Rückblick: August 2021

GISH you were here

Passt auf – die ultimative Metapher. Irgendwann im August habe ich meine Uhr abgeholt. Die war irgendwann während der Lockdowns stehen geblieben. Ich habe nicht mal gemerkt wann genau. Sinnbildlich für das Stehenbleiben des Lebens in der Pandemie. Läuft die Zeit jetzt weiter? Die Uhr zumindest, ja. Auch der August in manchen Belangen. Wir waren mal wieder Essen, mal im Kino. Und Anfang des Monats war GISH! Nach meinem Erstkontakt mit der Mini-Hunt im März habe ich nun an einer großen (normalen) GISH-Saison teilgenommen. Das Thema war „Around the World in 8 Days“ – so lange dauerte die Hunt/Jagd dieses Mal und es hat wieder sehr viel Spaß gemacht. 🙂 Mein Team war sehr sympathisch, engagiert und motiviert. Ich habe rund um den Globus einige neue Leute kennengelernt. Aber unser Discord glühte auch und ich habe irgendwann nicht mehr versucht bei allen Nachrichten up-to-date zu bleiben. In den paar Tagen habe ich soviel gezeichnet wie schon lange nicht mehr, was echt gut tat. Ich kann jedem empfehlen, der oder die auch nur ansatzweise Lust auf GISH hat (Erfahrungsbericht ist oben verlinkt) – macht mit! Im Header sieht man übrigens eine der Aufgaben, die ich dort absolviert habe. Einen „persönlichen Kompass“ zu basteln, der abbildet, was mir am wichtigsten im Leben ist und worauf ich am meisten vertraue. Auch das Impf-Maskottchen und der geschriebene Spruch ist Teil von GISH-Herausforderungen.

Für GISH hatte ich ein paar Tage frei genommen und dachte eigentlich, dass ich bis zu meinem längeren Urlaub im September noch gar nicht urlaubsreif wäre. Das war ein Trugschluss. Der August war wie man so schön sagt abgesehen von GISH und den Wochenenden hell-dunkel-hell-dunkel und bestand fast nur aus Arbeit. Ich habe mehrere Kollegen vertreten, manche Wochen platzten nur so vor Meetings und der Stress reicht jetzt auch mal. Zudem haben wir Kollegen verabschiedet, da das Projekt endet und inzwischen ist dieses Ende auch bei mir angekommen. Ich habe als Scrum Master meine letzte Retro und mein letztes Planning in diesem Projekt gemacht. Der Zeitpunkt ist so kurz vor meinem Urlaub „irgendwie gut“, aber auch „irgendwie schlecht“. Wenn Projekte enden, geht man oftmals mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt.

Vorerst freue ich mich aber erstmal auf den Urlaub und gedenke sogar mir ein paar Tage digital detox zu gönnen. Entgiftung scheint aber das falsche Wort. Es ist einfach die Sehnsucht aus den Mustern auszubrechen. Damit ist allerdings nicht der Blog gemeint. 😉 Neben GISH war es auch ein echtes Highlight Olympia zu schauen. Ich finde es verantwortungsbewusst(er als die UEFA), dass in den Stadien keine Zuschauer*innen zugelassen wurden. Die Übertragungen und Reportagen aus Japan haben ein wenig das Fernweh geweckt. Vor Allem bin ich aber beeindruckt von den Leistungen der Sportler*innen. Besonders gern habe ich Volleyball (F) geschaut, Rhythmische Sportgymnastik (F), Turnen (F,M) und Wasserspringen (M). Außerdem einzelne verstreute andere Wettkämpfe. Die Mediathek war mein bester Freund, aber wenn die Programme nur noch Tage oder Stunden online waren auch mein Feind. ^^

Weltgeschehen

Ich weiß kaum, was ich zum Weltgeschehen schreiben soll, was uns nicht schon alle diesen Monat ereilt und geschockt hat. Seien es die Waldbrände in den Mittelmeerstaaten, u.a. Griechenland und Frankreich. Oder die Taliban in Afghanistan, die so plötzlich an die Macht gekommen sind. Die menschlichen Schicksale und Bilder vom Flughafen in Kabul sind Albträume. Man wünscht sich die Menschen dort könnten in eine bessere Realität aufwachen. Für Deutschland geht es auf den Stichtag Bundestagswahl zu – habt ihr schon eure Briefwahlunterlagen? Wisst ihr schon euer Wahllokal!? Habt ihr eure Wahl schon getroffen? Wählt! Es ist ein Privileg.

