19 Buchvorsätze für 2019 #19BücherFür2019

In der Vergangenheit hießen die Lesevorsätze „7 für 2018“, „8 für 2018“ – so in der Art. Ich erhöhe. Statt „9 für 2019“, bin ich dieses Jahr mutig und sage „19 für 2019“ aufgrund der Anzahl an Büchern, die ich 2019 verschlungen habe. Mein Leseverhalten hat sich verändert und meine Neugier auf Bücher ist gefühlt unstillbar. Dementsprechend fiel es mir nicht schwer den Status Quo meines SuBs herzunehmen und 19 Bücher zu bestimmen, die ich mir fest vornehme 2019 zu lesen. Über Sinn und Unsinn von Vorsätzen lässt sich streiten, aber die 19 Bücher sind für mich ein Pool an spannenden Dingen, auf die ich mich freue. Schauen wir mal, was es von der ursprünglich mehr als 30 Bücher langen Liste in die Auswahl geschafft hat. Achso … die Büchervorsätze des letzten Jahres habe ich auch geschafft und kann auf acht bereichernde Leseerlebnisse zurückblicken.

Belletristik bzw. Fiktion bzw. Romane

Simone de Beauvoirs Alle Menschen sind sterblich wurde mal vor vielen Jahren in einer Radiosendung vorgestellt und geht in die Richtung „Fluch der Unsterblichkeit“. Nun hat mich der Feministische Frühling, im Zuge dessen ich öfter auf de Beauvoir gestoßen bin, daran erinnert, dass schon längst was von ihr in meinem Regal steht. Das ist zwar vermutlich keins ihrer feministischen Werke, aber ich bin trotzdem sehr gespannt darauf, weil ich das Thema Unsterblichkeit sehr interessant finde und alle biologischen, mythischen und moralischen Implikationen. Anna Karenina von Leo Tolstoi habe ich mir letztes Jahr im Zuge des Russischen Herbstes vorgenommen und siehe da: der Fokus auf Russland und die Ukraine in der Literatur funktionierte so gut, dass ich seitdem lese und die Leseliste immer länger wurde. Das Buch wurde dabei etwas abgehängt, da mich die Seitenzahl dann doch nicht unbedingt kalt lässt. Leider bin ich nicht gut für Türstopper zu begeistern, obwohl ein Challenge-Charakter da ist. Aber bald soll es nun soweit sein. (Russischer Frühling? 🙂 ) Klaus Cäsar Zehrers Roman Das Genie über ein Kind, das wider Willen und mit aller Macht zum Genie erzogen werden soll, hat 2017 für Furore gesorgt. Ich nahm mir seitdem vor es zu lesen. Wer hier schon länger mit liest, weiß, dass ich bei Neuerscheinungen nicht ganz so schnell dabei bin. Hier habe ich auch etwas Zeit verstreichen lassen – es gibt soviel zu lesen! Aber inzwischen ist die Neugier doch sehr groß. Eine Empfehlung von einem belesenen Mitglied meines Buchclubs ist Der Schneesturm von Vladimir Sorokin. Den Tipp habe ich für meinen Russischen Herbst bekommen und es scheint wirklich sehr gut zu passen und wird hoffentlich auch noch von mir gelesen, solange man so ungefähr da draußen von Winter sprechen kann. Als ich letztes Halloween David Mitchells Slade House lesen wollte, stolperte ich über eine Anmerkung in den Tiefen des world wide webs, das man idealerweise vorher Die Knochenuhren lesen sollte. Dass das noch ungelesen in meinem Regal stand, war sehr demotivierend. Da wurde mir bewusst wie dekadent ich und mein SuB drauf sind – ich dachte doch wirklich über die Anschaffung von Slade House nach, obwohl noch ein anderer Mitchell in meinem Regal wartete. Mir geht es aber leider immer noch so wie letzten Oktober: ich habe extrem Lust auf Slade House, aber nicht mehr auf Die Knochenuhren. Das ist großer Mist und soll mir eine Lehre sein, keinen zu großen SuB anzuhäufen, denn ansonsten verliert man die Motivation, die einen einst dazu brachte das Buch zu kaufen. Ich bin sowieso überhaupt das erste Mal mit einem relativ großen SuB „gesegnet“ und ja – die 19 Bücher für 2019 sind eine Maßnahme den abzubauen.

