallen? Welche sind eure Favoriten und was eure Kritik? Ich will mich ja eigentlich kurz fassen, aber dieses Mal ist das nicht gelungen – ich bin im Fan-Mode. 🖖
„7ème art“ (Sprich: septième art) heißt „siebte Kunst“. Gemäß der Klassifikation der Künste handelt es sich hierbei um das Kino. In dieser Kategorie meines Blogs widme ich mich also Filmen – evtl. dehne ich den Begriff dabei etwas. Regulär stelle ich zwischen dem 1. und 5. jeden Monats jeweils 7 Filme in kurzen Reviews vor.
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