Rückblick: Januar 2017

Zwischen der vergeblichen Suche nach Überschriften, Dienstreise-Life und … Schnee.

Nach den diversen Rückblicken auf 2016 und den hohen Erwartungen an das neue Jahr kann der Januar es eigentlich nur schwer haben. 😉 Im Großen und Ganzen war er aber ein guter Monat. Auch wenn es auf Arbeit direkt ziemlich stressig wurde. Fast so als ob es keinen Weihnachtsurlaub gegeben hätte und dann kam auch noch Pech dazu, aber ich habe auch die Möglichkeit bekommen mich beruflich etwas weiterzuentwickeln. Da dass im letzten Jahr noch in den Sternen stand und eher so aussah, als ob es nicht passiert, bin ich damit ganz zufrieden. Auch eine Dienstreise in den Stuttgarter Raum stand an. Etwas abenteuerlich, wenn man sich zu fünft in einen Opel Corsa quetscht und bei Nacht und Nebel auf der Autobahn unterwegs ist. Ich muss ja gestehen, dass ich kein sonderlich großer Fan von Dienstreisen bin, aber wenn man Kollegen hat, mit denen man Pferde stehlen kann, dann ist es schon wesentlich angenehmer. Ansonsten bin ich im Januar vor Allem über die ruhigen Tage mit dem Liebsten und den liebsten anderen Menschen glücklich. Der Vorsatz mehr Indie-Filme zu schauen gelingt schon Mal ziemlich gut dank der Arthouse-willigen und -toleranten Mittäter 😉 Ihr wisst, dass ihr gemeint seid. Kulturell war der Januar ein schöner Monat – kein Wunder. Ich als Nicht-Winterfan verkrieche mich da besonders gern in den Kinosessel oder mit einem Buch auf die Couch. So ein Winterspaziergang ist ja ganz schön, aber immer so dick eingepackt rumzulaufen nervt etwas. Ich sehne den Frühling herbei.

Weltgeschehen

Manch einer munkelt, dass 2017 so weitermacht wie 2016 aufgehört hat. Vor Allem aufgrund des Anschlags auf einen Istanbuler Nachtclub zu Silvester bzw Neujahr. Aber trotz dieses grausamen Aktes liegt noch ein ganzes Jahr vor uns, um zu beweisen, dass die Welt besser ist als das. Und besser als der Trump, der tatsächlich angetreten ist und schon Mauern baut. Was für ein Typ … Amerika, was hast du getan? Aber: Immerhin haben wir alle das neue Jahr gefeiert und sind Anfang des Monats reingestartet. Wenn wir uns also nicht sicher sind wie das mit dem Januar 2017 so war, dann erinnern wir uns daran, dass es auch der Monat war, in dem das Hollywood-Sign zu HollyWEED wurde. Und dass der Women’s March soviele Frauen zur Solidarität aufgerufen hat. Und während man sich wieder im Dschungel fremdschämt, wo Leute ausgesetzt und als Star gelabelt wurden, die ungefähr so bekannt sind wie du und ich, wurden die Oscar-Nominierungen verkündet, um dann Ende Februar echte Stars zu machen. Und die stehen wieder im Zeichen von Kunst statt Blockbuster, was zumindest eine Bloggerin schon Mal sehr glücklich macht. Auf der Verlustliste steht aber ein ganz großer: John Hurt.

Filme, Bücher, Serien, IT und alles andere was Spaß macht

Ja also mit immerhin drei Kinobesuchen und zwei davon Arthouse-Filmen ist die Kinobilanz auch in Hinblick auf Filmvorsätze gar nicht übel 😀 La La Land und Die Taschendiebin waren jeder auf die eigene Art besondere Filmerlebnisse. Der eine polarisiert und überrascht, der andere ist eine wunderbare Hommage an alte Filme und eine Zeit in der Hollywood goldener glänzte, aber hinter den Kulissen bestimmt ebenso herzzerreißende Geschichten über die Entscheidung zwischen Liebe und den eigenen Träumen erzählte. Zu Rogue One war ich eigentlich auch im Kino und empfand das als soliden, guten Film und in Hinblick auf manche Aspekte (mal abgesehen von der Charakterzeichnung) vielleicht sogar besser als Das Erwachen der Macht. Aber das Internet hat schon soviel zu dem Film gesagt, dass ich nicht den Eindruck habe, dass es schlimm ist, wenn ich mir meine Meinung dazu noch aufspare. Sehr überrascht hat mich stattdessen das kleine aber feine Filmchen The One I Love, das augenscheinlich die Geschichte über ein Paar ist, dass sich während eines Wochenendurlaubs wieder annähern will. Aber es gibt einen Grund, warum der Film mit Sci-Fi gelabelt ist. 🙂 Übrigens auf Nertflix verfügbar. Mit Der Junge und das Biest habe ich außerdem einen weiteren Mamoru-Hosoda-Anime geschaut. Und der kommt vielleicht nicht an Summer Wars oder Das Mädchen, das durch die Zeit springt heran, aber manifestiert weiter, dass der Mann einfach gute Filme macht.