Stephen Kings „Dunkler Turm“-Reihe gebe ich mit dem 2. Teil namens Drei noch eine Chance und darin muss die Entscheidung fallen, ob ich die Reihe weiterlese oder nicht. Der eine oder andere erinnert sich vielleicht noch an meine Krise mit Stephen King-Büchern und wie ambivalent ich den ersten Teil, Schwarz, wahrgenommen habe. Meine geniale Freundin von Elena Ferrante ist eines dieser gehypten Bücher, auf die ich anfangs gar keine Lust hatte und dann eingeknickt bin und unendlich neugierig wurde, um herauszufinden, was an dem Buch so besonders ist, das es einen solchen Hype auslöst. Aber wie das eben so ist bei Reizen, die von außen kommen: sie halten bei mir nicht lange. Aber das Buch riecht für mich irgendwie nach Sommer und ich bin schon gespannt, ob der Hype dann auf mich überspringt oder nicht. Nachdem wir im Buchclub neulich kurz über Momo sprachen, wurde mir meine Wissenslücke wieder schmerzlich bewusst. Ich habe es noch nie gelesen! Nachdem ich mir Ende 2018 Die unendliche Geschichte zu Gemüte geführt und sehr sehr gemocht habe, mache ich direkt weiter. Die schöne und erst kürzlich gefundene Ausgabe lockt nochmal mehr. Es gibt so ein paar Autoren, die muss ich jedes Jahr lesen. Wenigstens ein Buch. Seitdem ich 2016 mit Alias Grace anfing, geht kein Jahr ohne Margaret Atwood, die seitdem eine meiner Lieblingsautorinnen ist. Dieses Jahr soll es Oryx & Crake sein, der erste Teil der Maddaddam-Reihe, die ich bei Sabines #WomenInScifi kennengelernt habe 🙂 2018 habe ich das zwar etwas aus den Augen verloren, aber es war auch mal ein von mir lose gestecktes Ziel japanische Autoren abseits Manga zu lesen. In Vorjahren habe ich so beispielsweise Hiromi Kawakami kennen gelernt. Dieses Mal kam ich in einer relativ spontanen Aktion auf die Idee mal etwas klassisches zu lesen – ich bin in einem Film über das Buch gestolpert: Rashomon (als Kurzgeschichtensammlung) von Ryonusuke Akutagawa. Stefan Zweig hingegen lief mir bei zahlreichen Literaturbloggern über den Weg, aber ansonsten ist er ein großer blinder Fleck auf meiner Literaturlandkarte. Es ist bitter, weil ich denke viel zu kennen, aber ich habe von ihm zuvor kaum gehört. Man denkt immer, dass er als Autor doch mal in der Schule hätte erwähnt werden müssen. Nein. Als meinen ersten Stefan Zweig habe ich mir die Schachnovelle rausgepickt.

