Mehr Baum-Content

Haha, da rede ich in meinem letzten Rückblick noch davon, dass ich die Allergien dieses Jahr besser aushalte und dann wenige Wochen später, hauen sie mich um. Zugegebenermaßen zeitgleich mit einer starken Erkältung, die ich mir von der Buchmesse mitgebracht habe. Beides zusammen war keine gute Mischung und ich fast zwei Wochen arbeitsunfähig. An den schlimmsten Tagen der ersten Woche habe ich kaum Luft bekommen, an den schlimmsten Tagen der zweiten Woche hatte ich keine Stimme. Da die Allergien die Symptome befördert haben, war ich kaum draußen in den Tagen und habe mich etwas eingesperrt gefühlt. Möchte ich nicht so schnell wieder haben. Zwar hatte ich so einigermaßen viel Zeit zum Lesen, aber ich habe in den zwei Wochen eine Menge verpasst, auf dass ich mich gefreut habe. U.a. eine Konferenz (berufliches), den Kinostart von The Whale, unseren Buchclub im Mai, das schöne Wetter, … . Grrrr. Aber was soll’s. So läuft das halt mal.

Im Grunde habe ich heute noch ein klein wenig mit manchen Symptomen zu kämpfen und habe mich auch gefragt, ob ich evtl. nun doch Corona hatte. Es gab keinen Indikator, weil die Zuhause-Tests negativ waren und die Ärzte hat es nicht interessiert. Immerhin bin ich größtenteils wieder fit und konnte dann auch zur Familienfeier in der Heimat. Bei denen ist es so als ob die Kuchen und Torten ganz anders aussehen als die, die ich in meiner Wahlheimat mache. Irgendwie mit Nostalgie als Zutat und Hintergedanken gemacht wie „Kriegen wir die so hin wie sie Oma immer gemacht hat?“ Wir haben (endlich) angegrillt und nach dem Heimatbesuch von den langen Wochenenden profitiert. Kaum, dass ich wieder mit der Außenwelt klarkam, ging es dann auch mal auf Dienstreise, wo man auch mal einige Teammitglieder das erste Mal im real life gesehen hat, was immer irgendwie entrückend und rührend ist. XD Nachdem ich nun wieder einigermaßen kann wie ich will, nehme ich das Joggen wieder auf ohne in Luftnot zu geraten und genieße den herrlichen Baum- & Balkon-Content draußen. Alles ist noch so fantastisch grün und ich hoffe, dass uns das ganz lange erhalten bleibt. Insbesondere am Pfingstwochenende war ich fast nur draußen und das hat einiges von dem wieder gut gemacht, was ich gefühlt Anfang Mai in meiner krankheitsbedingten Gefangenschaft verpasst habe.

Weltgeschehen

Ich bin ja erklärter Habeck-Fan, aber der Objektivität wegen kann man halt nicht die Augen vor der Trauzeugen-Affäre verschließen. „Spätestens wenn eine Affäre einen Titel bekommt, wird es brenzlig“ heißt im Artikel der Tagesschau online. Da ist leider was dran. Auch der Mai: der Wagner-Chef wettert gegen Russland und benutzt dabei, sagen wir mal, vielfarbige Sprache. Es gab schwere Drohnen-Attacken auf Kyiv, die leider noch anhalten. Italien litt zuerst unter krasser Dürre, dann Hochwasser. In der Türkei wird gewählt und man könnte meinen darüber wird mehr berichtet als über Wahlen innerhalb Deutschlands. Auf der Verlustliste diesen Monat steht die wunderbare, die einzigartige Tina Turner. DeSantis bewirbt sich für die Kandidatur der Republikaner zur Präsidentschaftswahl. Ja, liebe Erwachsene und Kinder, das ist der Typ in dessen Bundesstaat (u.a.) Heartstopper verboten wurde. Kommen wir mal zu beeindruckenderen Dingen … die versunkene Insel Rungholt wurde gefunden. Und das wohl beste im Mai: er war feiertagsreich. 🙂 Und zumindest hier sonnig und regnerisch in guten Maßen.

Tina Turner – Private Dancer (Official Music Video), Tina Turner, Youtube

Filme, Bücher, Serien, IT und alles andere was Spaß macht

Ja Medien waren natürlich der stabile Anker, der meine Laune am ehesten gehoben hat, als ich krank war. Aber auch wegen vereinzelter regnerischer Tage habe ich insgesamt viel geschaut und gelesen. Außerdem spiele ich immer noch Death Stranding – natürlich. Gehört habe ich das Buch Portrait of a Thief von Grace D. Li, in der eine Gruppe Asian Americans chinesische Kulturschätze zurückraubt. Ich wollte es mögen, aber letzten Endes handelte es einfach so wenig von Kunstraub und war sehr langatmig für meinen Geschmack. Danach ging es an die Buchclub-Bücher – es war Hörmonat! Mit Stanisław Lems Mondnacht in Hörspielform und Robert Seethalers Das Café ohne Namen. Obwohl ich bei Weitem nicht so oft ins Kino gegangen bin, wie ich gern wäre, gab es eine Menge tolle Filme im Heimkino. Am meisten beschäftigt hat mich We Need to Talk About Kevin, angenehm unterhalten wurde ich von Palm Springs. Am längsten warten musste ich darauf den Dark Tower-Film zu schauen – hat nur sieben Bände Stephen King gedauert.

