In meinem Geburtsmonat September (und Überraschung – im September wurde auch dieser Blog geboren), suche ich mir immer ein besonders persönliches Thema aus. Letztes Jahr waren das meine Lieblingsfilme. 🙂 Dieses Jahr dränge sich der Gedanke auf, doch mal Filme zu schauen, die Filme und das Kino zelebrieren. Denn davon gibt es einige. Welcher kreative Kopf kann dem Drang widerstehen den kreativen Prozess zu adressieren, die Traumfabrik aufs Korn zu nehmen oder Filme zu feiern? Der gemeinsame Nenner der sieben Filme ist also heute, dass sie alle in irgendeiner Form mit Filmen, Filmschaffenden und der Liebe zum Film zutun haben. Es wird ein bisschen Meta.
Achteinhalb
Federico Fellinis Achteinhalb zeigt einen Regisseur im Spießrutenlauf. Guido Anselmi (Marcello Mastroianni) steht unter massive Druck seinen aktuellen Film fertig zu stellen. Er flüchtet sich in eine Kuranstalt, in der aber partout alle auftauchen, vor denen er eigentlich weglaufen wollte. Der Produzent, Drehbuchautor, diverse Diven u.a. in Form seiner angedachten Hauptdarstellerin und oh weh: seine Frau und seine Geliebte. Scheinbar bleibt ihm nichts erspart. Immer wieder werden die Momentaufnahmen der Reatität von traumähnlichen Sequenzen oder Erinnerungen durchbrochen, sodass es sich wie Stream of consciousness in Filmform anfühlt. Und meist geschieht der Wechsel ohne Vorwarnung. Dabei sind die Szenen manchmal rührend, manchmal verstörend, zeugen manchmal von einem einsamen, verwirrten Leben und sorgen manchmal dafür, dass man schmunzeln muss und gleichzeitig wenig Mitleid mit Guido hat – so wenn er sich all die Frauen seines Lebens als einen Harem vorstellt, der ihn anbetet. So könnte ihm das gefallen. Der Film ist handwerklich großartig. Einerseits liegt insbesondere in den gedanklichen Fluchten, Traumszzenen und Erinnerungen ein gewisser Zauber (ich erinnere mich nur an Asa Nisi Masa und die Kapelle gegen Ende) mit märchenhaften Bildern in Schwarz-Weiß. Die pointierte Kameraführung und Mise en Scène scheinen soviel moderner zu sein als 1963 – und zeigen warum Fellini so eine Größe des Kinos ist. Andererseits fällt es schwer mit dem wankelmütigen Guido Mitgefühl zu haben, der mit sehr viel Selbstbewusstsein vor Allem davonrennt und seine Lage stets verschlimmert. Die Szenen sind komponiert bis ins Äußerste, aber er ist leider ebenso anstrengend und hätte in der Hälfte der Zeit erzählt werden können. Das und der Bewusstseinsstrom machen den Film nicht einfach zu schauen. Es ist als würde man Chaos in schöne Bilder gießen. Ein normaler Tag im Leben eines Filmregisseurs? Eine Beobachtung am Rande: Die Künstlichkeit der meisten Darstellerinnen befremdet aufgrund heutiger Sehgewohnheiten stark.
Achteinhalb (OT: 8½), Italien, 1963, Federico Fellini, 138 min, (6/10)
„Cinema Paradiso Official 25th Anniversary trailer from Arrow Films“, via Arrow Films (Youtube)
Cinema Paradiso
Giuseppe Tornatores Film ist die wohl größte und schönste Hymne an das Kino und die Liebe zum Film. Schauplatz ist ein sizilianisches Dorf ab den 1940er Jahren. Der kleine Salvatore (Salvatore Cascio), genannt Toto, lebt mit seiner Mutter und Schwester in bescheidenen Verhältnissen. Die Nachwehen des Krieges setzen ihnen schwer zu und sie warten auf die Rückkehr des Vaters – oder eine Meldung über seinen Tod. Der Junge beginnt viel Zeit im Kino Cinema Paradiso zu verbringen, ist begeistert von den Bewegtbildern und findet im Filmvorführer Alfredo (Philippe Noiret) eine Vaterfigur. Der Film inszeniert das Kino als einen sozialen Ort. Einen, der das Leben so vieler Menschen des sizilianischen Dorfes wiederspiegelt. Da werden Fehden ausgetragen, da finden Menschen zueinander, da weinen oder lachen alle gemeinsam; ob sie einen Sitzplatz haben oder nicht. Mal reißt der Film, mal ist er unscharf, mal gibt es einen Boykott oder auch Probleme an die Filmrollen zu kommen. Der Dorfpfarrer pocht gar auf eine Zensur: sichtet alle Filme als Erster und ordnet an welche Szenen zu entfernen sind – sehr zum Ärger der Zuschauer, die seit Jahren keine Kussszene gesehen haben. Solche Anekdoten machen das Cinema Paradiso zum Herz des Dorfes und zu einem integralen Bestandteil vieler Leben. In der heutigen Zeit des Überflusses, Streamings und der Mega-Blockbuster nehmen viele Filme und das Kino vielleicht nicht mehr als besonders wahr. Cinema Paradiso erinnert uns an die Magie und das Miteinander der Momente, die wir im Lichtspielhaus teilen und dass das manchmal eine eigene Magie hat. Die gebannten Gesichter, die geteilten Tränen. Tatsächlich wird Toto während des Films erwachsen und Alfredo dabei eine feste Konstante. Die Beziehung der beiden ist besonders und rührend. Zwar mag der Film vorhersehbar erscheinen, aber der Magie kann sich kein Filmliebhaber entziehen. Zwar ist der Film nicht autobiografisch, aber er spiegelt einige Etappen des Lebens von Regisseur Giuseppe Tornatore wider. Der ca fünfzig Minuten längere Directors Cut hat übrigens eine andere Note als die Kinoversion. Dürfte aber noch schwerer zu kriegen sein.