Als erste Begegnung mit Fjodor Dostojewski habe ich mir 2018 Der Spieler rausgesucht und dachte, dass es mal ganz erfrischend sein würde, einen Autor ausnahmsweise nicht durch sein bekanntestes und meist gelobtes Buch kennen zu lernen. Es war sicherlich nicht verkehrt, aber auch nicht unbedingt eins, das das Genie „Dostos“ erahnen lässt. Als dann kurz darauf gleich drei Mal aufeinander in einem anderen Buch und zwei Zeitungsartikeln angegeben wurde, dass Verbrechen und Strafe wegweisend, wenn nicht sogar lebensverändernd, wäre, dachte ich: okay. Vielleicht ist es jetzt doch Zeit. Und da ich mit dem Russischen Herbst noch nicht fertig bin (oder der Russische Herbst scheinbar noch nicht mit mir 🙂 ), passt das doch prima – und Unterstützung bekomme ich vielleicht auch noch 😉 Last but not least ein weiterer Autor, von dem ich jedes Jahr mindestens ein Buch lese: Haruki Murakami. Diesmal soll es der Beginn seiner Ratten-Trilogie (bzw inzwischen sogar Tetralogie) sein: Wenn der Wind singt & Pinball 1973 – eigentlich also zwei Romane. Wenn der Wind singt war Murakamis erster Roman (Übersetzungen und Sachbücher nicht mit gerechnet) und irgendwie habe ich den Eindruck, dass ich damit ein rundes Bild einer meiner Lieblingsautoren gewinne. Ich kenne dann seine jüngsten, seine umstrittensten, seine vielleicht besten? Und seine jüngsten. Und dieses runde Bild ist mir ein Bedürfnis, danach habe ich das Gefühl auch sagen zu können „bei Murakami kenne ich mich ein bisschen aus“.

Englischsprachige Ausgaben

Im Falle von Kazuo Ishiguro habe ich einen guten Grund, warum ich ihn auf Englisch lesen wollte. Nachdem mich Alles, was wir geben mussten so berührt hat und ich unbedingt mehr von Ishiguro lesen möchte, war es mir ein Bedürfnis ihn mal im Original zu lesen. Es gibt genug Fälle, da macht die Übersetzung eben doch was aus. Und der Genießer genießt gern pur … oder so? Viel mehr ist es so, dass ich sehen möchte, ob sich sein Stil im Original auch so liest. Und The artist of the floating world war eine Empfehlung. Bei William Gibsons Neuromancer und Sofi Oksanens Norma habe ich keine so gute Erklärung, warum die englische Ausgabe und nicht die deutsche oder warum die Wahl auf das Buch fiel. So simpel kann es manchmal sein: ich fand die Ausgaben hübscher. Huh. Währen dich bei Norma gespannt bin, ob die Geschichte mehr ist als eine Young Adult Story, bin ich auf den Beginn der Neuromancer-Reihe schon sehr sehr lange gespannt.

Manga und Comics

Man muss das mit dem Ehrgeiz und den Lesevorsätzen ja nicht übertreiben, denn es soll Spaß machen. Und ich käme nicht auf die Idee bei der Anzahl von 19 Büchern Manga zu verneinen, denn es gibt soviele, die ich lesen möchte. Darunter auch zwei von Jirō Taniguchi, einem Genie, das viel zu früh von uns gegangen ist. Der Gourmet und Vertraute Fremde warten schon länger im Regal und ich freue mich schon sehr auf diese taniguchi-typische Atmosphäre. Ursprünglich in einer Liste von grandiosen Comics der letzten Jahre gefunden, war ich von The Wicked + The Divine sofort angefixt. Der Comic schildert ein Szenario, in dem alle paar Jahrzehnte die Götter als Sterbliche wiedergeboren werden und einen schnellen Fall erleiden. Das Szenario erinnert mich stark an Stoffe, die mich in den letzten Jahren begeistert haben wie American Gods und der visuelle Stil gefällt mir sehr gut, ich bin gespannt!

Darf’s noch ein bisschen mehr sein?

Vielleicht lieber nicht ^^‘ Das reicht schon aus … . Es soll ja auch noch Platz für Spontanität da sein. Tatsächlich habe ich mich beim Schreiben des Rückblicks auf das Lesejahr 2018 gefragt, ob ich mir dieses Jahr wieder so eine Art Fokusthema vornehme. Sowas wie den Russischen Herbst. Aber den habe ich relativ spontan gemacht und das war auch gut so. Mir schwirrten mal Sachbücher durch den Kopf, aber ich weiß nicht, ob ich mich dazu so motivieren könnte. Sachbuch-Sommer? Sachbuch-September? Keine Ahnung! Vielleicht, vielleicht auch nicht. Was aber feststeht ist, dass ich wieder eine Manga-Reihe auslesen möchte. So wie die letzten Jahre auch, immer mal wieder etwas angefangenes auslesen. Diesmal ist die Wahl auf Last Hero Inuyashiki gefallen, der mir 2017 extrem gut gefallen hat und den ich gern direkt beendet hätte. 🙂 Da waren aber noch nicht mal alle Bände draußen und danach habe ich die Reihe aus den Augen verloren, wie es mir so oft geht.

