Fast forward! Please rewind …
Nachdem das Jahr mit dem dank Feiertag (Heilige Drei Könige, yeah!) angenehm liegenden Brückentagen sehr entspannt startete, ich so durch die Tage spazierte und viel las, begann der Arbeitsalltag relativ ungebremst. Plötzlich fiel mir wieder ein: oh. Ein Release will abgeschlossen werden. Mmmh. Und so waren die darauffolgenden (Arbeits)Tage eher von der Marke hell-dunkel-hell-dunkel. Es müsste nicht so sein, eigentlich soll der letzte Sprint im Release wie jeder andere sein. Aber leider ist es das nicht. Es grenzte an kognitiven Overload, bei dem ich mich hätte fünfteilen können. Wer alles was wissen muss, was braucht, Hilfe sucht, stand in der Tür und dann gibt es noch zwei Rollen, die ich selber erfüllen muss mit viel planen und Finger wund programmieren. Ich bin ganz froh, dass wir jetzt das Gröbste hinter uns haben und es sich langsam entspannt, wo der Sack zu ist.
Zur Aufheiterung und zum Runterkommen haben wir uns als Teamevent einen Besuch im Escape Room gegönnt. Wir sind entkommen! 🙂 Ansonsten war der Monat reich an Kinobesuchen und Stunden voller Eskapismus, die auch dringend nötig waren. Egal, ob in Form von Lesen im gemütlichen Lesesessel oder mit der Switch und Zelda: Breath of the Wild beim Zocken. Spieleabend stand u.a. auch auf dem Programm. Wie bin ich nur bisher durch’s Leben gekommen ohne Blokus zu kennen!? Das ist wie Tetris – nur gegen andere. 😀 Auf einem der Fotos sieht man Cards against Humanity. Vielleicht kennt ihr das!? Es ist definitiv politisch unkorrekt, böse, aber leider spaßig. 🙂 Und so schaue ich auf einen Januar, der sich irgendwie zu schnell anfühlt und sage: der Februar wird gebeten auf den Plan zu treten. Der Februar, bitte!
Weltgeschehen
Es war erschreckend, es war seltsam, es war … viel. Die Bonpflicht wird eingeführt. Wer jetzt also plötzlich mit Kassenzetteln beworfen wird, wo es doch nie welche gab, sollte sich nicht wundern. Es dient der Vermeidung von Betrug. Huh. Wohl krasser war aber diese leichte Note von World War III, die in der Luft lag als die USA und Iran mit dem Säbelrasseln anfingen. Besonders tragisch ist, dass im Zuge dessen unschuldige Unbeteiligte sterben mussten, als der Iran „aus Versehen“ ein ukrainische Flugzeug abgeschossen hat. Unvorstellbar: solche Versehen sind unverzeihlich. Erschütternde Fotos erreichten uns auch aus Australien, dessen Bevölkerung, Flora und Fauna unter großflächigen Feuern litt und immer noch leidet! Auch wenn die Nachrichten sich inzwischen auf andere Dinge konzentrieren zu scheinen, ist das noch nicht vorbei. In Kalifornien wird stattdessen vor herabregnenden Leguanen gewarnt. Denen hingegen es nämlich zu kalt. 😉 Die schlafen daher gerne mal ein und fallen von Bäumen. Apropos Klimawandel: gegen den Trump wurde mit dem „Impeachment“ begonnen.
Um sich von all der Politik abzulenken, prokrastiniert UK und die Nachrichtenportale mit Empörung über den #Megxit, d.h. die Emanzipierung von Meghan Dingens und Prinz Harry vom Königshaus, die lieber auf eigenen Füßen stehen möchte. Viel Spaß dabei. Wird schon nicht schief gehen, sie sind immer noch Personen des öffentlichen Lebens und die kriegen es immer irgendwie hin. Das lenkt unangenehm davon ab, dass der Brexit Wirklichkeit geworden ist und zum morgigen Tag UK das erste Land ist, dass aus der EU (freiwillig) ausgetreten ist. Ich finde es traurig. Irgendwann jetzt war übrigens auch das Weltwirtschaftsforum in Davos. Man weiß ja immer nicht so ganz, was die Leute da machen. („Meetings!“) Aktuell ist der Coronavirus in aller Munde (sorry für das schlechte Wortspiel). Wer nachliest, wird feststellen, dass die Familie der Coronaviridae nicht ganz neu ist. Die in Wuhan in China ausgebrochene inzwischen als Pandemie geltende Welle hat leider auch den Weg nach Deutschland geschafft. Hoffen wir, dass sich das alles in Grenzen hält und bald abklingt. 🙁 Wem das jetzt alles zu schreckliche Nachrichten sind, den verweise ich mal auf externe Nachrichtenseiten mit einem Video von Pit und Paule, den Panderbabys von Meng Meng im Berliner Zoo. 😀 Die dürfen nämlich inzwischen raus und sind unsagbar flauschig, knuffig und tapsig.
