Lieblingsmonat
Ach, der September. Mein Lieblingsmonat im Jahr. Aus vielen Gründen. Zum Beispiel weil mein Blog da Geburtstag hat. Als ich letzten Monat meinen Rückblick-Artikel in die Welt geschickt habe, passierte das übrigens in Abwesenheit und ich habe euch verschwiegen, dass ich beim Schreiben auf gepackten Koffern saß und dann nach Amsterdam gefahren bin. Mein September begann also in Amsterdam. Inklusive einer Blog- und Internetverschnaufpause. Neben eindeutig zuvielen Souvenirs und Fotos (kann man ja aber eigentlich nie genug haben? Also Mitbringsel. Und Fotos.) habe ich mir übrigens eine handfeste Erkältung mitgebracht. Weswegen die zweite Hälfte meines Urlaubs dann fast ein wenig ins Wasser gefallen ist. Zumindest musste ich vieles lassen, was ich eigentlich unternehmen wollte. Nachdem das gröbste ausgestanden war (und ich inzwischen wieder auf Arbeit gehe), habe ich das aber nachgeholt und war nun endlich im Harz wandern. Ich kanns noch gar nicht fassen, dass ich über ein Jahr hier wohne, ca. 1 Auto/Zug-Stunde vom Harz entfernt und noch nie da war. Jetzt war es vor kurzem so weit und es war großartig. Das Ilsetall mit den Ilsefällen ist wie aus einem Märchenbuch und sieht aus wie gemalt. Soviel Grün um sich zu haben – ein Traum. Ich setz noch einen drauf und sage: das war das grünste Grün, was ich seit langem gesehen habe. Ich bin schwer begeistert und die nächste Wandertour ist zumindest im Kopf schon geplant. Ansonsten war der September ziemlich ereignisreich … ich bin vom Japanisch-Privatunterricht zu einem Kurs für Fortgeschrittene gewechselt. Mal sehen wie das so ist. Und ich bin jetzt Teil eines Filmclubs. Hach, September, toll. 🙂
Weltgeschehen
Das Weltgeschehen ist so minder toll … ich wünsche mir immer noch so eine Regenbogen-News-Sendung, in der auch mal was schönes berichtet wird. Zum Beispiel sowas: Feuerwehrmann rettet Kind aus den Flammen. Keine Verletzten, alle überstehen es ohne Kratzer. Aber in der echten Welt wurde v.A. über die Flüchtlingsströme berichtet. Schon letzten Monat habe ich geschrieben, dass ich mir wünschen würde, dass unser Land besser darauf vorbereitet wäre. Leute aufnehmen, die vor dem Krieg flüchten: wichtig, aber nur, wenn man deren Verpflegung auch gewährleisten kann. Es wird bald richtig Herbst und Winter, da kann man niemanden in Zelten im Freien unterbringen. So langsam machen andere Länder ja auch endlich mal mit. Aber das ist es eben was mich ärgert: langsam. Zu langsam.
Filme, Bücher, Serien, IT und alles andere was Spaß macht
Fangen wir heute mal mit den Büchern an. Ich habe American Gods zu Ende gelesen – so schnell wie in den letzten Wochen und Monaten kein Buch. Und ich es hat mich echt umgehauen. Die bunte Mythenwelt, Fantasie, die losen Ende, die nach und nach zusammenführen und die wahnwitzigen Dialoge, der Witz – tolles Buch. Wahrscheinlich das beste, was ich dieses Jahr gelesen habe. Kühne Behauptung … mal sehen was das Jahr noch zu bieten hat! Inzwischen habe ich nämlich angefangen das bei Amerdale gewonnene To Kill A Mockingbird zu lesen und das macht bis jetzt sehr viel Spaß.
Da im September soviel los war, habe ich gar nicht so bedeutend viel Filme gesehen. In Amsterdam hatte ich aber das Glück schon Mr. Holmes sehen zu können – toller Film. Außerdem stand diesen Monat Grüne Tomaten auf meinem Spielplan. Inspiriert durch euch! Der Film wurde einige Male in Buch vs. Film erwähnt, sodass ich nochmal umso neugieriger wurde. V/H/S stand auf meinem Plan für den Horrorctober und war, obwohl ich was daran auszusetzen habe, eigentlich ein ziemlich guter Horrorfilm. Inzwischen habe ich auch mal The Salvation nachgeholt. Dänischer Western, klingt ulkig, kam aber sehr sehr gut. Und lebt das Motiv Western. Lustig, dass er aber in Südafrika gefilmt wurde. 😉 Mein einziger richtiger Fehlgriff diesen Monat war Fräulein Julie. Habe dem Film eigentlich sehr lange entgegengefiebert, war aber stark enttäuscht. Für mich wars einfach nur ein hysterisches, extrem in die Länge gezogenen Kammerstück.