Filme, Bücher, Serien, IT und alles andere was Spaß macht

Der Eskapismus war offenbar diesen Monat auch wieder dringend nötig … hat mich aber auch von allzu schweren Stoffen ferngehalten. Zumindest mal Evangelion ausgenommen. Nachdem das große A diesen Monat alle Rebuild-Movies ins Programm genommen hat, stand ein Rewatch an. So habe ich die Evangelion Rebuild-Filmreihe komplett geschaut. Der helle Wahnsinn ist, dass sie auch den letzten im Programm haben: Evangelion 3.0 + 1.0 : Thrice Upon a Time. Wenn ihr mal neun Jahre auf einen Film warten musstet, dann wisst ihr wohl wie sich das anfühlt. Ich war überwältigt. Nicht nur, weil der Film erst im Frühjahr im japanischen Kino war und ich noch gar nicht damit gerechnet hätte den dieses Jahr zu sehen, sondern auch wegen des Komplettpakets. Die Review gibt darüber Aufschluss. Definitiv das filmische Highlight des Monats, wenn nicht sogar des Jahres. Da spielt aber natürlich auch mit rein wie lange ich schon Evangelion-Fan bin. Ansonsten war ich auch zwei Mal im Kino – beide Male sehr schöne und/oder spannende Filme. Zum einen war ich in der Doku Alles Eins außer der 0 und dem neuen Film von Shyamalan: Old. Richtiger Film für kurz vor dem Sommerurlaub. Ansonsten widmete ich mich der Werkschau, über die ihr hier dann in ein paar Tagen lesen könnt. Das Motto war dieses Mal Kunst im Film. 🙂 Und war ganz spannend. Recht spaßig war es diesen Monat außerdem alle möglichen Filme und Manga zu sehen und zu lesen, die sich mit Yin-Yang-Meistern auseinandersetzen. Anlass hat The Yin-Yang Master: Dream of Eternity gegeben. Das gesehene wurde auch in einen eigenen Artikel gegossen. Man muss das Fangirling nehmen wie es kommt – und angemessen zelebrieren. 😉 Angeblich soll ja die Fortsetzung zu Dream of Eternity 2022 kommen … ich hoffe sie lassen sich nicht zuviel Zeit.

Dass der Monat ziemlich hell-dunkel-hell-dunkel war, sieht man auch daran wie wenig Serien ich geschaut habe. Olympia ist natürlich auch etwas „schuld“. 🙂 So habe ich ganz klassisch im guten alten Free-TV angefangen den Anime The Promised Neverland Season 1 zu schauen, was ich demnach wohl als Manga nicht mehr weiterlesen werde. Die Tendenz war schon vorher da. Zu Ende geschaut habe ich Staged Season 1, Star Trek TNG Season 3 und Outlander Season 5. Die kam wie ich finde nur sehr schwer in die Gänge, wurde dann aber am Ende sehr spannend und schockierend. An Schockern spart die Serie ja typischerweise eh nicht … .

Ansonsten höre ich mich gerade durch die letzten Minuten des Buchs Heimkehren von Yaa Gyasi, was unfassbar gut ist. Vom Titel ähnlich klingend, vom Konzept auch nicht fernab, aber in Deutschland angesiedelt und inhaltlich anders ist Jenny Erpenbecks Heimsuchung. Sehr interessant, aber am Ende schwer zu folgen. Die liebe Sabine hat’s zur selben Zeit gelesen, was ich sehr cool fand und der Austausch macht ja sowieso immer Spaß. Vielleicht gibts auch bald mal wieder eine offizielle Leserunde. 🙂 Neben dem Reread des Manga Tokyo Babylon habe ich aber fast den ganzen Monat am dicken Roman Der blinde Mörder von Margaret Atwood gelesen. Das lief anfangs schleppend, weil es mich zuerst nicht so recht gepackt hat. Aber gegen Ende war es meisterlich konstruiert. So bisschen wie ein Kunstwerk, dessen Genie erst so richtig auffällt, wenn man näher rangeht. Ich bin froh nicht abgebrochen zu haben. Ansonsten gings parallel immer mal bei ein paar Sachbüchern weiter. An denen hatte ich aber zu wenig Spaß neben all den ernsten Dingen diesen Monat und habe zu wenig Fortschritt gemacht, um sie mit auf das „Bücherfoto des Monats“ zu nehmen. Ich möchte mal wieder gamen … vielleicht im Urlaub.


„EVANGELION: 3.0+1.01 THRICE UPON A TIME – Official Trailer | Prime Video“, via Amazon Prime Video (Youtube)

Und sonst so?

Klar, das Fangirling ist stark. Zu dem Anlass habe ich die Beiträge The Yin-Yang Master: Dream of Eternity und Yin-Yang-Magie in Medien (Spotlight) geschrieben. Habe ich euch jetzt alle schon überzeugt die zu gucken und mit mir zu diskutieren? Nein??? Ok. Ich finde bestimmt noch mehr. Ihr hört von mir. Apropos Fankultur … über Fan-Fiction zu schreiben, hat mir auch sehr viel Spaß gemacht. 🙂 Irgendwann im August ist mir auch aufgefallen, dass falls ich richtig gerechnet habe, der Blog im September 10 Jahre alt wird. Huch. Das ähm … das muss man feiern. 🙂

Ich hoffe wir alle haben einen fantastischen September. Ich hoffe es gibt mehr gute Nachrichten, wenn wir das Radio, den Podcast, den Fernsehen einschalten. Ich hoffe das Wetter wird besser. Ich hoffe überhaupt alles wird besser. Ich hoffe euer August war stressfreier!? Was hat euch im August das Herz schwerer, was das Herz leichter gemacht? Welcher Film hat euch umgehauen, welches Buch beschäftigt? Und weil man es so selten fragt: wie geht’s?

2 Antworten

  1. Für das richtige Wahlfeeling habe ich vor auch ins Wahllokal zu gehen. Ist jedenfalls in meinem Kalender dick geblockt. Briefwahlunterlagen würde ich erst dann beantragen, wenn es sich abzeichnen sollte, dass ich an dem Sonntag nicht kann.

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Haha, das richtige Wahlfeeling 🙂 Klingt schön.
      Ist ja schon ein Ereignis mit der Aussicht darauf, dass es dieses Mal kein „alles bleibt beim alten (=Merkel)“ gibt.

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