Hatschi
Das ist das Geräusch des Frühlings – zumindest für Allergiker. ^^‘ Aber verglichen mit anderen Jahren haben zumindest mich die Allergien dieses Jahr deutlich weniger im Griff. Der April begann für mich mit Entschleunigung, da ich mir ein paar Tage frei genommen habe. In Zeiten der Pandemie macht man vielleicht nichts außergewöhnliches – aber mal wieder etwas zu zeichnen, mehr zu lesen und abends öfter mal 1,5 Filme zu schauen, klingt für mich schon gut genug (wirklich). Vielleicht ist das Entschleunigen auch eine dringend Maßnahme nach viel Arbeit auf Arbeit. Übrigens habe ich offenbar Aprilscherze so gut wie geskipt oder gar nicht mitbekommen. Der April ging dann weiter mit der sensationellen Nachricht, dass immerhin schon ein Familienmitglied geimpft ist und etwas voreilig, aber enthusiastisch habe ich mich einfach auch schon mal auf die Liste meiner Hausarztpraxis setzen lassen, auch wenn ich bestimmt noch eine Weile nicht dran bin. Juni sagen die Politiker, ja? Ja, wir warten dann solange hier.
So entschleunigt wie der Anfang des Monats war, so turbulent ging es dann weiter. Wir haben auf Arbeit am Girls‘ Day teilgenommen und ein digitales Programm ausgerichtet, bei dem interessierte Mädchen etwas über den Beruf im IT-Sektor lernen konnten. Es war zwar viel Arbeit, die halt so „nebenbei“ passieren muss und das waren einige lange Tage, aber wie so oft bin ich sehr froh mitgemacht zu haben. Es ist schon toll, wenn man sieht wie die Mädchen mit dem Thema warm werden, aus sich rausgehen und anfangen was zu programmieren – auch wenn es „nur“ HTML und CSS ist. Erstmal völlig egal. Und nach dem Projekt ist ja bekanntlich vor dem Projekt. So durfte ich mich auch mal wieder kreativ betätigen und was machen, das ich sonst in dem Rahmen noch nie gemacht habe. Sehr spannend! So waren die Abende in der zweiten Aprilhälfte relativ verplant und auch ungewöhnlich lang – aber manchmal auch aus anderen Gründen. Anfang dieser Woche habe ich begeistert die Oscars geschaut. 🙂 Also mir haben die Spaß gemacht, auch wenn mir die Filmclips fehlten. Zur Zeit läuft auch das Lichter Filmfestival. Leider habe ich es bisher nicht geschafft auch nur einen einzigen Film zu gucken, aber ich denke das hole ich dieses Wochenende nach. Und zwischen der vollen Todoliste war die Post, die mich diese Woche von einer lieben Freundin erreicht hat, Balsam genauso wie ein Besuch im Elbauenpark mit Tulpenfeldern, Schaukel und soooo viel Sonne.
Weltgeschehen
In meine Notizen habe ich geschrieben „Was zur Hölle ist ein Brücken-Lockdown!?“ Klar, man konnte überall lesen, was dieses seltsame Konstrukt aus „du darfst Ostersamstag nochmal einkaufen“ sollte, aber es war einfach nur überkompliziert für wenige Änderungen und wurde dann ja auch wieder zurück gezogen. Die Pandemie hat noch viel seltsamere und v.A. gefährliche Blüten getrieben und Diskriminierung offenbar verschlimmert … #StopAsianHate ging um, weil es zunehmend Übergriffe auf asiatisch-stämmige Mitbürger*innen gibt. Soweit ich mitbekommen habe besonders krass in den USA, aber leider haben das auch schon Bekannte von mir in Deutschland spüren müssen. Ich wünschte wir Menschen wären besser als das.
Im April ist dann auch Prinz Philip mit 99 Jahren verstorben. In der deutschen Politik geht das KanzlerkandidatInnen-Geflüster um. Naja, das war schon mehr als Geflüster. Während CDU/CSU sich nicht einigen konnten (Söder oder Laschett), haben die Grünen das wesentlich stiller, geordneter und schneller geklärt: Annalena Baerbock ist Kandidatin der Grünen. Kurze Zeit später wurde dann Laschett als Kandidat der CDI verkündet. (Ist ja auch irgendwann peinlich, ne.) Apropos peinlich – die absolut unnötigste Erfindung kommt von Männern, die selber (vermute ich) nicht menstruieren, aber Frauen erklären wie sie ihre Menstruationsprodukte „hygienisch“ entsorgen. Dudes, wir schaffen das schon seit Jahrzehnten ohne euch. Und pinke Handschuhe – ehrlich!? Aber wozu noch ranten. Das Produkt wurde inzwischen vom Markt genommen. Der Shitstorm um die #pinkygloves zeigt aber auch wieder wie sehr solche Dinge mitunter eskalieren. Die „Erfinder“ haben offenbar Morddrohungen erhalten. Auch das sind pinke Handschuhe nicht wert. Dann wurde ja auch noch dieses Infektionsschutzgesetz verabschiedet … ja man kann sagen diesen Monat war einiges los. When in doubt, remember: es ist Frühling!! Alles grünt und blüht, der Balkon, die Picknickdecke, die frische Luft ruft. Ich kann euch nur sagen, was das mit mir macht – es fühlt sich an als ob mein Energielevel jetzt durch frühlingsluft betrieben wird. Und ich hoffe, dass der Frühling auf euch ähnlich wirkt.