Serientechnisch war der Monat aber allererste Sahne. Ich habe The OA geschaut und ihr habt wahrscheinlich aufgrund dessen und dessen mitbekommen, dass mir die Serie gut gefallen hat und ich Redebedarf verspüre 😉 U.a. habe ich auch Psycho Pass zu Ende geschaut und Blindspot. Während ersteres im Laufe der Zeit zu einem wirklich guten Anime wurde, hat mich Blindspot mehr und mehr davon überzeugt, dass ich mir keine weitere Staffel anschauen werde. Das große Geheimnis um die Frau ohne Gedächtnis, die am ganzen Körper Tattoos hat, die auf Kriminalfälle hinweisen, ist einfach zu gewollt und verspricht zu wenig Lösungen. In punkto erzählte Geschichten war es auch ein guter Lesemonat mit Gipfel der Götter und Alias Grace. Sehr viel Zeit ging aber drauf beim hören des Podcasts The Black Tapes, bei dem ich mich ganz gut gegruselt habe an einigen Stellen. Davon gehört habe ich übrigens im Blog von Corinne. Und da ist sie wieder … diese Frage, die ich mich auch schon nach Serial Season 1 fragte. Was jetzt hören?

Und sonst so?

Das neue Blogjahr beginnt ja meistens mit ein, zwei oder drei Blicken zurück über die Schulter ins alte Jahr. Aber es macht Spaß Rückblicke zu schreiben und sich zu erinnern, was man alles schönes gesehen, erlebt und gelesen hat. 😀 Vorsätze habe ich bei der Gelegenheit auch mal festgehalten, beispielsweise sieben Buchvorsätze für 2017. Statt der neulich angekündigten neuen zwei Kategorien im Blog habe ich dann doch eine andere gestartet ^^“ Szenen für die Ewigkeit widmet sich Filmszenen, die schon in die Geschichte eingegangen sind oder auf andere Art unvergesslich sind. Angefangen hat es mit dem 1976er Film Network. Und einen Vorausblick gab es auch! 17 gute Gründe für 2017. Nebenbei sei gesagt, dass ich immer noch an einem weiteren Projekt dran bin, dass dann auch hoffentlich bald mal fertig wird ^^‘

Wie war euer Start in das neue Jahr? Und wie habt ihr Silvester verbracht? Habt ihr einen besonderen Brauch? Kennt ihr Podcasts im Stil von ‚Serial‘ oder ‚Black Tapes‘ oder andere Podcasts die eine zusammenhängende Geschichte erzählen, die ihr empfehlen könnt? Derweil höre ich mal wieder ein bisschen ‚Welcome to Nightvale‘.

3 Antworten

  1. Das mit John Hurt ist wirklich bedauernswert. Mich hat überrascht, dass in den Nachrufen selten 1984 erwähnt wurde – wenn er in den anderen Filmen ähnlich gut (besser?) war, muss ich die unbedingt sehen.
    Was den Trump betrifft, entspricht das was ich gesehen habe in etwa meinen Erwartungen, wobei ich hoffe, dass er kein leichtes Spiel haben wird.

  2. Hach, ich hab gestern „La La Land“ im Kino gesehen und bin noch ganz verzaubert vom Soundtrack :).

    „Blindspot“ habe ich nach wenigen Folgen abgebrochen. Ich kenne einfach zu viele Serien, die so gewollt ein grooooßes Geheimnis erfinden und denen die Auflösung am Ende einfach nicht gelingt.

    Mein Januar war insofern gut, dass ich mein Vorhaben, dieses Jahr mehr Filme zu sehen, mit schon zwei Kinobesuchen gut anpacken konnte. Im Februar steht dann wohl „Hidden Figures“ auf dem Plan.

  3. „Blindspot“ hab ich mir auch auf meine Watchlist gepackt. Klingt jetzt bei dir aber nicht so als ob das unbedingt nötig war…

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