Irgendwie war das auch mehr ein Serienmonat, glaube ich. Zum Einen habe ich Hannibal Season 3 zu Ende geschaut und das Staffelfinale hat mich einfach umgehauen. Wenn ich schon das Ende von Staffel 2 großartig fand, so hat dass hier noch eins drauf gesetzt. V.A. weil es nicht leicht ist ein Ende zu bauen, dass sowohl als potentielles Serienende, als auch als normales Staffelfinale dienen kann (so die Serie denn irgendwann irgendwie fortgesetzt werden könnte). Es ist einfach sooo bitter, dass so eine Serie endet, während jeder mögliche Klamauk es auf 10 Staffeln bringen kann. Pff. Ansonsten war ich sehr angetan von Akte X Staffel 1, The Americans Staffel 1 und Halt and Catch Fire Season 1. Dazu folgen bald Reviews. Angefangen habe ich außerdem How To Get Away With Murder, das extrem gehypt wird und ich finde, dass es zwar spannend ist, aber bei weitem keine wirklich gute Serie. Manche Episoden finde ich relativ belanglos und ertappe mich dabei wie ich bei Twitter Statusmeldungen lese … . Die Charaktere sind schon mächtig aufgebauscht und dramatisch. Die Serie folgt einem sehr einfachen Strickmuster: Case of the week – konfuse Rückblicke – am Ende ein game changer und Mini-Cliffhanger. Und das ödet einen auf Dauer an und ich komme mir immer so vor, als ob wir auf einem Jahrmarkt wären, wo jemand mich mit billigen, einstudierten Werbesprüchen dazu bringen will näher zu kommen. Hereinspaziert, hereinspaziert, den schockierendsten Spruch von Annalise Keating hören sie nur hier, nur heute! Aber wie schon bei anderen nicht besonders guten Serien (PLL, I’m looking at you), muss ich auch diese weitergucken, weil ich ja wissen will, wer xy umgebracht hat. Ansonsten steht jetzt American Horror Story Season 4 an und auf ZDF lief Blochin und wünsche mir ganz doll, dass es eine gute deutsche Serie ist, weil ich mir wünsche, dass wir gute Serien machen, so wie es andere Länder vormachen. Da ist ja viel geplant in den nächsten Monaten. (Wann kommt endlich Deutschland 83?) Auf Blochin bin ich vorrangig deswegen gestoßen, weil ich ein kleiner Jürgen-Vogel-Fan bin und der spielt den titelgebenden Polizisten. Habe es nur aufgenommen und es wartet noch darauf von mir geschaut zu werden. Abrupter Themawechsel: Downton Abbey. Wochenlang habe ich nach dem Ausstrahlungsdatum gegoogelt und mich gefragt, wann es wieder losgeht. Die letzte Staffel und schon alleine beim Gedanken habe ich ein Tränchen im Auge. Und nirgends ein Datum in Sicht, wann es denn nun endlich anläuft. Und dann eines Tages lese ich in einem Blog: 20. September – Downton Abbey Season 6. O_O Mensch, ich dachte die Spatzen würden das überall von den Dächern pfeifen! Nix da. Aber einen schönen Trailer gab es, der mich ganz sentimental macht. Er enthält gar nicht wirklich fundamentale Spoiler, aber ich würde trotzdem davon abraten den zu gucken, falls ihr die 5. Staffel noch nicht gesehen habt. Ich hab Staffel 6 schon in meinem kleinen Kopf total durchgeplant … in meiner Version gibts für alle ein Happy Ende und es wird super schnulzig. Ob die Realität meine Wünsche zunichte macht? Irgendwann werden wir es erfahren … irgendwann.
enthält potentielle Spoiler
Und sonst so?
Hatte der Blog Geburtstag! Gestern habe ich dem einen Geburtstagsbeitrag gewidmet. Kaum zu glauben, dass es schon vier Jahre sind, die ich hier meine Gedanken niederschreibe. Und das liest sogar noch jemand! Bin immer wieder überwältigt. So langsam komme ich auch wieder auf einen grünen Zweig was das Kommentare beantworten betrifft. (Hoffe ich.) Außerdem durfte ich in den letzten Wochen einem neuen Blog beim Wachsen zugucken. Eine Freundin von mir hat nämlich ihren Blog rund um das Thema Lesen und Reisen gestartet: voyage des livres – schaut doch mal rein bei Jasmin. 🙂 Ach so … und dann habe ich noch die Auswertung der Blogparade Buch vs. Film in die Welt geschickt. Junge, Junge, hatte nicht erwartet, dass das schwieriger und mühseliger auszuwerten wäre als die legendären Serienepisoden. ^^“ Außerdem habe ich mit dem Horrorctober angefangen. 😀 Und als ob das noch nicht genug der Aktionen sind, lesen Kathrin von Phantásienreisen und ich im Moment parallel das oben schon erwähnte „To Kill a Mockingbird“ von Harper Lee. Auf Twitter könnt ihr den Fortschritt und unsere Entdeckungen unter #ToReadAMockingbird nachverfolgen – der Link führt euch zu Kathrins Ankündigung unserer Aktion. 🙂
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