Heute für fünf Jahren habe ich meine ersten Blogartikel geschrieben. Man … das klingt nach einer langen Zeit: fünf Jahre. Ein halbes Jahrzehnt. Ist das die Möglichkeit?
Ein halbes Jahrzehnt der Bloggerei
So lange gebe ich hier schon als Miss Booleana gebloggt. Wisst ihr eigentlich schon, dass ich im echten Leben Stefanie heiße? Softwareentwicklerin bin? Es gibt einen Mensch hinter dem Blog. Miss Booleana hat sich aber irgendwie selbstständig gemacht, ist ein Selbstläufer geworden. Auch wenn Klicks und Kommentare manchmal weniger werden, Zahlen sind nicht so wichtig. Es läuft schon. Denn es gibt da ganz viele Menschen vor den Bildschirmen, die hier immer wieder reinlesen und viele davon kommen sogar zurück. Und dafür möchte ich DANKE sagen. Denn ohne die Leser dieses Blogs würde das hier alles ja gar keinen Sinn machen. Ein Monolog, der ins Leere geht. Aber dank euch macht es mir nach fünf Jahren immer noch sehr sehr viel Spaß. Inzwischen habe ich auch meinen Rhythmus gefunden, die Blogartikel gehen mir leicht von der Hand, ich kann euch sogar jederzeit ankündigen wann ich worüber schreibe. Eine schöne Leichtigkeit. Nur mit dem Kommentare kommentieren komme ich manchmal kaum hinterher. Ein halbes Jahrzehnt … da ist viel passiert. Darauf was im letzten Blog-Jahr passiert ist, schaue ich gern zurück.
Ach übrigens: hier hat alles angefangen …
Eine kleine Retrospektive des vergangenen Blog-Jahres
Seit dem letzten Blog-Geburtstag habe ich zwei bzw. drei Blogparaden gestartet. „Älter als ich“ – Filme aus einer anderen Zeit im November. Danach gab es erstmal eine längere Pause – vielleicht hat mich das heftige auswerten der letzten Blogparade abgeschreckt. Erst wieder im Juni gab es was Neues von mir: Antiheld – die „echten“ Protagonisten. Wer hätte es gedacht? Der „Dude“, der Erzähler aus Fight Club und Jessica Jones waren ganz weit vorn. Aktuell läuft auch noch eine Blogparade, deren Auswertung mir einiges an Zeit abverlangt. Aber es macht auch Spaß. My 100 greatest films of the 21st century … so far. Noch könnt ihr übrigens bis morgen teilnehmen 😉
Der Blog hat sich auch ein kleines bisschen verändert – zumindest ein Thema habe ich eingestampft. Beauty. Natürlich gehe ich immer noch gerne durch die Drogeriemärkte und schaue was es neues gibt, aber es hat für mich nicht mehr die Relevanz. Ich möchte nicht mehr darüber schreiben. Und so verschwanden die Artikel still und leise. Dafür habe ich andere Kategorien wiederbelebt, die inzwischen in schöner Regelmäßigkeit wieder da sind. Namentlich Wahnsinns-Trailer, Manga- & Anime-News, Wir müssen reden, Manga Manie, The Anime Diversity und Wunderbarer Webcomic. Die Kategorie Wandern kam neu dazu. Außerdem habe ich dem Blog, sowie den social media Kanälen ein neues Gewand verpasst. Und liebe es noch heute heiß und innig! Außerdem habe ich mich der Mammutaufgabe gewidmet nachträglich alle im Blog erschienen Filmreviews nach Jahr, Genre, etc. in Kategorien zu katalogisieren. Hui. Keine leichte Aufgabe bei soviel Reviews. Ihr findet die Einteilung ganz unten im Menü in der Fußzeile. (Falls ihr also was ganz bestimmtes sucht, sucht dort! Beispielsweise Literaturverfilmungen oder Horror/Mystery-Filme)
Zu den Höhepunkten des Blogger-Jahres. Rückblickend begann das mit dem gemeinsamen Lesen von Wer die Nachtigall stört (#ToReadAMockingbird) mit der lieben Kathrin von phantasienreisen.de. Unser erstes gemeinsames Leseprojekt, das nicht unser letztes blieb! Im rewatchen bin ich irgendwie nicht gut. Das merkte ich als ich meinen Akte X rewatch pünktlich zu Halloween 2015 begann. Zwei Jahre ist es inzwischen her, dass ich von WordPress.com zu einem selbstgehosteten WordPress umgezogen bin. Ich bereue es immer noch nicht, auch wenn die Leser manchmal mit Fragen und Beschwerden an mich herantreten, die ich trotz der Freiheiten eines selbstgehosteten WordPress nicht lösen kann. Vor einem Jahr habe ich schon Mal ein Fazit gezogen, hinter dem ich immer noch stehe – Netzgeflüster: ein Jahr self-hosted WordPress, ein Fazit. Im Oktober 2015 sah ich auch endlich das erste Mal eine Übertragung von NT Live im Kino. Hamlet! Meine Meinung, dass man Bühnenstücke auch auf der Bühne gesehen haben muss (und nicht nur in der Kladde liest), kam nicht bei allen gut an. Im November wurde es persönlich, als ich mit euch ‚Die TOP 5 der fragwürdigen Sprüche gegenüber mir als Informatikstudentin‘ teilte und ankündigte in den folgenden Monaten jeweils über eine Informatikerin zu schreiben. Die Reihe nannte ich Frauen der Informatik und sie läuft noch heute! Ein Jahr im Zeichen der Frauen, die IT beherrschen und zu schnell bei der Diskussion um MINT vergessen werden. Im Dezember machte ich mit einem Artikel über Ada Lovelace den Anfang. Ende 2015 hat mich der Abschied von einer meiner Lieblingsserien schwer beschäftigt: Downton Abbey. Ich habe zu jeder Episode, aber auch zum Christmas-Special einen eigenen Recap-Artikel geschrieben und das Geschehen Revue passieren lassen. Woah … habe ich plötzlich Lust auf einen rewatch. Mit dem Jahresende kamen dann auch die üblichen Rückblicke. Über Serien, Bücher und Filme. Die Artikel lese ich heute noch besonders gerne.