Filme, Bücher, Serien, IT und alles andere was Spaß macht
Der Monat stand ganz im Zeichen der oscarnominierten Filme. Ich habe das sehr genossen dieses Jahr so viele auf den Streamingplattformen und in den Mediatheken schauen zu können. Natürlich vermisse ich das Kino auch, aber es fühlte sich zumindest rein auf die Oscars bezogen einfacher an „gleich auf zu sein“. Aber wie gern hätte ich beispielsweise Nomadland gesehen – am besten auf der großen Leinwand. Ansonsten habe ich auch ein paar Filme für die nächste Werkschau gesehen – die sich rund um LGBTQ+ drehen wird! 🙂 Leider habe ich es ja noch nicht so richtig geschafft beim Lichter Filmfest reinzuschauen, obwohl ich mir schon Tickets gesichert habe. Vielleicht wird mein kommendes Wochenende eher hell-dunkel-hell-dunkel.
Nach dem langen Supernatural-Kapitel der letzten Monate habe ich langsam meine Lust und Neugier auf andere Serien zurück gefunden. Das tiefe schwarze Loch, dass das Serienende hinterlassen hat, scheint überwunden (die Meinungen in unserem Haushalt darüber gehen auseinander). So habe ich diesen Monat American Gods Season 3 zu Ende geschaut, die ich wirklich besser als die zweite fand. Die Absetzung der Serie nach der Staffel ist aber angesichts des Cliffhangers brutal. Ist ja schön, dass ich das Buch kenne, aber ich hoffe für die ZuschauerInnen, den Cast und in Hinblick auf die Ambitionen der Serie wirklich, dass sie irgendwen finden, der übernimmt. Ansonsten habe ich noch Mad Men weitergeschaut – inzwischen Staffel 5, von der ich sehr angetan war. Besonders Megan hat sich anders entwickelt als ich dachte. Anfangs enthusiastisch die Serie doch mal abzuschließen, habe ich Naruto Shippuuden Staffel 14 weitergeschaut. Aber jetzt stecke ich wieder bei irgendwelchen komischen Semi-Fillern und kann mich schwer motivieren. Vielleicht doch überspringen und weiter machen mit Staffel 15 … ? Außerdem haben wir The Expanse Season 5 zu Ende geschaut und ähm, ja, Supernatural Season 2 rewatched. ^^ Sorry not sorry.
Der Bücherstapel aus dem April sieht nicht so groß aus wie er eigentlich sein müsste/könnte/sollte … . Von Die Unglückseligen blieben mir nur noch ein paar Seiten. Kazuo Ishiguros Klara und die Sonne war slowburnender als ich dachte und auch bei Weitem nicht so aussagekräftig wie ich erwartet habe. Zur Auflockerung gab es Effin Birds – noch nicht beendet. Warum nur muss ich so oft an das eine oder andere Meeting denken, wenn ich in dem Kopmendium eigentümlicher Vögel blättere? 😉 Außerdem wollte ich mal wieder eine neue Mangareihe anfangen, aber Mushishi Band 1 hat mich nicht so richtig gekriegt. Sehr wohl gekriegt hat mich aber Do Androids Dream of Electric Sheep? – die literarische Vorlage zu Blade Runner ist anders als der Film, vielleicht sogar besser. Aktuell lese ich Arsène Lupin – Gentleman-Gauner und bin bis jetzt überrascht, dass Kriminalfälle gar nicht so ausgeklügelt wirken, sondern eher trickreich. Am meisten zeichnet sich die Reihe denke ich durch den charmanten und gewieften Redner Lupin aus. Außerdem bin ich einer Webcomic-App verfallen und habe dort sehr viel gelesen diesen Monat … leider ist das schwierig in Bände einzuordnen (weil es per se keine gibt) oder gar goodreads-statistik-fähig zu loggen. Schade. Gehört habe ich Meine Schwester, die Serienmörderin und bin mir sehr uneins über das Ende. Zwar fand ich das Buch insgesamt sehr kurzweilig und spannend, aber da ich der Hauptcharakterin mehr Emanzipiertheit und Cleverness unterstelle, fand ich das Ende befremdlich und es gibt mir seltsame Vibes. Aktuell höre ich Foe von Iain Reid.
Und sonst so?
Der Blog war v.A. gegen Ende des Monats in kinosessel-rot gefärbt, da ich vor den Oscars ja gern Tippspiel spiele und Nominierte bespreche. Und das hat mir echt Spaß gemacht. Habt ihr die Oscars verfolgt? Besonders interessant und erkenntnisreich war die Vorbereitung von Bücher, die mich verändert haben nach einer Idee von Sunita – schaut doch mal in ihrem Blog vorbei, vielleicht fallen euch auch Bücher ein, die euch oder eure Weltsicht verändert haben. Wahnsinnig interessant zu lesen, welche Literatur „Impact“ hinterlassen hat. Apropos Literatur: die liebe Kathrin und ich lesen gerade Arsène Lupin – Gentleman-Gauner, zu verfolgen auf Twitter unter #LupinLesen und natürlich in unseren Blogs. Weil dann aber doch irgendwie recht viel los war im April und ich erst mal wieder die Zeit und Ruhe brauche um (privat) was kreatives zu machen und den Kopf freizubekommen, habe ich erstmal den Kunstblog bis Juni pausiert. Dann komme ich aber mit was zum Zeigen zurück. 🙂
Wie war euer April? Wie habt ihr Ostern und den Frühlingsanfang unter diesen Umständen verbracht? Seid ihr schon geimpft? Welche Medien, Nachrichten, Erlebnisse haben euch im April bewegt? Habt ihr jemanden in den April geschickt oder seid selber auf einen Scherz reingefallen? Gab es überhaupt welche?? Und welche Farbe müssten Handschuhe für euch haben, damit ihr dafür unnötig viel Geld ausgebt? Ja sorry .. ich wollte ja nicht nochmal in die Wunde reinreiben.
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