Rückblick: September 2020

Voller Zettel

Nix zu zeigen! Diesen Monat habe ich mir verhältnismäßig selten die Zeit genommen Fotos zu machen. Vermutlich habe ich den Moment gelebt!? Denn es hätte viel zum Fotografieren gegeben. Meinen Geburtstag und einer insbesondere mit Freunden schönen Feier. Außerdem gab es im September zwei Jahreszeiten zu bewundern: Sommer und Herbst. 🙂 Aber der Foto-Bann scheint gebrochen dank neuer Technik. Jetzt kann es gar nicht genug Gründe zum Fotografieren geben! Ansonsten hatte ich um meinen Geburtstag rum noch ein paar Tage frei und habe die genossen, aber auch genutzt. Ein paar TODOs, die besonders lange auf meiner Liste standen, wurden weggeräumt und v.A. viel der Moment ausgekostet. Nochmal ausgiebig auf dem Balkon Sonne tanken, lesen, zeichnen und bei ersten Herbstspaziergängen mit Freunden und den Lieben austauschen „was so war“.

Nicht nur durch die Arbeit wurde aber auch der Plan voller – fast alle Feierabende waren förmlich „ausgebucht“. Es kann jetzt gern wieder ruhiger werden. Eine etwas seltsame Reise war die zurück ins Büro (statt des Home Offices). Aber nur für einen Tag. ^^ Da ich inzwischen eine glückliche Seele bin, die wieder nur noch für ein Projekt rackt, habe ich mal meinen Platz im Büro des alten Projekts geräumt. Komisches Gefühl die Zelte abzubrechen, wo man drei Jahre zugebracht hat. Und dann dieses apokalyptische Feeling des Ortes, den man 6 Monate nicht mehr betreten hat. 6 Monate!? Ja richtig. Ich arbeite in einer Firma, die wegen der Masse an Mitarbeitern besondere Auflagen erfüllen muss/will. Ich fühlte mich ein bisschen wie bei Fallout mit den verwaisten Gängen, den eingegangenen Pflanzen, den vergilbten Notizzetteln und den abgelaufenen Kekspackungen im Schrank … . Und ging danach recht fröhlich wieder in mein Home Office und erzähle dort den Kollegen am nächsten Tag von meinem Abenteuer in der Webkonferenz. 🙂 Und sehe einem hoffentlich entschleunigteren Oktober entgegen!? Mit halloween-angehauchten Filmen und Büchern. :3

Weltgeschehen

Wo fängt man da an … jüngst flimmerte die absolute Shit Show über die Bildschirme: das TV-Duell zwischen Trump und Biden. Wow – so eine öffentliche Schlammschlacht hat man selten gesehen. Bis jetzt kenne ich nur Auszüge, aber eigentlich müsste man das nochmal mit Popcorn ausgestattet in voller Länge „genießen“. Konstruktiv ist anders. Können wir von den zankenden weißen Männern nochmal ein paar Schritte zurückgehen und uns erinnern, dass es auch andere Themen gibt? Im September verstarb „US Supreme Courts Feminist Icon“ Ruth Bader Ginsburg, ein herber Verlust. Und erinnern wir uns weiter: zum Beispiel scheint das niedergebrannte Asylbewerberwohnheim auf Moria schon wieder vergessen zu sein!? Die Infektionszahlen in Deutschland steigen wieder und man versucht sich für Corona im Herbst/Winter zu wappnen. Die Lehre bleibt wohl aber die selbe: achtsam und rücksichtsvoll sein. Der umstrittene Yoshihide Suga wurde Premierminister Japans und ich kann bei der Meldung leider nur an i – Documentary of „The Journalist“ denken und ein finsteres Gesicht machen. Und wenn uns das alles zuviel wird, dann denken wir an den goldenen Herbst, angenehm warme Nachmittage, buntes Laub, Herbstwanderungen, Kakao und ein gutes Buch auf der Couch und frönen des Eskapismus‘, okay? Okay!

