(Fast) alles Zucker
Ist das zu glauben, dass ich noch nie Zuckerwatte gegessen habe? Falls ich als Kind mal welche gegessen habe, kann ich mich absolut nicht erinnern. Als ich neulich meinem Guilty Pleasure A Korean Odyssey frönte, gab es dort eine Szene in der Son Oh-gong sagte, dass er nicht wüsste was Zuckerwatte ist und danach schwer davon begeistert war. Mein Freund war gerade dabei und extrem schockiert als ich sagte, dass ich auch noch nie Zuckerwatte gegessen hätte. Bei der erstbesten Gelegenheit müssten wir das nachholen. Als wir neulich beim Horror Circus waren (ja, das gibt es), war es dann soweit 🙂 Und ich muss sagen: es ist süß. ^^‘ Und unglaublich klebrig. Aber manchmal zählt es weniger wie es schmeckt, sondern es ist die Erinnerung die das Erlebnis besonders macht. 😉
Man merkt es vielleicht schon an meiner Schwelgerei: das Thema Umzug ist abgehakt 😉 Mal abgesehen von solchen höchst komplizierten Aktionen wie Gardinenstangen hängen und dekorieren sind die TODOs weitestgehend und es kann mit dem normalen Leben weitergehen. Witzigerweise begegnete ich der Freizeit erstmal etwas störrisch und relativ ungeduldig. Jede Minute war kostbar, konnte man sie doch wider mit den schöneren Dingen des Lebens füllen. Aber die Arbeit war arbeitsam und hier und da gab es (life is life) immer mal wieder unnötige Aufregung und komplizierte Ereignisse, die einfach wagen dazwischenzukommen. Seufz. Oder Stürme die den Balkon verwüsten. Seufz. Aber man soll sich ja auf die schönen Dinge konzentrieren. Horror Circus, Sommerfest auf Arbeit, legendäre Abende bei Burger und Cocktails, warme Abende auf dem Balkon, kalte Nachmittage lesend mit dem Blick auf den niederprasselnden Regen draußen. Der Juni hat sich so oder so nach Freiheit gefühlt. Die Krönung war wohl der Startschuss für das Blickwechsel-Festival voll von (Puppen)Theater in Magdeburg: das Mitternachtspicknick La Notte am Salbker See mit allen möglichen Schaustellern, die den See ganz schön zu Beben und Flirren gebracht haben. Wie ein lebendig gewordenes Märcchen. Habe noch nie einen Trabi über’s Wasser fahren sehen. 🙂 Mal schauen was der Juli bringt, wenn halb Magdeburg eine einzige Baustelle ist, weil man muss ja die Sommerferien ausnutzen … ^^‘
Weltgeschehen
Auch wenn ich heute hier so bei 15° und kalten Wind sitze (okay, okay, der kalte Wind ist draußen), schreibe ich es auf: wir hatten den wärmsten April und Mai seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Das ist ziemlich steil. Hat da jemand globale Erderwärmung gesagt? Ein bisschen Abkühlung kommt da gelegen, aber man kann es ja nie allen recht machen. Zwischendurch war es ziemlich herbstig. Zum frösteln bringt einen auch der Kindergarten, der sich Politik nennt. Wenn Seehofer und Merkel sich streiten und die ganze Regierung spalten, fehlt eigentlich nur noch der Trump, der sich einmischt und Fake-News verbreitet. Beispielsweise solche, dass der Zuwanderungsstrom in Deutschland angeblich für eine hohe Kriminalitätsrate gesorgt hätte und das verschwiegen wurde. Na der muss es ja wissen. Soll sich mal um seine Strafzölle kümmern bis er endlich geschafft hat, dass wir alle wieder in der Steinzeit gelandet sind. Und wer trennt überhaupt Familien?? Soviel zum Rant des Tages. Ansonsten gab es da auch noch den BAMF-Skandal und die Fußballweltmeisterschaft. Über das Thema schweige ich an dieser Stelle lieber mal … ähem. 🙂
Filme, Bücher, Serien, IT und alles andere was Spaß macht
Jetzt fällt mir gerade schmerzlich auf, dass ich diesen Monat kaum Filme geschaut habe und gar nicht im Kino war – das ist schon ein bisschen traurig. Andererseits sieht das Kinoprogramm auch sehr nach Sommerloch aus. Was ich privat geschaut habe, war das eine oder andere von Sofia Coppola und Zeitreisefilme – das sind meine aktuellen Werkschauen und die machen immerhin Spaß. 🙂 Ansonsten ging serientechnisch mehr. Ich habe Happy!, Will & Grace Staffel 9 und The Americans Season 4 zu Ende geschaut. Bei letzterem bin ich ja etwas neidisch, dass die Serie in den USA gerade endete, scheinbar ein ziemlich großartiges Finale hatte und hierzulande … warten. Seufz. Ansonsten schaue ich ab und zu Monty Pythons Flying Circus Season 1, das plötzlich auf Netflix aufgetaucht ist oder dass ich dort nie bemerkt habe – Frevel! Die ach so gehypte dänische Serie The Rain konnte mich nicht begeistern und ich habe abgebrochen. Vorrangig, weil es mir zu stark nach Schema F vermeintlicher apokalyptischer Serien ablief. Im Free-TV habe ich außerdem Big Little Lies verfolgt, das auch sehr stark gehypt wurde. Nur nach den ersten Folgen urteilend, hätte ich es wahrscheinlich nicht weitergeschaut. Zuviele unnatürlich reiche Menschen, zuviel Zickereien, aber die Formelhaftigkeit geht auf. Auch ich wollte wissen, wer der Mörder ist. Und wer das Opfer.
