7ème art: Hochzeitsfilme

Im September ist die „7ème art“ immer persönlich gefärbt. In der Vergangenheit gab es hier im September als Thema also gerne mal meine Lieblingsfilme oder -genres. Dieses Jahr habe ich mir als „mein persönliches Thema Filme ausgesucht, in denen Heirat eine besondere Rolle spielt. Nicht weil ich so wahnsinnig auf derartige Filme abfahre – im Gegenteil, ich mochte Hochzeitsfilme bisher überhaupt nicht. Bis auf einen in dieser Liste. Aber: ich habe letzten Monat selber geheiratet. 🙂 Und da war ich dann doch mal in Stimmung. Auswahl gab es genug. Und Überraschung: es sind nicht mal alle nur RomComs. Die Besprechungen sind spoilerfrei.

Vier Hochzeiten und ein Todesfall

Vier Hochzeiten … ist wohl der Hochzeitsfilmklassiker, an dem man nicht vorbeikommt. Inzwischen schon als Serie remaked, ist er herrlich britisch, aber auch herrlich schlecht gealtert. Und damit sind nicht mal die an Baisers erinnernden, aus der Zeit gefallenen Hochzeitskleider gemeint. Der Film beginnt natürlich mit einer Hochzeit so wie Hochzeiten hier stets Dreh- und Angelpunkte der Handlung werden. Bei diesen Hochzeiten treffen sich die Londoner Freunde Charles (Hugh Grant) und seine Mitbewohnerin Scarlett (Charlotte Coleman), der wohlhabende Tom (James Fleet) und seine ebenso wohlhabende Schwester Fiona (Kristin Scott Thomas), Matthew (John Hannah), Gareth (Simon Callow) und Charles taubstummer Bruder David (David Bower). Egal, ob bei der kirchlichen Hochzeit im kleineren Rahmen oder der ehrwürdigen schottischen Hochzeit mit Kilt und Dudelsack, die Clique sorgt stets für ein bisschen Trubel, das eine oder andere gebrochene Herz und mittelschwere Skandale.

Vier Hochzeiten und ein Todesfall ≣ 1994 ≣ Trailer, TrailerTracker, Youtube

Running-Gags wie Charles und Scarletts kontinuierliches Zuspätkommen funktionieren mindestens so gut wie das Miteinander und die Spitzfindigkeiten der Clique. Für den RomCom-Faktor sorgt v.A, aber nicht nur Charles/Hugh Grants Anbändeln mit der Amerikanerin Carrie (Andie MacDowell). Man schließt die Gruppe mit all ihren Marotten schnell ins Herz und fragt sich bald schon, ob bei einer der nächsten Hochzeiten jemand von ihnen vor dem Altar steht. Denn nicht selten führt die eine zur nächsten Hochzeit. Der Film wechselt angenehm zwischen schwarzhumorig-britisch und locker-herzig.

Wenn er so witzig ist, warum funktioniert er aber inzwischen so schlecht? Zum Einen verbreitet er eben wahnsinnig viele Stereotypen. Schade ist nur, dass er so wenig mit ebendiesen Vorurteilen bricht. Etwas weniger gut verzeihen kann ich, dass wie aus dem Nichts die Erkenntnis kommt, dass selbst der liebevoll schusselige Dandy Charles irgendwann merkt, dass er ja auch so gern heiraten will. Vorher schein das kein Thema zu sein. Am ehesten kann man sich dadurch erklären, dass der titelgebende Todesfall Auslöser für den Gedanken ist „nicht alleine sterben zu wollen“. Dass der Film irgendwann die Idee als Revolutionär verkauft, dass es dafür keine Heirat braucht, ist heute längst nicht mehr so und sorgt dafür, dass man an vielen Stellen des Films ein bisschen das Gefühl eines schulternzuckenden „Ja … und?“ entwickelt. Klar, je nach Zuschauenden und deren Vorstellungen für das Leben. Man sieht es aber an der Bewertung: Spaß macht er eben doch noch, der Film.