Richtig geboomt haben aber diesen Monat Serien und Bücher bei mir. Witzig und rührend empfand ich die kurzweilige Netflix-Serie Crashing. Review kommt. Mein anderes Highlight war wohl Yellowjackets Season 1. Sehr gelacht habe ich über Cunk on Earth. The Office Season 7 war gut, aber verliert für mich langsam den Reiz. The Walking Dead Season 2 hat mir besser gefallen als die erste Staffel, aber ich bin ziemlich genervt von den Charakteren. I don’t work here kann man in der ZDF Mediathek schauen und ist sehr witzige und kurzweilige Alltagssatire über Racial Profiling, Arbeitsleben und Beziehung. Vor Kurzem habe ich The Consultant angefangen, in der Christoph Waltz einen eben solchen spielt und ich finde es bisher okay mit einer Note von „mal gucken, wo das hinführt“.

Zwar habe ich noch ein paar Seiten von Das Liebespaar des Jahrhunderts vor mir, aber es gefällt mir sehr, so gut wie Julia Schochs Das Vorkommnis. Beide gehören zur Reihe Biografie einer Frau. Gewohnheitsgemäß war der letzte Band der „Dunkler Turm“-Reihe ein Auf und Ab. Am Ende war es aber wirklich gut und ich hab sowas wie Seelenfrieden, dass ich diese Reihe endlich beendet habe. Nicht im Bild: ich lese das großartige Sachbuch Unsichtbare Frauen, das mich noch in den Juni begleitet. Seitens Comics genehmigte ich mir Something is killing the Children Bd. 2, das mir optisch deutlich besser gefällt als der erste. Außerdem den letzten Teil der Sandman-Hauptreihe. Der Abschied wird mir doch etwas schwer fallen. Hier im 10. Band mag ich auch den Zeichenstil des ersten Story Arcs sehr. Unter den Manga hat mich Goodbye, Eri schlichtweg umgehauen. Absolut fantastisch erzählt und hat einige spannende Ideen. Die Panels sind quasi der Frame eines Jungen, der entscheidende Momente seines Lebens (und v.A. dessen anderer) mit einer Kamera filmt. Ziemlich gut hat mir auch Boys Run the Riot Band 1 gefallen und der Boys Love Titel CANIS: -Dear Mr. Rain-. Auch wenn ich nicht weiß, was daran genau „Boys Love-Serie der neuen Generation“ ist, denn so wird es beworben. Trotzdem natürlich eine schöne BL-Reihe. Auch BL: Love Behind the Mask hat mir leider gar nicht gefallen. Mehr dazu in der Review.

Und sonst so?

Ja, hmh, der Blog im Mai. Eigentlich hatte ich geplant von der IT-Konferenz zu berichten, die ich besuchen wollte. Da ich krankheitsbedingt nicht dort hin konnte, ließ ich Netzgeflüster dann sogar ganz ausfallen. Auch der Kunstblog lag brach, weil ich nicht die Motivation hatte zu zeichnen oder darüber zu schreiben. Stattdessen konnte ich immerhin diesen Monat zwei Dinge im Blog feiern. Dass ich Star Trek TNG zu Ende geschaut habe und auch die ersten Star Trek Filme. Dass ich unter die Dunkler-Turm-Reihe einen Strich ziehen konnte, war mir schon eine 3-Beiträge-lange Feier wert. 🙂 Das Fazit gab es im verlinkten Artikel, spoilerfrei behaupte ich mal. Außerdem verlängerte ich das Messefeeling mit Berichten von der Leipziger Buchmesse – genauer dem Freitag und dem Samstag. Im freue mich drauf, dass es im Juni (hoffentlich) nicht so viele Planänderungen gibt und dass ich wieder einen kleinen Pride Month feiere. Ob ich bei allen Artikeln einen Bezug schaffe, wage ich zu bezweifeln, aber es wird einige mit queeren Protagonist:innen geben. 🙂

Wie war euer Mai? Was ist der einzig richtige Weg wie man Feiertage verbringen soll? Leidet ihr unter Allergien? Und was waren eure High- und Lowlights? Was bedeutet der Mai für euch? Und worauf freut ihr euch im Juni am meisten?