Serienlandschaft: Reviews zu Arrow, Bates Motel, American Horror Story Asylum, …

Hach, es gibt soviele schöne Serien. Soviele, dass ich mit dem Reviews schreiben gar nicht hinterherkomme. Immerhin gibt mir das die Gelegenheit mich mal wieder darin zu üben mich pro Serie vielleicht doch (eher) kurz zu fassen… . In diesem Beitrag geht es um American Horror Story: Asylum, Arrow (Season 1), Bates Motel (Season 1), Wilfred (Season 1), Teenwolf (Season 1), Supernatural (Season 8) und Vampire Diaries (Season 4). Man sieht: ich habe ein paar Monate gesammelt. Und noch nichtmal alles erwicht – meine Meinung zu Revenge, Mike & Molly und Nikita verkneife ich mir noch. (enthält keine Spoiler für die rezensierte Staffel, aber teilweise für die vorhergehenden Staffeln! Lesen auf eigene Gefahr!)

Arrow (Season 1)

Arrow ist die Serienadaption des DC-Comics Green Arrow und handelt von dem (ehemaligen) Playboy Oliver Queen (Stephen Amell). Zusammen mit seinem Vater galt er als verschollen auf hoher See, wird aber nach vielen Jahren lebend auf einer Insel entdeckt und zurück nach Starling City gebracht. Seine Familie ist geschockt aber überglücklich und die Schlagzeilen werden von der Rückkehr des verloren geglaubten schwer reichen Oliver beherrscht. Was keiner ahnt: seine Zeit auf der Insel bestand nicht nur aus Beeren sammeln und dem Bart beim wachsen zuschauen. Der Überlebenskampf war hart, denn er war nicht alleine auf der Insel. Zurück in Starling City versucht er seinen Charakterwandel und seine Kampfkünste zu verheimlichen und mit Pfeil und Bogen gegen die Verbrecher vorzugehen, die seine Stadt zerstört haben. You have failed this city!

Man kann den Serienschöpfern sehr dankbar sein für diese wirklich gute und moderne Serienadaption eines Comics. Besonders dankbar bin ich vor Allem dafür, dass man sich den seltsamen langen Ziegenbart und das (heute eher unfreiwillig) komische Kostüm des Comic-Helden Green Arrow aus dem Comic gespart hat und etwas dezenter umsetzt. Auch der Name den sich der Held im Comic selber gibt, wird hier ausgespart und der Bogenschütze statt Green Arrow meist einfach als vigilante bezeichnet. Denn das ist es ja was er tut: Selbstjustiz betreiben. Auch die Bösewichte wurden modernisiert und beispielsweise zu Drogenbaronen. Ich weiß nicht wie Fans des Comics das eine oder andere auffassen aber mir gefällt der Stil – nicht zu trashig.

In der Serie wird geklotzt, statt gekleckert. In einer sehr hohen Frequenz werden Nebencharaktere und Bösewichte aufgeführt. Dabei folgt die Serie ein wenig dem typischen Comic-Handlungsbogen, in dem ein aus dem Weg geräumter Gegner auch gerne mal wiederkehrt. Wie einst in Klassikern wie Superman oder Batman hat auch hier der Held alle Mühe unentdeckt zu bleiben. Die Serie lebt von Action (und einer Prise Comedy und Gefühl). Wie Oliver all die Aktionen mit Pfeil und Bogen meistert wurde sogar einigermaßen glaubwürdig umgesetzt und auch für etwas Selbstironie ist Platz. Was ein wenig gewollt wirkt sind die vielen Szenen in denen muskulöse Männer Oberkörper frei trainieren und scheinbar tauchen immer mehr von denen auf! Überraschung! Also definitiv eine Serie für Männer und Frauen 😉 Wesentlich konstruierter wirken ab einer gewissen Zeit die Rückblicke zum Überlebenskampf auf der Insel. Die aberwitzigen Verstrickungen und Wendungen sind meines Erachtens nach schlecht getaktet – zu viele Überraschungen in zu kurzer Zeit. Arrow ist alles in allem eine gute Serie, die Action und ein wenig Comedy ganz gut unter einen Hut bringt und wer Superheldenstoff mag aber auch ein wenig Realist ist, wird in dem sehr menschlichen Oliver Queen mitsamt moderner Umsetzung des Comicstoffs sicher Gefallen finden. Die letzte Superheldenserie, die ich geschaut habe war Smallville und das nicht einmal zu Ende. Und davor gab es nur … die Abenteuer von Lois und Clark. XD (Ernsthaft) Deswegen sehe ich gern über einige Schwächen von Arrow hinweg.