Anbei zum Vergleich noch …

Die Buchvorsätze der letzten Jahre

8 Bücher für 2018
7 Bücher für 2017
6 Bücher für 2016
5 Bücher für 2015

Mit all dem hab ich wahrscheinlich gut zutun. Aber ich freue mich drauf! Und bin gespannt! Es ist eine ausgewogene Mischung von „Hast du dir gekauft und solltest du endlich mal lesen“ und „endlich wieder ein Buch von xyz“ und „endlich mein erstes Buch von abc“. Tatsächlich empfinde ich die Buchvorsätze als sehr motivierend und würde am liebsten alles sofort lesen. Das schaffen die „normalen Neujahrsvorsätze“ von der Qualität wie „Weniger Schokolade essen“ nicht so, denke ich 😉 Wie geht es euch damit? Macht ihr euch Lesevorsätze? Auf große Zahlen kommt es, denke ich nicht an, sondern auf persönliche Ziele, die einen Mehrwert haben, sei es auch nur einfach Spaß. Lasst ihr euch eigentlich auch manchmal von einem Lese-Hype mitreißen oder geht das an euch vorbei? #19BücherFür2019 ist ein inoffizieller Tag, bei dem gerne jeder mitmachen kann, der Lust hat.

15 Antworten

  1. Das hast du dir ja einiges vorgenommen!

    Vieles an russischer Litertatur habe ich bisher nicht gelesen, aber Der Schneesturm war dabei, ein wirklich ganz guter Roman. An Verbrechen und Strafe (warum heißt der eigentlich nicht mehr Schuld und Sühne) kommt aber nichts an. Habe ich vor vielen Jahren mal gelesen, als ich täglich noch eine längere Strecke pendeln mußte, und es ist wirklich ein Ereignis. Hat man die ersten knapp 100 Seiten erst einmal geschafft, ist das wirklich atemberaubend, wie genau Dostojewski die menschliche Psyche hier beschreibt.

    Welches andere russische Buch würdes du empfehlen? Bekomme jetzt selbst wieder Lust, mehr in diese Richtung zu lesen.

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Ja, ich finde es auch etwas mutig. Schließlich weiß man oftmals nicht, was morgen ist und ob man dann auch noch dazu kommt soviel zu lesen wie im Jahr davor. Aber ich dachte ich traue mich mal, weil ich mich letztes Jahr das erste Mal wie ein Viel-Leser gefühlt habe. 57 habe ich gelesen, allerdings inklusive Hörbücher. Aber irgendwie finde ich das gerade sehr motivierend und hab große Lust zu probieren, ob das mit den 19 hier klappt. Tröstlich dabei ist, dass nur zwei wirkliche Türstopper dabei sein und einige sehr schmale Bücher dabei sind.

      Soweit ich weiß ist „Verbrechen und Strafe“ der Titel der jüngsten deutschen Übersetzung, Auch mein Freund, ein Russisch-Muttersprachler, sagt, dass „Verbrechen und Strafe“ besser passt als „Schuld und Sühne“. Und nach deinem Kommentar bin ich umso gespannter auf das Buch – das klingt wirklich gut!

      Was ich dir sehr empfehlen kann ist Der Meister und Margarita – das hat zwar auch einige zähe Kapitel, aber der Rest ist irrsinnig cool, witzig, morbide und tragisch. Alles zusammen! Wenn du Lust auf Geschichte hast, dann kann ich auch Sie kam aus Mariupol empfehlen. Das die Spurensuche einer Frau nach den Wurzeln und der Familie ihrer Mutter in der Ukraine. Allerdings keine leichte Kost, es ist leider eine sehr tragische und düstere Familiengeschichte.

