Ja. 2023 war ein Kracher. Politisch, technisch, was das Wetter betrifft und lässt den Frieden auf der Welt vermissen. Die Übernahme Twitters durch Elon Musk hat uns vielleicht wieder bewusst gemacht, warum Bloggen eigentlich ganz schön ist und v.A. uns selbst gehört. Deswegen schaue ich auf den Blog im Jahr 2023 besonders gern zurück. 😉
Januar
Filmisch fing das Jahr jedenfalls gut an! Mit Monumenfilmen hatte ich besonders viel Spaß und habe einige Wissenslücken geschlossen. Diese ominösen Tage „zwischen de Jahren“ waren dabei sehr hilfreich. Monumentalfilme sind halt auch monumental lang. Im Januar (und davor) fingen allerdings auch schon bild- und textgenerierende „KI“s an uns zum Staunen zu bringen oder in Unruhe zu versetzen. In Netzgeflüster fragte ich (bewusst ironisch) AI Art, ChatGPT und wann schaffen wir uns eigentlich endlich ab? weil ich mit Sorge betrachte wie diese Tools benutzt werden. Und das geht mir leider noch heute so.
Februar
Zwischen Artikeln großer Zeitungen, die verkünden, dass Personal Blogging (angesichts des Twitter Exodus) zurück ist und den Abschiedsartikeln anderer Blogger:innen, fragte ich Quo vadis, Blogging? und ich hatte das Gefühl mal aufschreiben zu müssen Was Blogs können. Ich sehe das alles heute noch so und freue mich, dass gerade dieser Artikel ein bisschen gewirbelt und mal wieder mehr Kommentare befördert hat. Worüber reden Bloggende gern, wenn nicht über’s Bloggen? 😉 Ansonsten widmete ich mich im Februar in der 7ème art dem chinesischsprachigen Film, was mir viel Spaß gemacht hat. Es gab ein Wiedersehen mit Bruce Lee und Wong Kar-Wai. Man muss ja die Landespolitik nicht toll finden, um die Filme zu mögen.
März
Der März war im Blog bewegter. Der März ist auch der Monat mit dem Frauentag, der in Berlin immerhin Feiertag ist (Neid 💔). So bloggte ich in Netzgeflüster: abwesende Rolemodels und anwesende über Erasure von Frauen in der IT-Industrie und -Forschung und versuchte das Zerrbild zu korrigieren. Zusätzlich ging es auch um Meine 10 Game-Changerinnen (Literatur, Film, Wissenschaft unvm.) . 💜 In Serienlandschaft untersuchte ich, wann und warum Lieblingsserien so oft nicht mehr funktionieren. Irgendwie war das ein sehr persönlicher Monat, denn in meinem Spotlight-Beitrag zum Thema Heimat ging es um Serien und Bücher, die meinen über Brandenburg (das Bundesland, meine Heimat) abrechnen zu müssen und dabei sagen wir mal interessante bis konfliktheischende Bilder schaffen. Und ja, Juli Zeh bekommt ihr fett weg.
April
Im April postete ich eine der Film-Werkschauen, die mir dieses Jahr am meisten Spaß gemacht hat. Sie widmet sich den Filmen der fabelhaften, der wunderbaren, der leider kürzlich dahingeschiedenen, aber unsterblichen Agnès Varda. In dem Monat stellte ich auch fest „es macht etwas mit einem, wenn man mal für sich selber programmiert“. So oft komme ich nicht dazu Hobby-Projekte zu programmieren (dafür blogge ich wohl zu viel), aber wenn, dann ist das sehr bereichernd wie ich in Erlebnisse aus dem Schreiben einer App berichtete. Nachteile hat es aber nun mal eben auch. Nicht erwähnt habe ich den Rücken, den man sich dann nach Feierabend weiter durch das Sitzen am Rechner kaputt macht. 🩹 In Die Manga Satoshi Kons ging es um eben gerade jene, da die meisten ihn doch eher als den Anime-Regisseur kennen.
Mai
Im Mai gab es einige Meilensteine. Die Leipziger Buchmesse fand endlich wieder statt. 🤩✨ Ich besuchte sie am Freitag und am Samstag und verlinkt findet ihr den ausführlichen Bericht. Es war sehr schön wieder da zu sein, Leute zu treffen, Autor:innen in bunt und Farbe zu sehen und Lesungen zu besuchen. Außerdem schrieb ich endlich mein Fazit zu Stephen Kings „Der Dunkle Turm“-Reihe auf, die ich im Frühjahr beendete. Den Vergleich zur Verfilmung gab’s noch oben drauf. So Reihen beenden fühlt sich schon extra schön an.
Juni
Im Juni versuchte ich wieder vorrangig der LGBTQ+ Community die Bühne zu geben und vorrangig Themen queeren Lebens zu adressieren. 🏳🌈 Ob mir das gut gelungen ist, müssen wie immer andere bewerten. Ich kann ja nur sagen, was mir die größte Freude gemacht hat. Und das war mich in Mein Top 5 Queerbaiting in Serien über eben das auszulassen – Queerbaiting. Natürlich auch mit Beispielen für Serien, die das mit der Repräsentation besser machen. Eine meiner Lieblingsserien diesen Jahr fand dort auch Platz – das britische Crashing. Aber auch die Besprechung von Julia Armfields „Our Wives Under the Sea“ zu schreiben, hat sehr Spaß gemacht. So wie ich mich auch für den Buchtipp bei mehreren Bloggenden bedanken muss 😉
Juli
Juli stand für Fangirling. ❤ Oder denkt ihr ich schaue die Filme mit Franz Rogowski nur aus cineastischer Neugier? Das mag auf vieles zutreffen. Aber manchmal ist es eben Fangirling. Ein Glück, dass Rogowski in so vielen so guten Filmen mitgewirkt hat und überhaupt so großartig ist. Und dass Tatsuki Fujimoto so tolle Manga macht wie „Goodbye, Eri“. Im Juli zog ich auch ein Fazit unter mein Vorhaben die Phase 4 Fime des MCU aufzuholen. Mein Gott. Das war schrecklich. Ich verfasste dazu ein Fazit und redete nie wieder darüber bis jetzt eben.