Vier Hochzeiten und ein Todesfall (OT: Four Weddings and a Funeral), UK, 1994, Mike Newell, 113 min, (7/10)

Sternchen-7

My Big Fat Greek Wedding – Hochzeit auf griechisch

Treffen zwei grundverschiedene Familie durch Heirat aufeinander, kann das auch schon ohne unterschiedliche Kulturen interessant werden. Und wie interessant das dann erst wird. Das will uns jedenfalls My Big Fat Greek Wedding erklären. Der Film nimmt sich anfangs erstmal sehr viel Zeit den Leidensweg der jungen Toula Portokalos (Nia Vardalos, von der auch das Drehbuch stammt) zu zeigen, deren Eltern in die USA eingewanderte Griechen sind. Sie haben sich mit ihrem Restaurant, Reinigungen und Reisebüro ein kleines Imperium aufgebaut. Toulas Vater und „Patriarch“ (Michael Constantine) hat aber vorrangig Interesse daran, dass Toula so schnell wie möglich heiratet. Und sehr wenig Interesse daran, was sie will. Sie setzt sich durch, macht erstmal Karriere und trifft eben doch den Mann ihrer Träume. Und seiner Albträume. Denn Ian (John Corbett) ist Amerikaner. Und Vegetarier.

So ganz wollte My Big Fat Greek Wedding bei mir im Rewatch nicht zünden, weil ich die verteilten Stereotype nicht witzig finde. Was nicht heißt, dass ich gar nicht gelacht habe. Schon etwas ärgerlicher ist wieviel Zeit er auf das Verbreiten dieser verschwendet und Nia Vardalos lange Zeit daran verschwendet eine Teenagerin zu spielen. Dabei ist Toulas Geschichte als Amerikanerin und Tochter griechischer Eltern und als Frau eine intersektionale. Das hätte anders angepackt spannend sein können und würde besser als Gegenstand des Films taugen als die schlussendliche Hochzeit. Nicht nur weil die Romanze ganz schön cringy ist.

My Big Fat Greek Wedding – Hochzeit auf griechisch (OT: My Big Fat Greek Wedding), USA/Kanada, 2002, Joel Zwick, 95 min, (5/10)

Sternchen-5
My Big Fat Greek Wedding – Trailer (deutsch/german), LEONINE Studios, Youtube

Die syrische Braut

Alte Weisen behaupten ja, dass die Hochzeit der glücklichste Tag im Leben einer Frau sein soll. Das steht allein schon zur Debatte. Monas (Clara Khoury) Gesicht verrät sofort, dass der Tag für sie kein glücklicher ist. Sie lebt als Teil einer drusischen Gemeinde in den Golanhöhlen. Einem Gebiet, auf das sowohl Israel als auch Syrien Anspruch erheben. Ihre Pässe sagen „Staatsangehörigkeit unbekannt“ – und damit kommt ein ganzer Berg an Implikationen, die an Monas Familie und ihrem Hochzeitstag eindrucksvoll seziert werden. Der Tag ist für sie kein glücklicher, da sie mit einem Syrer verheiratet wird und sobald sie die syrische Grenze betritt, die syrische Staatsangehörigkeit annimmt und nie wieder zurück zu den Golanhöhlen kann. Der Tag ihrer Hochzeit ist auch der letzte, an dem sie ihre Familie sieht – das ist ihr ganzes Unglück.

Im Film des israelischen Regisseurs Eran Riklis aus deutscher, französischer und israelischer Koproduktion wird v.A. auch gezeigt wie sehr die territorialen Besitzansprüche das Leben einer einzigen Familie bestimmen. So ist Monas Vater Hammed (Makram Khoury) als einst durch Israel inhaftierter Protestant angehalten sich nicht der syrischen Grenze zu nähern, um seine Tochter zu verabschieden. Es droht eine erneute Inhaftierung. Und das ist nur ein Beispiel. Sehr eindrucksvoll und bitter war auch die Zurschaustellung der bürokratischen Sackgasse, die uns gegen Ende des Films mindestens so sehr mitnimmt wie Monas Familie. Die syrische Braut ist aber mitnichten ein Film, der nur schwer ist. Wertungsfrei zeigt er auch die traditionellen Gebaren und das Leben der Drusen. Die Authentizität müssen andere bewerten, denn offen gestanden habe ich das erste Mal von den Drusen gehört. Weiterhin hat der Film auch seine komischen und augenzwinkernden Momente, wenn beispielsweise Monas Bruder Marwan (Ashraf Barhom) versucht mit allem zu flirten, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Genauso wie er weiß von Versöhnung zu erzählen. Cineastisch ist der Film solide – er überrascht optisch wenig und das beste Argument für den Film ist wohl eben, dass er der Erzählung und den Darsteller:innen Raum gibt für eine außergewöhnliche Geschichte, geboren aus Realität.

Die syrische Braut (OT: הכלה הסורית), Frankreich/Deutschland/Israel, 2004, Eran Riklis, 97 min, (8/10)

Sternchen-8

Trauzeuge gesucht!