(7/10)

Sternchen-7

Arrow läuft ab dem 16. September montags um 20:15 Uhr auf VOX.

American Horror Story: Asylum (Season 2 der Reihe)

Nachdem die erste Staffel uns in ein Geisterhaus entführte, ist die psychiatrische Klinik Briarcliff diesmal Schausplatz des Wahnsinns. Wir erleben die Geschichte dabei im Wesentlichen auf 2 Zeitebenen. Zum Einen im Jahr 1964, als wir erleben wie Kit Walker (Evan Peters) eingeliefert wird, weil er angeblich der Serienkiller Bloody Face sein soll und seine eigene Frau umgebracht habe. Das Institut wird von Geistlichen wie der Schwester Jude (Jessica Lange) und Mary Eunice (Lily Rabe) geleitet, die ein anderes Verständnis von geistiger Gesundheit vertreten, als man das heute tut. Dementsprechend werden Leute auch gerne mal in die Klinik erpresst wie die Journalistin Lana Winters (Sarah Paulson). Die Patienten finden sich in einer Umgebung wieder, die noch gefährlicher als die Außenwelt ist, denn hier ist der leibhaftige Teufel am Werk. Zudem wird in den Episoden auch immer wieder Briarcliff in der heutigen Zeit betrachtet, das mitlerweile leer steht. Bloody Face aber ist immer noch am Werk!

Die zweite Staffel der Horrorserie hat zwar ein großes Leitmotiv (geistige Gesundheit), beschreibt das aber mit vielen beliebten Horrormotiven. Serienkiller, religiöser Fanatismus, Nazis, Experimente an Menschen, Entführung durch Aliens, der Horror gegen seinen Willen (und unschuldig) eingesperrt zu sein – das sind weitaus mehr Motive als in der ersten Staffel aufgegriffen wurden. American Horror Story spielt gerne mit Klischees und bekannten Motiven, schafft es aber gekonnt das alles zu einem Gesamtkunstwerk zu verweben ohne das der Gedanke aufkommt ‚kenn ich schon‘. Stattdessen greifen die Serienmacher Stoffe wie das Tagebuch der Anne Frank auf und integrieren es in die Geschichte, schaffen damit Folgen die mal schockierend, mal eklig, mal beängstigend sind und auf höchstem Maße kreativ, innovativ und Gänsehaut fördernd. Ein großes Plus für die Zuschauer, die auch die erste Staffel kennen, ist dass viele Charaktere wieder mit dabei sind. So zum Beispiel die großartige Jessica Lange, Evan Peters, Zachary Quinto, Frances Conroy und Dylan McDermott und der Clou: sie spielen teilweise Personen die das krasse Gegenteil ihrer Charaktere aus der ersten Staffel sind. Das einzige was mich ein wenig stört, ist dass es irgendwie zuviele Motive sind. Zwar sind die Entführungen durch Aliens kein Hauptthema und fügen sich gut in die Zeit 1964 ein, aber mich hat es leicht genervt. Da gab es stattdessen Charaktere aus denen man mehr hätte machen können.

(9/10)

Sternchen-9

AHS Asylum läuft ab dem 26. September donnerstags um 23.00 Uhr auf Sixx

Bates Motel (Season 1)