  2. Ich war kurz versucht, dieses Jahr auch „19 in 2019“ zu planen, aber habe dann gemerkt, dass es sich einfach nicht richtig anfühlte für mich, weil ich zum einen keinen „Druck“ bzw. keine Einschränkungen oder Vorgaben in diesem Jahr wollte und zum anderen mich auch nicht entscheiden konnte. ^^ Ich geh also vollkommen planlos an 2019 und lass einfach alles auf mich zukommen. Das einzige, was ich möchte/ tue: Weiter die Bücher auf dem SUB lesen statt neue zu kaufen. Im letzten Jahr hat das super geklappt (was sicher auch daran liegt, dass es hier an einer guten Buchhandlung und einem Comicladen mangelt und online bestellen einfach nicht den Charme des Vor-Ort-Stöberns hat).

    Deine Buchauswahl finde ich in der Mischung sehr interessant. Das ein oder andere davon hab ich sogar schon gelesen oder gehört. „Anna Karenina“ hinterließ bei mir bis heute gemischte Gefühle, weil mich die Story um Anna weniger interessierte, dafür aber die Story um Kitty und Lewin sowie die ganzen sozialen Themen, die Tolstoi aufgreift. Ich bin gespannt, wie es dir damit ergeht. Kleiner Tipp: Versuch, nicht zu lange Pausen beim Lesen zu machen, da man sonst nicht so richtig in die Geschichte, Stil und Stimmung des Buches reinkommt. (zumindest ging es mir so)

    „Der Schneesturm“ hatte ich vor ein oder zwei Jahren als Hörbuch gehört, fand aber so gar nicht rein und fand manche Stellen/ Ideen auch zu weird für meinen Geschmack (obwohl ich Abgedrehtes ja grundsätzlich mag). Mal schauen, wie es dir gefällt. Mach dich schon einmal auf … spezielle … Sexszenen bereit. XD

    „Pinball 1973“ habe ich ebenfalls vor ein paar Jahren als Hörbuch gehört, war aber nicht ganz überzeugt. Ich fand diverse Ideen darin richtig genial, bin aber mit Murakamis Erzählstil und der Umsetzung der Ideen nicht wirklich warm geworden (da konnte auch die Stimme von David Nathan nicht viel retten). Allerdings habe ich eh ein eher gespaltenes Verhältnis zu Murakamis Geschichten. Bei ihm geht es mir genauso wie bei Neil Gaiman: Manches haut mich regelrecht um (z.B. „Wie ich eines schönen Morgens im April das 100%ige Mädchen sah“), anderes langweilt mich regelrecht. Vor ein paar Tagen empfahl mir Audible das Hörbuch von „Hardboiled Wonderland“. Da musste ich sofort an deine Worte dazu aus dem Sommer denken und war plötzlich extrem neugierig. Daher wird wohl eines meiner nächsten Guthaben dafür draufgehen.

    „Die Knochenuhren“ und „Vertraute Fremde“ liegen hier auch noch ungelesen. Der Taniguchi wird aber wohl in den kommenden Wochen angegangen.

    Was „Rashomon“ betrifft, bin ich schon jetzt sehr auf deine Meinung gespannt. So langsam taste ich mich nämlich auch an japanische Literatur heran und eine Kurzgeschichtensammlung klingt da sehr verlockend.

    Apropos Manga und Kurzgeschichten: Im Spätsommer erscheint bei Carlsen ein Band mit in Deutschland bislang nicht veröffentlichten Kurzgeschichten Taniguchis. Ich habe den natürlich direkt mal vorbestellt. 😀 Zusammen mit dem neuen Kurzgeschichtenband von Ted Chiang im Frühjahr und unserem Dosto habe ich also nur drei Titel, bei denen ich schon jetzt weiß, dass ich sie in 2019 lesen werde.