Filme, Bücher, Serien, IT und alles andere was Spaß macht
Wo wir gerade bei Nachrichten waren: Netflix added fast alle Ghiblifilme von Februar bis April. Hier sind eure guten Nachrichten! 😀 Und die Oscar-Nominierungen wurden bekannt gegeben. Ich muss gestehen, dass ich dieses Jahr nur so halb zufrieden bin. Aber den Kommentar dazu hebe ich mir für später auf. 🙂 Apropos Filme … mit 17 Filmen(!!!) war ich im Januar auf die etwas andere Art sehr produktiv. Allerdings auch Urlaub sei Dank. Und der #Japanuary und die Oscar-Nominierungen haben auch das eine oder andere damit zutun. Ich Kino durfte ich Knives Out, The Grudge, Jojo Rabbit und 1917 bewundern. Aber meine Lieblingsfilme des Monats fußen im Japanuary. Memories of Matsuko war wunderbar! Und Tokyo Tribe herrlich schräg.
Nachdem ich im Serien-Rückblick auf das Jahr 2019 ja noch von Flaute und Serienunlust sprach, ging es (auch Urlaub sei Dank) gut weiter in 2020. Mad Men Season 4 und The Expanse Season 3 & 4 hat mich angenehm wachgerüttelt und wieder Lust auf Serien geweckt. Außerdem hatte ich nicht erwartet, dass mir als wenig Fantasy-Besessener The Witcher Season 1 so gut gefallen würde. Habe ich es doch initial nur wegen Henry Cavill geschaut … . Ich finde übrigens der kann kein Instagram. Aber das ist ein anderes Thema. Aktuell schaue ich noch Pflicht und Schande, eine britisch-japanische Koproduktion auf Netflix und Mr Robot Season 4 – mein Gott! Die letzte! Ist aber auch gut so. Wird Zeit, dass es endet.
Und gelesen habe ich auch. Und bevor ihr fragt: ja ich bin auch raus gegangen, habe geputzt und gegessen und geatmet. Mein erstes Buch des Jahres war Der Ringfinger von Yōko Ogawa – sehr surreal und interessant, aber einen Tick zu kurz. Der erste Manga hingegen war von meinem Lieblingsmangazeichner Naoki Urasawa und mal ganz anders als sein übliches Schema: Master Keaton handelt von einem MacGyver/Indiana Jones/James Bond-Verschnitt, der für eine Versicherung ermittelt(!) Empfehlung einer Freundin war Ein wenig Leben, das mich vorher wegen der Omnipräsenz in der Blogosphäre nicht reizte. Da sie aber so hin- und hergerissen von dem Buch war, wollte ich auch. Und bin ähnlich hin- und hergerissen. Trotz der Formelhaftigkeit fand ich es aber im Großen und Ganzen gut und mitreißend. Nebenbei habe ich versucht das Zeichnen irgendwie in den Alltag zu integrieren und dafür das Buch 15 min Gesichter gewälzt, bei dem man lernen soll „schnell“ Portraits zu zeichnen. Nicht zu verwechseln mit „schnell lernen“ Portraits zu zeichnen 😉 War aber wirklich hilfreich. Das erste Buchclub-Buch des Jahres ist Die Maske von Fuminori Nakamura, bei dem ich gerade auf den letzten Seiten bin und noch nicht ganz weiß wie ich es finde. Gehört habe ich Kazuo Ishiguros Bei Anbruch der Nacht – klein aber fein.
Und sonst so?
Im Januar haben mir am meisten die Artikel über den nahenden Überfluss an Streaming-Plattformen und die Assoziationskette in Literarische Fundstücke Spaß gemacht, weil es solche Laber- und Meinungs-Artikel sind. 🙂 Ein schöne Abwechslung zu den klassischen Besprechungen … jedenfalls für mich. Ich hoffe auch für euch? Ansonsten mochte ich natürlich auch sehr den Japanuary und die Rückblicke – sowohl in anderen Blogs als auch hier. Die Tage startet hier auch ein gemeinsames Lesen mit der lieben Kathrin zu Daphne du Mauriers Rebecca! Da es schon bald losgeht, spare ich mir dieses Mal den Ankündigungsartikel – aber wer Lust hat, kann gerne noch kurzfristig aufspringen 😀 Wir reden auf Twitter unter dem Hashtag #VisitingManderley.
Seid ihr gut ins neue Jahr gekommen? Habt ihr euch eigentlich Vorsätze gemacht oder mögt ihr das eher weniger? Wie schnell seid ihr wieder im Alltag angekommen? Was war der beste Film, das beste Buch, Game, die beste Serie, die euch im Januar von besagtem Alltag abgelenkt hat? Und was für eine Filmchallenge haben wir überhaupt im Februar? 😉
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