Bates Motel ist der Schausplatz der Ereignisse in Hitchcocks weltbekanntem Film Psycho. Die Serie schildert nun die Vorgeschichte und gibt Aufschluss über die Mutter-Sohn-Beziehung, die in Psycho ein wichtiges Motiv ist. So sehen wir wie sich Norma und Norman Bates ein neues Leben aufbauen und ein Motel in Oregon flott machen und führen wollen. Norma (Vera Farmiga) ist eine resolute Frau, die wie eine Löwin kampfen kann aber so verbissen ist, dass sie milde gesagt öfter Mal über die Strenge schlägt. Sie hängt sehr an ihrem jüngsten Sohn Norman (Freddie Highmore). Ja – es ist wie eine selbsterfüllende Prophezeiung, wenn man sich die Vornamen der beiden anschaut: Norma und Norman. Allerdings ist nicht jeder ihnen freundlich gesinnt und während Norman nicht zuhause ist, wird seine Mutter von dem Vorbesitzer des Motels überfallen und vergewaltigt. Nachdem sie ihn überwältigt haben, bringt Norma ihn in einem Gewaltrausch um. Als die Polizei beginnt ihn zu suchen, Norman einen seltsamen Comic in einem der Zimmer findet und Normas ältester Sohn plötzlich auftaucht, zieht sich scheinbar die Schlinge um Normas Hals zusammen und die Geschehnisse spitzen sich zu.

Das ist Bates Motel. Oder wie ich die Serie auch nenne: Die Serie in der der Rowdy-Sohn noch der normalste ist. Tatsächlich bekommt man bei Bates Motel einen wirklich guten Eindruck wie speziell die Mutter-Sohn-Bindung zwischen Norma und ihrem jüngsten ist. Die beiden klammern sich gegenseitig so fest aneinander – nur Norman versucht hin und wieder mal auszubrechen und so zu sein wie andere Jungs in seinem Alter. Dabei findet man die Abhängigkeit in den kleinsten Dingen wieder, wenn er zum Beispiel mother statt mum o.ä. sagt. Etwas, das mir in Episode 1 noch nicht aufgefallen ist aber im Laufe der Handlung drastisch an creepyness zunimmt.

Dabei ist Freddie Highmore tatsächlich der perfekte Kandidat und erinnert mich extrem an Anthony Perkins in Psycho. Das steife verschüchterte Auftreten, das fremdartige unsichere Lachen – alles da. Vera Farmiga hat auch eine sehr spezielle Aufgabe. Norma Bates kann so charmant und aalglatt sein, dass man kaum einen Zweifel an ihr hat. Aber nur Sekunden später steht ihr Verzweiflung ins Gesicht geschrieben und anstatt zu wimmern und zu weinen schreit sie impulsiv aus vollem Hals los. Wie sie an ihrem Sohn hängt, wirkt zusammen mit der düsteren Kulisse auch auf den Zuschauer klaustrophobisch. Man möchte immer nur sagen ‚mach das du da wegkommst!‘ Aber auf der anderen Seite hat es Norma wirklich nicht leicht. Was ihr passiert und wie sie mit den falschen Mitteln krampfhaft versucht ‚Norman zu beschützen‘ ist verstörend. Beobachtet man sie anschließend dabei wie sie Normans offensichtliche Probleme ignoriert, fragt man sich um welchen Preis sie an dem einen Menschen festhalten will, der sie liebt. Durch diese speziellen Charaktere drängen sich aber immer mehr Fragen auf und der Wunsch nach einer Vorgeschichte zur Vorgeschichte kommt auf. Bates Motel gibt gut Aufschluss, wirft aber nochmal genauso viele Fragen auf, was bei mir etwas Punktabzug gibt. Ansonsten erzählt Bates Motel eine außerordentlich spannende Geschichte, in der sich die Ereignisse überschlagen bis (sehr untypisch) einige Meter vor dem Serienfinale die große Auflösung erfolgt. Langweilig ist diese Serie aber auf keinen Fall.

(9/10)

Sternchen-9

Wilfred (Season 1)

Ryan (Elijah Wood) will sich das Leben nehmen. Warum? Nichts scheint in seinem Leben zu funktionieren. Nicht einmal der Selbstmordversuch. So steht er am nächsten Tag zwar sichtlich mitgenommen, aber lebendig auf und seine Nachbarin bittet ihn auf ihren Hund Wilfred aufzupassen. Ryan stimmt zu, fühlt sich aber verarscht: das ist doch kein Hund. Das ist ein ausgewachsener Mann in einem Hundekostüm (Jason Gann)! Und der hat auch noch freche Sprüche auf Lager. Jeder andere scheint aber tatsächlich einen Hund zu sehen wie Ryan bald feststellen muss. Wilfred hingegen mischt sich nur zu gerne in Ryans Leben ein, gibt altkluge verdrehte Ratschläge und kifft oder säuft mit Ryan. Der beste Freund des Mannes.