Als sich Peter (Paul Rudd) und seine Freundin Zooey (Rashida Jones) verloben und ihre Hochzeit planen, fehlt ein entscheidendes Detail. Peter hat keinen Trauzeugen. Er hat keine Freunde und somit nicht mal einen Kandidaten. Nach einer Phase an peinlichen oder schwierigen „Man-Dates“ hat Peter aber den besten Freund gefunden, den er sich schon immer gewünscht hat: Sydney (Jason Segel). Zu dumm nur, dass der überraschend viel Unruhe in Peters Beziehung bringt.

Trauzeuge gesucht! ist eine angenehm lockere Komödie die als Gegenstand hat, dass es mit 30+ erstaunlich schwierig ist neue Freundschaften zu knüpfen. Alle scheinen schon in ihren Leben angekommen zu sein. Haben vielleicht schon Familien gegründet oder sich in anderen Privatangelegenheit versenkt, sodass nicht immer Lust da ist, sich auf andere Menschen und deren Terminkalender einzulassen. Trauzeuge gesucht! verzichtet dankbarerweise auf einige Wendungen oder Twists, die man sich zwischenzeitlich anbahnen sieht und bleibt eine angenehme Komödie über ein Alltagsphänomen, das uns alle tangiert. Die Charaktere sind sympathisch und nahbar und der Hinweis sei gestattet: kneift euch einfach den Trailer und genießt die Gags wie sie kommen. Einziges Manko des Films ist die zwangsläufige Zweigeteiltheit und dass das Konzept eines Trauzeugen halt sehr amerikanisch wirkt und daher zwangsläufig nicht alle Zuschauende tangiert.

Trauzeuge gesucht! (OT: I Love You, Man), USA, 2009, John Hamburg, 105 min, (8/10)

Sternchen-8

Brautalarm

Annies beste Freundin Lilian (Maya Rudolph) heiratet. Und Annie (Kristen Wiig) wird prompt zur Trauzeugin befördert und muss sich mit Themen wie Brautkleidanproben und Junggesellinnenabschied beschäftigen. Angesichts all der anderen Themen, die Annie jonglieren muss, ist es schwer die Stimmung hochzuhalten. Während der Finanzkrise musste sie Insolvenz anmelden – der lang gehegte Traum der eigenen Konditorei verpufft. Nun verliert sie auch noch ihren Job und wird aus ihrer WG geschmissen. Die Planung von Lilians Hochzeit droht ins Chaos zu stürzen und die anderen Brautjungfern tragen zu dem Durcheinander ihr übriges bei. Neben der toughen Megan (Melissa McCarthy), gehört zur Runde auch die mehrfache Mutter Rita (Wendi McLendon-Covey)  und die naive Becca (Ellie Kemper). Es ist aber die überengagierte Helen (Rose Byrne), die regelmäßig den Bogen von Annies Nerven überspannt, alles besser weiß, versucht Lilians neue beste Freundin zu werden und die sich v.A. alle Extravaganzen leisten kann. Ist diese Hochzeit geboren um zu scheitern?

BRAUTALARM Trailer German Deutsch (2011), KinoCheck Heimkino, Youtube

Brautalarm wurde in der Presse häufig als das weibliche Hangover beschrieben. Zum Teil zu recht, da sich die Dynamik der Personen ähnelt und es ähnlich dreiste Over-the-top-Momente gibt. Brautalarm hat aber eine Stärke, die Hangover meines Erachtens nach toppt. Es ist witzig und liebevoll und manchmal auch etwas eklig, aber es ist eine sehr in der Realität verankerte Handlung. An der Freundschaft zwischen Trauzeugin Annie und Bride-to-be Lilian wird durch das Leben selbst gerüttelt. Einerseits aufgrund ihrer sich ändernden finanziellen Situation. Lilian ist gut situierter und heiratet noch besser ein, während Annie quasi ihr gesamtes finanzielles Standbein verloren hat. Sie sieht zu wie alle in ihrem Leben Checkpunkte rund um Karriere, Heirat, Kinder abhaken und „vorankommen“, während sie selbst noch aus der WG mit zwei Vollpfeifen geschmissen wird (großartig: Matt Lucas und Rebel Wilson). Freundschaft bedeutet füreinander da zu sein und das trotzdem zu stemmen. Der Film demonstriert nebenbei wie schwierig das ist, aber auch auf herzliche Weise wie wichtig.