Filme, Bücher, Serien, IT und alles andere was Spaß macht

Der September schien vor Allem den Büchern zu gehören. Meine Gedanken zum Sachbuch Sex Machina (Beziehungen meets Technik & Digitales) kann man schon im Blog nachlesen. Außerdem habe ich Das Buch der seltsamen neuen Dinge zu Ende gelesen, muss aber meine Gedanken dazu noch etwas sammeln. Es handelt von einem Priester, der als christlicher Missionar auf einen fremden Planeten gebracht wird, aber seine Ehefrau zurücklassen muss und aus der Ferne versucht ihr gemeinsames Leben in Waage zu halten. Danach hatte ich v.A. erstmal Lust auf etwas leichtgewichtigere Bücher, d.h. kürzere Lektüre. So las ich danach Sandbergs Liebe, ein Geschenk der lieben Kathrin, das von Gaslighting und emotionaler Ausbeutung handelt und auch mal wieder ein Sherlock Holmes Buch: Eine Studie in Scharlachrot. Außerdem viele Comics – zu Paper Girls und dem witzigen Manga Delicious in Dungeon gab es hier schon ein paar Worte. Außerdem hat der Buchclub anlässlich des Gratis Comic Tages vom 5. September einen Comic ausgesucht: Maus von Art Spiegelmann. Den wollte ich ja ewig schon mal lesen und er war entsprechend schockierend, rührend, traurig und auch herrlich eigen. Der Buchclub hat aber auch ein anderes Buch gewählt, das ich aufgrund seines Umfangs und meines Unwillens lange Fantasy-Epen zu lesen erstmal als Hörbuch genieße: Die Farbe des Windes. Ist wohl den meisten von euch ein Begriff, schätze ich mal. 😉

Bei Filmen habe ich fast ausschließlich welche über Aliens geschaut (Thema im Oktober in 7ème art, ihr seht also bald welche :D) und inspiriert durch den Start von Enola Holmes einige Verfilmungen von Sherlock Holmes Büchern und Pastiches. Das macht echt Laune. 🙂 Ich schätze das wird dann die 7ème art Ausgabe für November. Da gibt es aber auch ulkiges Zeug. 😀 neben Aliens und Sherlock gab es wenig anderes. Den Film Zeit der Kannibalen kann ich sehr empfehlen, lief in der ARD Mediathek und den prominent besetzten Netflix-Film The Devil all the Time ebenso. Dort wird religiöser Fanatismus und Eskapismus durch Religion anhand mehrerer Generationen im amerikanischen Hinterland gezeigt. Dramatisch, nicht unblutig, hat aber so seine Längen.

Im September habe ich definitiv mehr Serien als Filme geschaut. Biohackers fand ich nicht gut. Das Fancy-Name-Dropping von Technologienund Ideen war cooler als der ganze andere klischeehafte Rest. Auch Mr Mercedes Season 3 war nix. Sehr gehyped habe ich hingegen Outlander Season 4, den Anime One Punch Man Season 1, Undone und The Americans Season 6. Die letzte Staffel der Spionage-Serie! Großes Kino, ich saß wie elektrisiert vor der Mattscheibe. Außerdem haben wir angefangen Haus des Geldes Season 1 zu schauen. Ich verstehe den Hype nicht und bin eigentlich froh, wenn wir die Staffel durch haben.

Und sonst so?

Woah Big Times! 😀 Nicht nur, dass bereits die Horrorctober-Liste raus ist, der Blog feierte auch Neunjähriges! Krass. Die bauchige Zahl gibt einen entsprechenden Ausblick auf die Dinge, die da kommen. Geht der Blog allen ernstes schon ins zehnte Jahr!? Mir kommt das immer noch ganz seltsam vor, es fühlt sich doch gar nicht so lange an! Im Beitrag zum Jubiläum gibt es ein paar Gedanken zum vergangenen Jahr. Ansonsten bin ich jetzt sehr gespannt auf eure Horrorctober-Beiträge und Schauerliteratur. Dunkle Jahreszeit heißt ja auch Kekse backen, Kakao trinken und gesellige Abende oder nicht!? 😉

Wie habt ihr die letzten Sommertage verbracht? Und was mögt oder mögt ihr nicht am Herbst? Gibt es etwas, dem ihr entgegen fiebert, egal ob im real life oder Eskapismus? Wartet ihr eigentlich schon sehnsüchtig auf die neue XBOX oder PS5 oder geht das komplett an euch vorbei!? Nehmt ihr am Horrorctober teil oder scharrt schon mit den Füßen für den NOIRvember?

2 Antworten

  1. „Die bauchige Zahl gibt einen entsprechenden Ausblick auf die Dinge, die da kommen.“ <- Das kann man jetzt aber in verschiedene Richtungen definieren. 😉

    "Zeit der Kannibalen" fand ich auch sehr gut. Wie ich damals auch in meiner Kritik festhielt. Aber ich bin ja eh ein Fan der großartigen Katharina Schüttler…
    https://stepnwolf.wordpress.com/2014/05/28/r-endstation-lagos/

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Auf den ersten zweistelligen Geburtstag! Das ist damit gemeint. 😉

      Oh, da lese ich nochmal rein. Der muss mir 2014 irgendwie untergegangen sein!

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