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Ja, den SuB abzubauen, war auch eins meiner Motive bei der ganzen Sache. 2018 war das erste Jahr, wo ich wirklich recht viel Bücher angehäuft habe und selber etwas erschrocken war. Ich meine … es nimmt ja auch Platz weg. Und es kostet Geld. Und wenn ich es dann so lange stehen lasse wie „Die Knochenuhren“ und dann gar keine Lust mehr darauf habe, dann ist das schon ziemlich blöd. Allerdings habe ich auch einige Bücher angeschafft, die ich gern 2019 lesen wollte … also … kann man da noch was verbessern ^^‘

      Das ist ein guter Tipp mit dem nicht zu lange liegen lassen. Das war ein für mich bis vor zwei Jahren sehr typisches Verhalten, wenn ich gerade eine Durststrecke mit einem Buch hatte. Und weil ich nie wirklich zwei Romane gleichzeitig lese, führte das dann meist zu sehr langen Lesepausen. Jetzt ist das etwas anders. Ich habe weniger Probleme mich bei Durststrecken aufzuraffen und hoffe, dass ich gut durch Anna Karenina durchkomme.
      Witzigerweise stolpere ich auch gerade ständig über das Buch … in Artikeln, in Serien wird es erwähnt, … muss ein Zeichen sein 🙂

      Aaaah spezielle Sexszenen hatte ich in einem Buch, das „Der Schneesturm“ heißt gar nicht so erwartet … obwohl … wenn man nicht rausgehen will … ähm ja. 🙂 Witzigerweise bist du die erste, die keine Lobeshymnen auf das Buch singt. Alle vorher mit denen ich gesprochen habe, waren begeistert. Jetzt mache ich mir etwas Sorgen 😉

      Mit den meisten Murakamis war ich bisher sehr zufrieden, obwohl ich meistens einen Punkt habe, an dem ich denke „interessant, dass er diese brennende Frage jetzt nicht beantwortet“ und mir das ganz geschickt und esoterisch zurechtlege und interpretiere und denke „deep shit“ und dann realisiere: „vielleicht hat er sich auch einfach nichts dabei gedacht und sitzt zuhause und reibt sich die Hände in Betracht der rätselnden Leser, die ihn für ein Genie halten“. Aber wenn Bücher einen zum interpretieren bringen, dann ist das Ziel schon irgendwie erreicht. Mir geht es nur sehr selten so, dass ich finde, dass er zu wenig aus der Idee gemacht hat und jetzt wirklich zu wenig Futter gibt. Bei „Die Ermordung des Commendatore“ war das so, das war wirklich zu wenig. Aber trotzdem er seine Handlung soviel mit Alltäglichkeiten fühlt, ist mir nie wirklich langweilig. Er erzeugt für mich immer genug Rätsel, das ich gern weiterlese. Auch wenn die zehn Stunden Jazz hören, Pasta essen und Whiskey trinken.
      Jaaaa Hard-Boiled Wonderland 🙂 Das Hörbuch ist auch in meiner Wunschliste bei Audible. Es ist ja in diese zwei Geschichten geteilt. Während mich die eine total abgeholt hat, hat mich bei der anderen der Hauptcharakter schwer genervt. Wäre spannend zu hören wie du den empfindest 😉

      Auf Rashomon bin ich auch sehr gespannt … ich hoffe es wird gut, ich habe noch keine klassische japanische Literatur gelesen, sondern eher zeitgenössische. War auch mein Verdacht, dass es gut sein wird, Kurzgeschichten zu lesen. Auf Voidpointers Empfehlung hin liegt hier auch noch Dazais „Gezeichnet“ rum. Den hebe ich mir noch etwas auf.

      Na das klingt ja nach einem guten Plan für 2019 😉 Unveröffentlichte Kurzgeschichten! Sehr verlockend! Ich wundere mich ja schon ein bisschen, dass der Taniguchi so gut in Deutschland ankommt … ich bin positiv überrascht von deutschen Manga-Verlagswesen. Und den Lesern, die wohl die Nachfrage bestimmen.