In meiner Rubrik Serienlandschaft widmete ich mich im vergangenen Jahr wieder häufiger Themen und schrieb frei von der Leber weg. Zum Beispiel über den Sinn oder Unsinn von Christmas bzw. Serien-Specials, Endlosserien oder ich machte auch DVD-Box-Reviews. Themen wie Free-TV-Starts spreche ich seltener an. Ihr wisst auch ohne mich wie ihr das am besten recherchiert 😉 Im Januar kündigte ich 16 gute Gründe an, sich auf 2016 zu freuen. Und die überwiegende Mehrzahl davon habe ich auch tatsächlich bereits gesehen. Ähnlich sieht es aus mit meinen 6 Buchvorsätzen für 2016. Ein bisschen was muss ich noch tun, aber die Mehrzahl meiner Buchvorsätze habe ich gelesen. 🙂 Die Frauen-der-Informatik-Reihe unterbrach ich mal einen Monat für eine Reaktion zu einem meines Erachtens nach sehr schlecht recherchierten Artikel, der behauptete, dass Algorithmen Vorurteile reflektieren. Ich nahm das mal unter die Lupe: Haben Algorithmen wirklich Vorurteile? Im Februar nahten dann die Oscars und im Oscar-Wunschkonzert 2016 habe ich überlegt, wer gewinnen könnte oder wen ich mir als Gewinner wünsche. Und die im Anschluss gesehenen Oscars musste ich dann im Blog natürlich auch nochmal Revue passieren lassen. Und im März feierte ich 800 Artikel – bald sinds 900. Krass! Außerdem fuhr ich als akkreditierter Blogger zur Leipziger Buchmesse, traf die liebe Sani Hachidori und Kathrin und berichtete sowohl vom Leipziger-Buchmesse-Freitag, als auch vom Samstag. Außerdem teilte ich mit euch einen Schicksalsschlag in meiner Familie. Eine Wunde, die auf lange Sicht nicht heilen wird. Und wir diskutierten gemeinsam den Trailer zur Tum-Burton-Verfilmung von ‚Miss Peregrines Home for Peculiar Children‘ – und was alles damit nicht stimmte. Schau an – jetzt kommt er bald in die Kinos. Im April gingen Kathrin und ich literarisch #ZurückNachMaycomb und lasen Harper Lees ‚Gehe hin, stelle einen Wächter‘ mit sehr gemischten Gefühlen, aber dafür wie immer in einer coolen Gemeinsam-Lesen-Aktion. Stanisław Lems ‚Solaris‘ hat mir außerordentlich gute gefallen. Und so schaute ich mir auch zwei der Verfilmungen des Stoffs an und habe das Gesehene mal miteinander verglichen: Vergleich zwischen Film und Buch: Stanisław Lems ‚Solaris‘ vs ‚Soljaris‘ (1972) vs. ‚Solaris‘ (2002). Und es bleibt literarisch. Kathrin und ich haben es nochmal getan und gemeinsam George Orwells ‚1984‘ gelesen und euch unter #WinstonsDiary teilhaben lassen. Außerdem habe ich euch von meinem London-Urlaub erzählt, der mich u.a. in die Harry-Potter-Studio-Tour verschlug (Teil I des London-Berichts und Teil II). Im Juni gab es außerdem was schönes anzukündigen – undzwar durfte ich einen Gastbeitrag für das MakellosMag schreiben, zu lesen unter Vorgefertigte Muster brechen ist klasse. – Miss Booleana ist Softwareentwicklerin. Es war mir eine Ehre 😉 Und weil sich Reisen im Blog auch als Thema etablieren soll, nahm ich euch mit auf Wandertour zum Brocken. Und weil ich gern zielgerichtet Filme schaue, besonders gern zu Büchern, die ich gelesen habe, gab es wieder eine Gegenüberstellung. Vergleich zwischen Buch und Film: Orwells ‚1984‘ vs. ‚Nineteen Eighty-Four‘ (1956) vs. ‚1984‘ (1984). Im August durfte ich ein Jubiläum feiern: 301 Mal Film-Kurzreviews. Damit feierte ich, dass ich in meiner Werkschau-Rubrik 7ème art schon mehr als 300 Filme besprochen habe. Im September stellte ich die Theorie auf, dass die Superheldenfilme bald passé sind und der neue heiße Scheiß Hollywoods Anime-Verfilmungen sein werden. Ich bin gespannt wie mein Fazit dazu in einem Jahr sein wird.
An der Stelle nochmal ein großes Dankeschön an die eifrigen Leser und Kommentatoren, die des Blogs auch nicht überdrüssig werden, wenn ich mal wieder länger brauche um zu antworten. Wie siehts bei euch aus? Wie war euer Jahr als Blogger oder Blog-Leser? Wie habt ihr euch verändert? Was lest ihr hier im Blog eigentlich besonders gerne? Was eher weniger? Findet ihr es gut oder eher schlecht, wenn ein Blog auch mal persönlich wird und euch als Leser am Leben teilhaben lässt?
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