Gelesen habe ich Alles, was wir geben mussten und es hat mich schwer begeistert. Ich habe es von der ersten Seite an regelrecht verschlungen und fand den Schreibstil sehr angenehm. Genauso wie die unaufgeregte Herangehensweise Ishiguros an ein aufrüttelndes Thema. Die Kritik, die häufig an dem Buch geäußert wird, kann ich nachvollziehen, mich aber nicht anschließen. Wir haben es auch im Buchclub besprochen und gemerkt, dass das Buch vielfältig zu Diskussionen einlädt. Außerdem habe ich Die Ermordung des Commendatore Band 2 von Haruki Murakami gelesen: darauf war ich lange gespannt und ich finde, dass es ab der Hälfte dann doch deutlich anzieht und auf den Punkt kommt. Vom ersten Band habe ich mich nämlich etwas hängen gelassen gefühlt. Ich bin aber auch wirklich kein Leser von Bücherreihen, es sei denn Manga oder Graphic Novels. Apropos … ich habe auch den ersten Band der hochgelobten Graphic Novel Locke & Key gelesen, was mich spontan zu diesem Artikel über mein zwiespältiges Verhältnis zu Graphic Novels und Comics verleitet hat. Der Zeichenstil ist leider nicht meins und obwohl ich die Geschichte ganz spannend finde und gern wüsste, was es noch für Schlüssel gibt und welche Schlösser sie öffnen, werde ich wohl nicht dabei bleiben. Vielleicht ist die TV-Serie dann eher meins, die alle Jubeljahre ja mal angekündigt wird.
Und sonst so?
Nachdem ich mich jetzt langsam in meinen normalen Blogging-Zyklus reingefunden habe, werde ich auch bald den Feedreader aufmachen und endlich alles das lesen, was ich verpasst habe. Vor der Zahl der ungelesenen Artikel fürchte ich mich etwas. Ich denke es läuft darauf hinaus, dass ich mit viel Mut zur Lücke lese und viele Artikel anhand ihres Themas rausfiltern muss … das tut mir ziemlich leid. Sicherlich habe ich viel tolles in der Blogosphäre verpasst. :-/ Aber dann fahre ich das lieber lückenhaft als gar nichts von dem zu lesen, dass ihr in die Welt geschickt habt. Übrigens gibt es auf dem Kunstblog einen (nicht ganz neuen aber immerhin neu hochgeladenen ^^‘) Kurzmanga von mir zu lesen. Bitte folgen sie mir unauffällig … .
Wie geht ihr mit Abstinenz aus der Blogosphäre und übervollen Feedreadern um? Fix auf löschen klicken? Denn ein bisschen fühlt es sich ja schon wie eine Reise in die Vergangenheit an, wenn man zwei Monate „alte“ Artikel liest. Wie war euer Juni? Ihr und eure Balkone sind hoffentlich von Unwettern verschont geblieben? Oder bereitet ihr vielleicht beherzt euren Urlaub vor? Oder wart im Urlaub? Wenn ja, welches Buch geht mit? Habt ihr eigentlich einen Buchclub in eurer Gegend bzw. nehmt an einem virtuellen Teil? Ich dachte immer, dass es in meiner Stadt keine gäbe und „unser“ Buchclub der einzige ist. Neulich bin ich aber gleich auf zwei andere gestoßen.
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