  3. Mir gefällt Deine Buchauswahl gut, nur einen kleines Bauchweh habe ich. „Slade House“. Das habe ich bei uns im Bookclub vorgeschlagen, da wir schon ein paar David Mitchells gelesen haben u.a. auch die „Knochenuhren“ und waren sehr begeistert.
    Noch habe ich „Slade House“ nicht gelesen, es ist glaube ich das März Buch, aber ich hab schon einige sehr sehr schlechte Kritiken gelesen. Das wird mich nicht abschrecken, aber ich habe Sorge, dass Du ggf einen falschen Eindruck von David Mitchell bekommst. Die Knochenuhren waren wirklich großartig und ich bin mir sehr sehr sicher, dass es Dir sehr gefallen würde (jaaaa ich weiß dass ist eher ein Doorstopper und Slade House schon dünn… aber trotzdem würde ich vielleicht doch tauschen)

    Ich sage Dir aber noch mal nach meiner tatsächlichen Lektüre von Slade House Bescheid 🙂

    Ach ja und den „Schneesturm“ von Sorokin will ich auch schon lange lesen.

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Ui, tatsächlich habe ich bisher noch keine negativen Kritiken zu „Slade House“ gelesen. Nur bei Goodreads ist mir irgendwann aufgefallen, dass die schwanken. Ich habe aber auch das Gefühl, dass sie das bei einigen Büchern von David Mitchell tun. Aber was meinst du mit tauschen? Ich hab mir ja „Die Knochenuhren“ vorgenommen und Slade House nur als „vielleicht dann zu Halloween“. Wahrscheinlich habe ich es etwas missverständlich geschrieben.
      Es ist auch nicht mein erster David Mitchell. Allerdings ist „Der Wolkenatlas“ wahrscheinlich auch nicht das beispielhafteste Buch für seinen Stil. Immerhin adaptiert er sechs(?) verschiedene bzw. schreibt in sechs Facetten. Und wenn die Knochenuhren so gut war, dann bekomme ich ja noch einen zweiten Eindruck vonMitchell, bevor ich Slade House lese 😉

      Ja schreib mir gern wie Slade House auf dich gewirkt hat! V.A. würde mich interessieren, ob man nun die Knochenuhren davor gelesen habe sollte oder nicht, denn die bisherigen Aussagen waren so-so.

  4. Die Schachnovelle ist ein wirklich tolles Buch! Hoffentlich gefällt dir dein erster Stefan Zweig! Es ist ja doch recht kurzweilig. 🙂

  5. In meinen Regal steht noch Krieg und Frieden und da geht es mir ähnlich wie dir mit Anna Karenina. Ich habe das Buch begonnen und es gefällt mir sogar überraschend gut, aber es ist schlicht zu fett xD Doch eines Tages werde ich es beenden 😉 Bin gespannt, was du von Verbrechen und Strafe und dem 2. Teil der Stephen King Reihe hältst, weil das beides Bücher sind, die mir empfohlen wurden. Die Stephen King Reihe habe ich aber schon halb aufgegeben, um ehrlich zu sein.
    Ich mache mir auch gerne Lesevorsätze (und Lebensvorsätze ;)). Dieses Jahr liegt mein Fokus auf der Science Fiction mit meiner #scifichallenge19 – thematisch möchte ich auch Bücher (Sachbücher und Romane über Klone lesen, da bin ich immer offen für Empfehlungen. Never let me go habe ich damals in der Schule gelesen und gerade ist bei mir Der Dritte Zwilling von Ken Follett eingetroffen, aber das sind bisher die einzigen Bücher über Klone, die ich kenne. Außerdem möchte ich wie immer meinen SuB abbauen 😉

  6. Taniguchi liegt auch noch auf meinem SUB – auch diese beiden Exemplare. Allerdings hab ich sie nicht mit in diese Aktion reingenommen. Hab in der Hinsicht (Comic/Manga) vor, meine Reihen aufzulesen und aufzustocken. Viele sind inzwischen abgeschlossen und warten sehnlichst daruf von mir beendet zu werden.