wilfred

Wilfred ist eine kurzweilige Unterhaltung mit einem Konzept, das echt Spaß bringt. Der Humor ist mir persönlich aber manchmal schon wieder etwas zu derb. Wilfred ist kein Kind von Traurigkeit und bringt Ryan ständig in eine verhängnisvolle Lage, wenn er ihn zum Beispiel überredet in das Haus des Nachbarn einzubrechen und in dessen Stiefel sein Geschäft zu verrichten, nur um dann rein zufällig Ryans Brieftasche dort liegen zu lassen. Wilfred ist somit höchst manipulativ und kommt gerne mit altklugen Sprüchen daher, während Ryan keine Ausrede hat („Der Hund hat mir befohlen das zu tun“ 😉 ). Elijah Wood verkörpert Ryan dabei perfekt zerbrechlich und mit der nötigen Entschlossenheit, wenn das Spiel jetzt eine Nummer zu weit geht. Bleibt die Frage was hier nicht stimmt. Ist es Ryans Kopf oder sind es alle anderen? Irgendwie macht Wilfred aber Ryans Leben doch besser. Oder … nicht?

(7/10)

Sternchen-7

Vampire Diaries (Season 4)

Elena (Nina Dobrev) wacht auf und wird mit der grausamen Wahrheit konfrontiert, dass sie ein Vampir ist. Solange konnte sie sich als Mensch zur Wehr setzen, wurde beschützt und nun hat der (Ende der 3. Staffel) von Rebekah (Claire Holt) inszenierte Unfall ihr Leben gefordert. Da sie Vampirblut in ihrem System hatte, wachte sie nun als Vampir auf. Matt (Zach Roerig) hat den Unfall aber überlebt, da Stefan (Paul Wesley) ihn auf Elenas Drängen zuerst gerettet hat. Damon (Ian Somerhalder) gibt Stefan die Schuld für das Dilemma. Zumindest hat Elena einige Freunde, die sie auffangen können und versucht mit der neuen Situation klarzukommen. Sie nimmt sich eisern vor kein Menschenblut zu trinken. Hinter ihrem Rücken versuchen ihre Freunde irgendwie ein Heilmittel zu finden. Scheinbar gibt es wirklich eine Möglichkeit Vampirismus zu heilen – aber zu welchem Preis? Auf Elena übt Stefans bedingungslose Suche nach einem Heilmittel außerdem eine fast verletzende Wirkung aus. Hat sie sich derart verändert? Ist sie nicht mehr dieselbe und kann er damit nicht umgehen? Zeitgleich taucht ein Vampirjäger in Mystic Falls auf, der extrem aggressiv gegen die Vampire vorgeht.

Das ist nur eine Beschreibung vom Anfang der ganzen Misere – in der Staffel passiert noch viel viel mehr. Ich glaube Fans der Serie gerne, dass sie der vierten Staffel 10 von 10 Sternen geben – die haben ihre Motivation und das ist auch etwas was ich denen nicht kaputt machen möchte. Von meinem Standpunkt her ist es so, dass ich die erste und zweite Staffel mochte, mehr aber auch nicht. Lediglich meine unsagbare Neugier hat mich dazu gebracht weiterzuschauen. Nach dieser Staffel sind mir nahezu alle Charaktere irgendwie unsympathisch und ich könnte nicht mit Sicherheit sagen, ob jetzt meine Neugier noch für eine 5. Staffel ausreicht. Das Problem solcher Fantasy-Serien ist oft das vielfache sterben und wiederkehren von Personen. Ab einer gewissen Anzahl von Episoden verliert das seine Dramatik und letztendlich bleibt beim Tod eines geliebten Seriencharakters nur die Frage „Mal sehen wie lange es dauert bis er wieder kommt?“ Mitlerweile muss doch auch fast jeder in Mystic Falls Vampir, Werwolf, Hexe oder … naja tot sein!? Genau. Deswegen wechselt das Setting jetzt offensichtlich an die Universität. Das ganze hin- und her zwischen den Charakteren und die zahlreichen Meinungsänderungen machen es auch nicht besser und für mich ist nach 4 Staffeln einfach die Luft entgültig raus. Was ich der Serie aber dennoch zugute halten muss, ist dass mein Hoffen auf ‚Delena‘ (Damon x Elena) endlich erfüllt wurde (mehr oder weniger) und dass sie nicht noch 20 Staffeln lang versucht haben Elena krampfhaft weiterhin als Mensch zu behalten. Dass natürlich plötzlich ein Gegenmittel hergezaubert wird, ist schon wieder zu einfach. Hätte schon zig tausend in der Serienhistorie interessieren müssen, oder?