Selbst nach zehn Jahren funktioniert der Humor prächtig und demonstriert, dass Frauen Comedy können. Er vereint immerhin einige Naturgewalten: allen voran Kristen Wiig und Melissa McCarthy. Die Facetten des Humors umspannen derbe Pipi-Kacka-Witze bis hin zu feinsinnigerem, sodass sich sicherlich viele wiederfinden. Und vor Allem mit Tränen in den Augen vor Lachen. Kein Wunder, dass Brautalarm seit langem wieder die erste Komödie war die gleich mehrere Oscar-Nominierungen erhielt und auch ansonsten viele Preise abgestaubt hat.

Brautalarm (OT: Bridesmaids), USA, 2011, Paul Feig, 125 min, (9/10)

Sternchen-9

Dibbuk – Eine Hochzeit in Polen

Lange kennen sich Piotr (Itay Tiran) und Zaneta (Agnieszka Zulewska) zwar noch nicht, aber die Liebe ist groß und sie wollen heiraten. Als Mitgift bekommen sie ein Grundstück in Polen, auf dem das Haus von Zanetas Großvater steht. Beide sind überglücklich. Am Vorabend der Hochzeit findet Piotr allerdings beim Umgraben menschliche Überreste. Er beschließt niemandem etwas zu sagen, aber die Geister der Vergangenheit lassen sich schwer zum Schweigen bringen.

Hochzeit meets Exorzismus. Dibbuk setzt anfangs deutliche Horrorfilmakzente, wenn Piotr bei seiner Hochzeit beginnt fremde Sprachen zu sprechen und ihn schaurige Albträume verfolgen. Gegen Ende ist das alles sehr viel schwerer zu deuten und driftet in eine Groteske ab. Sein Schwiegervater will, dass die Gäste nichts merken. Während sich da quasi ein Verbrechen abspielt, gehen also bald alle zu Speis, Trank und anderen Gelüsten über. Ich habe viele Kommentare gesehen, die meinten, dass Dibbuk am Ende „sinnlos“ und „beliebig“ wird. Dabei zeigt Regisseur Marcin Wrona hier eindrucksvoll wie schnell Menschen bereit sind zu vergessen und etwas unter den Teppich zu kehren, das unbequem ist oder gar verbrecherisch. Es ist eine Metapher auf Holocaust und Verfolgung. In der Tat könnte der Film aber gegen Ende noch ein paar markante Wegpfeiler zur Einordnung da lassen. Es ist auch mit Interpretationsvermögen etwas unbefriedigend wie sang- und klanglos hier alle zur Tagesordnung übergehen. Etwas too much wiederum sind die Sepia-Filter in den ansonsten durchweg großartig eingefangenen Bildern.

Dibbuk, Polen/Israel, 2015, Marcin Wrona, 94 min, (6/10)

Sternchen-6

Hello Again – Ein Tag für immer

Maggie Perens Hochzeits-Zeitschleife-Komödie hat es schon nicht leicht. Fast gleichzeitig erlebte das viel gelobte „Palm Springs“ seinen Start auf Filmfestivals und im Streaming. In den gängigen sozialen Wasserlöchern für Filmfans steht der Vergleich. Dabei ist Hello Again genauso erfrischend und hinreichend anders. Die Prämisse: Zazie (Alicia von Rittberg) wird zur Hochzeit ihres ehemals besten Freundes Philipp (Tim Oliver Schultz) eingeladen. Die Braut ist Franziska (Emilia Schüle), die Zazie auch aus ihrer Kindheit kennt und dort eher als sadistisch wahrgenommen hat. Zazie zieht also los, um Philipp an seinem Hochzeitstag zu warnen. Natürlich geht alles schief, geheiratet wurde trotzdem und Zazie? Wacht am nächsten Morgen auf und ist offenbar in einer Zeitschlafe gefangen, verdammt dazu immer wieder auf die Hochzeit Philipps zu gehen und sich zu fragen, was das Universum von ihr will?