August
Der August war der Monat, in dem ich heiratete 😊 , in den Urlaub fuhr und mit Corona wiederkam. 😖 Natürlich wurde trotzdem gebloggt. Aber etwas weniger. Ich rewatchte und schaute endlich Legion zu Ende und zog dazu ein Fazit. Einer der besten Filme, die ich dieses Jahr gesehen habe, wurde der fantastische Film des Monats August: der südkoreanische Aloners.
September
Nachdem ich wieder fit war, verpasste ich den Blogs einen längst überfälligen neuen Look und ich bin immer noch sehr froh darüber und sehr glücklich mit dem neuen. Das bedeutete auch den Wechsel zum Gutenberg Editor – warum das weniger krampfig war als ich dachte, schrieb ich nieder. Ziemlich wenig Reaktionen förderte der Artikel Filme, die den Sommer festhalten. Dabei war ich mir so sicher, dass wir den alle noch etwas behalten wollen. Auch was bildergenerierende KIs aus den Witcher-Charakteren machen, scheint für mich (alleine?) interessant gewesen zu sein. In dem Monat nahm ich auch das erste Mal am Seoultember teil, schaute und besprach südkoreanische Filme.
Oktober
Im Oktober dann gab es die volle #Horrorctober-Dröhnung. 🎃 Die Filme in der Horrorctober-Challenge wurden besprochen und ich habe mich daran erinnert, welche Art Horror ich mag und welche nicht. Thematisch gab es auch noch Meine Top-Horror-Serien und die Besprechung zum schaurigen Spiel „Little Nightmares“.
November
In den Literarischen Fundstücken versuchte ich endlich eine Lücke zu schließen. Denn Bücher, die ich nicht mag, bespreche ich oftmals gar nicht, weil … keine Lust. 🤷♀️ Aber manchmal wurmt mich selbst das. Die Lösung heißt: Gib mir einen Absatz I. Es traf erstmal zwei Krimis, die ich 2023 gelesen habe. Fast ein bisschen Noirvember-Gefühle hatte ich aber in meiner „7ème art“ zu Murder-Mystery-Filmen. Es war auch der Monat, in dem ich merkte, dass ich POSSE mache. Seit zwölf Jahren. 😅
Dezember
Und da sind wir nun! 🎇 Im Dezember haute ich alles raus, was mein Entwürfe-Ordner noch zu bieten hatte oder worüber ich noch uuuunbeeediiiingt schreiben wollte. Das nannte ich wieder Booleantskalender und ihr findet alle Artikel auch nochmal unter dem Link gelistet. Am meisten Spaß hat mir gemacht aufzuschreiben, was ich an Julia Schochs Buchreihe Biografie einer Frau so toll finde, die Spotlight-Ausgabe zu Batman-Crossovers und Bücher für die kalte Jahreszeit und zum Aufwärmen. Ich hoffe, dass die Türchen nicht nur mir Spaß gemacht haben. 😉
Der Blog im Jahr 2024 … was kommt, was geht
Tatsächlich habe ich keine Pläne inhaltlich etwas am Blog zu ändern. Es sei denn ihr als Leser:innen des Blogs habt Wünsche, die ich berücksichtigen kann. 😉 Feedback ist ein Geschenk, ich werde das annehmen. Was durch das neue Bloglayout kam: ich versuche mich kürzer zu fassen. Mag man bei dem Artikel nicht glauben, aber ja. Der Sinneswandel kam dadurch, dass manche Artikel mit langen Absätzen in dem Layout einfach furchtbar aussehen. Außerdem habe ich doch einige Newsletter zum Thema Schreiben abonniert und naja, der Rest ist Geschichte.
Meinen Vorsatz aus dem letzten Jahr wieder die Gedanken-Artikel einzuführen, habe ich nicht umgesetzt, weil ich über die großen und persönlichen Themen (Hochzeit z.B.) eigentlich gar nicht so viel reden wollte. Vielleicht kommt das Revival ja 2024 … ? Wenn ich mir etwas wünschen könnte, wäre das ja tatsächlich gleichbleibender oder mehr Austausch in den Kommentaren unter den Blogartikeln. Etwas rückläufig sind die Kommentar-Zahlen schon. Manche Diskussionen verschoben sich auch einfach in Social Media, wo ich allerdings verhältnismäßig wenig Zeit verbringe. Aber das ist wiederum die andere Seite: es ist nicht so, dass es keinen Austausch gab. Dafür kann ich also nur sagen: Danke! ❤ Danke, dass ihr wieder dabei wart, hier immer noch nach all den Jahren reinlest und mit mir abnerded zu Filmen, Büchern und was es eben noch so gibt. Ich freue mich, wenn ihr auch 2024 wieder hier mitlest. Diese kleine Ecke des großen WWW ist mir immer noch sehr wichtig und das schließt diejenigen ein, die ich dadurch kennengelernt habe und mit denen ich mich austausche. 😊
Wie war euer Jahr 2023? Persönlich oder in euren Blogs, Podcasts, etc? Was wünscht ihr euch für euch im Jahr 2024 und was für eure Blogs? Und speziell für diesen Blog? Wovon mehr, wovon weniger, was sollte ich mal anfangen, was lassen? Haut raus.
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