    Ansonsten mag ich solche Aktion, weil man einmal quer durch seinen SUB stöbert (wenn man ihn dafür nutzt) und teilweise feststellt, was für feine Perlen man da stehen hat und wieso man sie eigtl noch nicht verschlungen hat XD

  7. Ich habe ja schon darauf gewartet, wann jemand diese Liste wieder anfängt, aber es freut mich, dass sie wieder da ist. Erst musste ich ein wenig schlucken, dass du jetzt gleich auf 19 Bücher erhöhst, aber dann dachte ich mir: „Hey, 19 kriegt man auch hin.“ Da werde ich mich mal gleich am Wochenende an meine LIste setzen.

    „Verbrechen und Strafe“ habe ich vor einiger Zeit schon gelesen und das ist wirklich sehr gut. Dostojewski ist sowieso irgendwie „mein Russe“ geworden. Ich habe letztens „Ein grüner Junge“ gelesen und war auch sehr angetan. Allgemein sind die Übersetzungen von Swetlana Geier aber auch wirklich sehr zu empfehlen, die gibt dem Ganzen echt noch einen guten Kick.

    „Der Schneesturm“ von Sorokin ist wirklich sehr gut. In dem Zusammenhang kann ich dir auch „Telluria“ wärmstens empfehlen. Das ist ebenfalls unglaublich gut.

    Bei David Mitchell wäre ich langsam echt vorsichtig. Nach „Ghostwritten“ und „Cloud Atlas“ war ich ja wirklich schwer angetan von ihm, aber mittlerweile fährt er mir zu sehr die gleiche Schiene immer und immer wieder. „Die Knochenuhren“ war ganz nett, aber hat mich nicht umgehauen. „Slade House“ war da schon wieder eine kleine Verbesserung, das hat auf jeden Fall mehr „Spaß“ gemacht, zu lesen.

    Die beiden Romane von Murakami habe ich auch letztes Jahr gelesen – aus dem gleichen Grund wie du. Murakami besser verstehen lernen. Man merkt, was sich daraus entwickelt, aber man merkt auch, dass das seine Anfänge sind.

    Aber genug geredet… ich überlege mir jetzt mal meine 19er Liste für 2019 😀

  8. […] wollen, muss es natürlich gleich wieder übertreiben. Statt 9 Büchern macht sie jetzt die „19 Bücher für 2019“-Challenge. Da habe ich erst einmal schwer geschluckt, 19 klingt verdammt viel… aber dann habe […]

  9. […] nämlich Stefan Zweigs Leben und Werk gemessen an einem Sammelband seiner Novellen. Da nahm ich mir vor kurzem noch vor meinen ersten Zweig zu lesen […]

  10. […] 19 Bücher in 2019 lesen!? (Statt 9 für 2019) Mache ich. 60 Bücher in 2019 insgesamt lesen!? Mache ich. Warum auch nicht!!?? Ist doch mal ganz cool sich selbst herauszufordern und zu schauen ob es klappt und stolz zu sein, wenn es so ist. Zumindest haben mir diese kleinen Herausforderungen schon in den letzten Jahren Aufwind gegeben. Selbstoptimierung und Vorsätze können anstrengend sein. Sich selbst unter Druck setzen – so sollte es sich nicht anfühlen. Aber solange man der Sache mit Enthusiasmus begegnet und sie einem Antrieb gibt … warum nicht? […]

  11. […] habe ich damals mit viel Enthusiasmus zu dem Buch gegriffen. Nicht nur, dass es ein Teil meiner 19 Bücher für 2019 war, es war auch mehrere Jahre auf meiner To-Read-Liste. Zufälligerweise wurde es im Buchclub […]

  12. […] möglich. Die Anzahl schien erreichbar. Aber ein bisschen risikoreich fand ich es trotzdem auf 19 für 2019 zu erhöhen. Das „müssen“ kann ein ziemlicher Stimmungskiller sein. Es ist etwas […]

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