(3/10)

Sternchen-3

Teen Wolf (Season 1)

Scott McCall (Tyler Posey) ist nicht besonders gut in der Schule oder im Sport, hat Asthma und wird von den anderen in der Schule eher wenig beachtet. Eines Nachts streift er mit seinem besten Freund Stiles (Dylan O’Brien) durch den Wald, sie werden getrennt und er von einem Tier angefallen. Als am nächsten Tag die Wunde extrem schnell heilt, sein Asthma wie weggeblasen ist und er in der Lacrosse-Schulmannschaft plötzlich mit super Reaktionsvermögen punkten kann, ist klar: hier stimmt was nicht! Bald schon hat er sich nicht mehr unter Kontrolle, seine Augen schimmern bernsteinfarben und ihm wachsen monströse Krallen – der Wolf ist los! Während Scott versucht sich in den Griff zu bekommen und die Verwandlung im Zaum zu halten, wächst der Verdacht, dass der mysteriöse Derek Hale (Tyler Hoechlin) ihn zu einem Werwolf gemacht hat. Zu allem übel kommen plötzlich Jäger in die Stadt. Scotts Stern steht besonders schlecht, als er realisiert, dass der Vater seiner Angebeteten Allison (Crystal Reed) dazu gehört.

Als ich vor einiger Zeit über die Serie gelesen habe, hat mich das erneute Aufgreifen des Werwolf-Mythos zu sehr an Twilight und Vampire Diaries erinnert. Dann hatte aber eine Bloggerin, die ich sehr schätze nur Gutes darüber zu sagen und da war sie wieder: meine vielzitierte Neugier. Seit einigen Wochen schaue ich es nun also und muss sagen, dass die eher comedy-lastige Serie ganz gut gemacht ist. Teen Wolf setzt auf stimmige Kulissen wie von Nebelschwaden durchzogene Wälder bei Nacht, coole Indie-Musik (ist ja auch eine MTV-Produktion da muss die Musik schon stimmen ;)) Teenie-Leiden und Highschool-Stereotypen und Maskenbildnerarbeit anstatt reinem CGI. Teen Wolf läßt sich als Mysteryserie und Comedy einordnen. Der selbstironische Umgang und die Sprüche sind hier die halbe Miete. Der unbeschwerte Ton macht die Serie anstatt zu einer überdramatischen Farce eher sehr sympathisch. Die Masken sind okay, wenn ich auch gerade Scotts Werwolf-Make-Up nicht überragend finde. Hat man CGI-Effekte, so sind diese eher unteres Mittelfeld was die Qualität betrifft. Ansonsten spielen sie eigentlich sehr geschickt mit gruseligen Bildern, davon können sich andere Serien sogar nochmal was abschneiden. Rein vom Storytelling hätte man vieles einen Tick dramatischer und besser getaktet gestalten können. Zum Beispiel der Auftritt des Alphas und die (wenigen) Enthüllungen über Dereks (sehr bewegte!) Vergangenheit. Da wird leider Pulver verschossen. Ansonsten ist Teen Wolf aber eine charmante Serie mit guten Ideen, die in den folgenden Staffeln übrigens auch mal auf andere Monster als Vampire etc. setzt.

(6/10)

Sternchen-6

Teen Wolf Staffel 2 läuft derzeit samstags um 20:15 Uhr in Doppelfolgen auf RTL II.