D.h. eigentlich wundert sie sich verhältnismäßig wenig. Da ist kaum Agonie, kaum Flehen „lasse es bitte enden“. Zazie probiert verschiedenes aus, um die Hochzeit zu verhindern und schwänzt auch mal. Zu Zazies Antipathie gegen Hochzeiten kommt hinzu, dass sie am Beispiel ihrer zerstrittenen Eltern den Glauben an Beziehungen und die Ehe verloren hat. Geneigte Filmschauende ahnen nun schon, in welche Richtung das geht. Aber Hello Again überrascht angenehm, indem es vieles anders tut als erwartet. Positiv ist auch, dass mit jeder Etappe ihrer Zeitschlafe ein paar spannende Wendungen hinzukommen. Für den Rest des angenehmen, aber auch eher dezenten Comic Reliefs sorgen die Beziehungseskapaden von Zazies WG-Kumpanen Patrick (Samuel Schneider) und Anton (Edin Hasanović). Ein bisschen hilfreicher wäre aber wohl gewesen auch zu zeigen, dass Beziehungen nun mal individuell unterschiedlich sind. Dass ein Streit in Maßen normal und vielleicht sogar emotional hygienisch ist. Manche Marketingentscheidungen erschließen sich mir nicht wie zum Beispiel der Titel Hello Again oder auch der übermäßige Einsatz des Songs Mister Sandman. Anderes wiederum wünsche ich mir ab jetzt bei jedem deutschen Film. Beispielsweise die kreativen Schnitte, Einstellungen und Verwendung von Sounds. Wann für Zazie die Welt stillzustehen scheint, ist kreativ umgesetzt. Auch wenn die zweite Hälfte kaum noch mit der Hochzeit zutun hat, habe ich es nicht bereut ihn unter diesem Schlagwort zu sehen. Obwohl die Narkolepsie-Witze irgendwie überflüssig sind, ist der Rest des Films angenehm locker.

Hello Again – Ein Tag für immer, Deutschland, 2020, Maggie Peren, 92 min, (7/10)

Sternchen-7

Die Entscheidung war schwer. „Palm Springs“ oder der deutsche Genrekollege „Hello Again“? Welcher Julia-Roberts-Hochzeitsfilm soll es denn sein? „Die Hochzeit meines besten Freundes“ oder „Die Braut, die sich nicht traut“? Ach ja. Man könnte vier Werkschauen dazu machen. Ich fange mit einer an. Wie ihr seht, hat es keiner der Julia-Roberts-Hochzeitsfilme hier reingeschafft. Irgendwie hatte ich dann aber aus gegebenem Anlass doch sehr Spaß mit den Filmen.

Und was die Werkschau hoffentlich beweist: es gibt den Hochzeitsfilm wirklich mit allen Attributen. Modern, traditionalistisch, deutsch, kultig, versifft, schaurig, witzig, dramatisch. Hochzeitsfilme können was, auch wenn man Heirat ablehnt. Mein ungeschlagener Sieger bleibt aber wohl „Brautalarm“ trotz des gewissen Inhalts an Pipi-Kacka-Humor. Was der Liste fehlt ist aber ein queerer Hochzeitsfilm. Habt ihr Vorschläge? Was habe ich noch vergessen? Was ist euer Lieblings-Hochzeitsfilm? Oder macht ihr um das Thema einen Bogen?

„7ème art“ (Sprich: septième art) heißt „siebte Kunst“. Gemäß der Klassifikation der Künste handelt es sich hierbei um das Kino. In dieser Kategorie meines Blogs widme ich mich also Filmen – evtl. dehne ich den Begriff dabei etwas. Regulär stelle ich zwischen dem 1. und 5. jeden Monats jeweils 7 Filme in kurzen Reviews vor.

4 Antworten

  1. Imagine me and You. Das ist zwar kein queerer Hochzeitsfilm, aber er geht mit einer Hochzeit los und es ist ein queerer Film und er spielt in London und überhaupt. Der ist aus dem Jahr 2005 und nicht weiß auch nicht wie gut der gealtert ist, aber jetzt hab ich auf jeden Fall Lust den mal wieder zu sehen 🙂

  2. Auch wenn mich die Komödien nicht wirklich ansprechen, war das eine spannende Werkschau.

    Die syrische Braut interessiert mich aus jedem Fall, vielleicht schaue ich den Mal. aber deine Fragen kann ich aber aus Mangel an Filmkenntnis leider nicht beantworten.

  3. Avatar von BoomHoschi
    BoomHoschi

    Mein Favorit bleit „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“. Ich mag den Humor immer noch und finde daß die Darsteller mega harmonieren.

    Bzgl. Hochzeitsfilm und Queer wären meine Vorschläge „In & Out“ sowie “ Eine Hochzeit zu Dritt“ 😉

  4. […] ging es hier im Blog um Hochzeitsfilme. Palm Springs ist der Nachzügler in diese Reihe, weil der Film etwas fundamental anders macht. […]

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