Supernatural (Season 8)

Nach dem Kampf gegen Dick Roman am Ende der 7. Staffel wurden Dean (Jensen Ackles) und Castiel (Misha Collins) zusammen mit den Liviathanen (ich kenne die Übersetzung in der deutschen Sprachfassung nicht, für einen Hinweis bin ich dankbar) in das Purgatorium (Fegefeuer) gezogen, während Sam (Jared Padalecki) alleine zurückblieb. Staffel 8 macht einen gewaltigen Sprung und zeigt wie ein sichtlich mitgenommener Dean dem Purgatorium entkommen ist. Castiel ist nicht bei ihm, stattdessen befreit er einen Vampir namens Benny (Ty Olsson) und spürt Sam auf. Mit Entsetzen muss Dean feststellen, dass Sam zum Einen nicht nach ihm gesucht hat und auch kein Jäger mehr ist. Nicht einmal um den Propethen Kevin (Osric Chau) hat er sich gekümmert, der mit dem Wort Gottes vor über einem jahr in die Hände von Dämonen gefallen ist. Trotz dieser Rückschläge gehen beide wieder auf die Jagd, spüren den Propheten auf und erfahren, dass es vielleicht eine Möglichkeit gibt die Tore zur Hölle für immer zu verschließen. Einige Fragen aber bleiben vorerst unbeantwortet: wie ist Dean aus dem Purgatorium entkommen und ist Castiel wirklich tot so wie Dean behauptet?

Diese Serie hätte eigentlich nach der 5. Staffel enden sollen, wenn ihr mich fragt. Zwar gab es in den Staffeln 6 und 7 einige denkwürdige Wendungen, Episoden und Gegner aber auch die grandiosen Bezüge zu Monstern wie die Leviathans haben nur wenig geholfen, um zur alten Form zurückzukehren. Auch zu Beginn der 8. Staffel kommt einem alles etwas halbherzig aufgewärmt vor. Dean kehrt aus dem Purgatorium zurück. Ehrlich? Er kam auch schon Mal aus der Hölle zurück. Sowas hatten wir schon. Die immer mal wieder etwas kränkelnde Beziehung der Brüder war auch schon gefühlte tausend Mal Thema. Mit Benny konnte ich ehrlich gesagt auch bis zum Ende der Staffel nicht viel anfangen und er wirkte auf mich wie ein eher zweckmäßiger Charakter. Etwa in der Mitte der 8. Staffel kehrt Supernatural dann zur alten Form zurück. Castiels Verbleib wird geklärt, außerdem erfahren Dean und Sam von einer Vereinigung namens Men of Letters, und machen Bekanntschaft mit einem Golem, Metatron, wieder einmal (mehr oder minder) korrupten Engeln und Göttern. Einer meiner persönlichen Lieblinge ist die Episode mit den Geschehnissen, die einem Cartoon entsprungen sein könnten. Herbfallende Ambosse usw. 😉

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Der Humor und die Popkultur-Querverweise sind wie immer unbezahlbar und genial. Es gibt auch natürlich ein Wiedersehen mit Fan-Lieblingen wie Crowley (Mark Sheppard) und Charlie (Felicia Day), wobei ich ein deutlich größerer Fan von Mark Sheppard bin, trotz Felicia Days Nerd-Charme. Das Finale ist rein visuell und storytechnisch direkt mal beeindruckend und schafft eine vollkommen neue Ausgangsposition, die dafür sorgt, dass ich wirklich mal wieder so richtig gespannt auf die nächste Staffel bin. Awesome!

(7/10)

Sternchen-7

Immer zwischen dem 5. und 10. eines jeden Monats mache ich einen kleinen Ausflug in die Serienlandschaft. Ob aktuelle Serien, all-time-favorites, irgendeine TOP-5 oder einfach ein paar zerstreute Gedanken: es ist alles dabei :).

15 Antworten

  1. An „Bates Motel“ hatte ich keine großen Erwartungen, war dann aber sehr positiv überrascht. Den Norman-Darsteller finde ich ganz hinreißend.
    „American Horror Story“ hat sich meiner Meinung nach in der zweiten Staffel noch mal deutlich gesteigert. Sowohl der Schauplatz als auch die Charaktere: beängstigend. 🙂 Jessica Lange und Zachary Quinto sind einfach fantastisch.
    Da ich die anderen Serien noch nicht kenne, danke ich Dir für die ausführlichen Reviews! 🙂

    1. Gern geschehen – ich wollte ja unbedingt kurze und prägnante Reviews schreiben. XD das übe ich noch etwas 😉
      Zachary Quinto sehe ich auch total gerne, schon damals bei Heroes. Ich habe noch gar nichts gelesen, ob er bei der nächsten Staffel wieder dabei ist.

      1. Ach Mist, ich habe Heroes nicht gesehen. 🙁

      2. Also ich meinte, ob er bei der nächsten Staffel American H. Story wieder dabei ist. 🙂 Heroes habe ich auch damals im Free-TV verpasst und dann später nachholen müssen. Kann die Serie nur wärmstens empfehlen. Zachary Quinto hat da einen großen Part. Christopher Eccleston hat auch einen Auftritt. 🙂

  2. Ich war früher auch mal Serienfreak, hab es mir aber aus Zeitgründen abgewöhnt 😉 War (und bin wohl auch noch) Trekkie und X-Phile (kennt ihr Jüngeren die X-files eigentlich noch?). Aber ich glaube, die letzte Serie, die ich wirklich verfolgt habe, war Lost 😉 Ich guck heute fast nur noch Period Dramas…

    1. Klar – ich habe die X-Files geliebt! Mulder und Scully 😀 Das war klasse. Ich gebe aber zu, dass ich da noch ein Kind war … trotzdem hat sich das sehr in mein Hirn geprägt. Das Gute an Period Dramas ist, dass die meist ein Ende in Sicht haben und in den seltensten Fällen bis zu Staffel 19 verlängert werden können. 😉

      1. Stimmt 🙂

  3. In wie fern ist Green Arrow’s Geschichte mit der aus Smallville vereinbar? Dort wurde seine Entstehung schon einmal erzählt, ergeben sich Widersprüche?

    Luis & Clark rocken, Terry Hatcher bleibt für mich eine super Schauspielerin und sexy Woman.

    1. Darauf kann ich dir keine Antwort geben, weil ich Smallville ab der ?. Staffel nicht mehr geschaut habe. Zwar weiß ich, dass Green Arrow da einen Auftritt hatte aber was genau passiert ist und inwiefern es sich von „Arrow“ unterscheidet: sorry, keine Ahnung. 🙂 Aber ich denke, dass Widersprüche hier zwar ein Ärgernis für die Fans sind aber nicht unbedingt eine Spaßbremse sein müsen, wenn man sich Arrow anschaut. 😉
      Du kannst mir ja mal erzählen wie du „Arrow“ empfindest, wenn du es anschaust.

  4. Ich glaube, ich habe gerade ganz schön viele Klicks auf Deinem Blog generiert, um diesen Beitrag wiederzufinden. 🙂 Dabei wollte ich eigentlich nur sagen: Ich habe gestern die erste Folge aus der dritten Staffel von „American Horror Story“ gesehen und bin ziemlich begeistert – obwohl leider kein Zachary Quinto aufgetaucht ist…

    1. Na ich freu mich doch immer über Klicks, von daher : mach nur weiter 😀 Ja??? Gute Folge??? Jetzt wo bald Halloween ist, passt das schön rein mit den Hexen aber wenn das nun wirklich ohne Zachary Quinto sein sollte ;_; dann blutet mein Herz – auf jeden Fall danke fürs Bescheid sagen! Sollte ich mir auch mal zu Gemüte führen 🙂

      1. Ja, auf jeden Fall sehr sehenswert. Falls ich Zachary Quinto doch noch sichten sollte, bist Du die erste, die es erfährt. 🙂

  5. […] Bates und die Beziehung zu seiner Mutter thematisiert – mehr dazu in der ausführlicheren Review. Sehr gute […]

  6. […] mit dem Abschaum aufr…Moment!? Ich war zuletzt kein sehr gro­ßer Fan der Serie mehr. Reviews Staf­fel 1, Review […]

  7. […] bei anderen Serien? Und wie hat euch die achte Staffel gefallen? Übrigens findet man hier meine erste Besprechung der achten Staffel. Offensichtlich war ich da punktemäßig gnädiger. Ab jetzt befinden wir uns im […]

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