Cinema Paradiso, Italien/Frankreich, 1988, Giuseppe Tornatore, 118 min, (10/10)
Last Action Hero
Die Guten gewinnen immer, die Patronen in der Schusswaffe gehen nie aus und der Held stirbt nicht. Klassiker des Films. „Tropes“. Der Junge Danny (Austin O’Brien) flüchtet gern vor der Realität ins Kino. Sein Held ist der von Arnold Schwarzenegger gespielte Jack Slater – Protagonist einer ganzen Reihe von Actionfilmen um einen Polizisten, einen harten Zigarre-rauchenden Kerl, der stets den Tag rettet. Als Dannys Freund, der Filmvorführer Nick (Robert Prosky), ihm ein goldenes und angeblich verzaubertes Kino-Ticket schenkt, offenbart sich das als Trost gemeinte Geschenk als wahrhaft magisch – es versetzt Danny kurzerhand in den Film mit Jack Slater. Danny kommt in Erklärungsnot, aber allzu viel wird nicht hinterfragt 😉 Er wird schnell aufgrund seines gefährlichen Halbwissens über Jack Slaters Welt zu einem Informanten und darf versuchen mit seinem Held den Fall zu knacken. Was nicht ungefährlich ist, vor Allem als die Wirkungsweise des Kino-Tickets Bösewichte auf Ideen bringt. Herrlich schräg, meta und stellenweise trashig. Vielleicht hat der Film aufgrund meiner damit verbundenen Kindheit einen kleinen Pluspunkt, aber es bringt einen schon zum Schmunzeln, wenn sich „Jack Slater“ über den Namen Arnold Schwarzenegger lustig macht. Es hagelt Filmreferenzen en masse und gegen Ende des Films gibt es zahlreiche Gastauftritte von beispielsweise Jean-Claude van Damme, Robert Patrick, Bill Murray, Sharon Stone und was mir erst heute auffiel: Ian McKellen spielt niemand geringeres als „den Tod“. Das ist ein Paket. Dabei nimmt der Film Genre-Tropen wie die oben genannten gekonnt aufs Korn und testet einige Grenzen aus. Dabei kann er die eine oder andere Vorhersehbarkeit und Nonsense eben solcher Tropen aber nicht umschiffen. Und da CGI grundsätzlich schlecht altert, sieht es auch hier und da stellenweise schmerzhaft alt aus. Aber man kann dem Film viel verzeihen, da er so herrlich meta ist.
Last Action Hero, USA, 1993, John McTiernan, 130 min, (7/10)
„Last Action Hero Trailer [HQ]“, via MoviemanTrailers (Youtube)
Adaption – Der Orchideen-Dieb
Charlie Kaufmann (Nicolas Cage) hat es nicht leicht. Er hat als Drehbuchautor für Being John Malkovich zwar schon reichlich Preise eingeheimst, trägt aber dennoch viele Selbstzweifel mit sich herum. Als er das Buch „Der Orchideen-Dieb“ von Susan Orlean (Meryl Streep) adaptieren soll, treibt ihn das in eine profunde Krise. Er findet das Buch großartig, aber hält es für unverfilmbar. Dass sein Zwillingsbruder zu den unpassendsten Zeitpunkten auf der Matte steht, plötzlich selber auch Drehbuchautor werden will und zu Allem übel noch mehr Glück in der Liebe hat, scheint Charlie kurz vor dem Zusammenbruch zu stehen. Kaufmanns Tour de Force (oder Farce?) ist gespickt mit Seitenhieben auf die Traumfabrik. Spike Jonzes Film ist ein geniales Unikum, das von dem Drehbuchautor handelt, der ein Buch adaptieren soll; zeitgleich erzählt es auch noch das Buch nach; dann aber auch noch die realen Ereignisse, auf denen das Buch basiert und dann natürlich auch noch ein Stück der Menschheitsgeschichte, wovon wieder der Drehbuchautor träumte es in das Drehbuch einzubringen. Alles klar, oder?
Mehr Meta geht kaum. Sowohl Charlie Kaufmann, als auch Susan Orlean existieren wirklich, auch wenn ihre Geschichte stark ausgeschmückt ist. Die echte Susan Orlean wollte gar anfangs der Verfilmung unter dem Skript nicht zustimmen. Und Charlie Kaufmann hat auch keinen Bruder namens Donald – der ist sicherlich eher ein Ausdruck der Unsicherheiten Kaufmanns? Wer weiß. Der Film spielt nicht nur was das betrifft gekonnt mit Schein und Sein. Er widerspricht sich stetig selbst. So wird das Geschehen die ganze Zeit über von Charlies Gedankenwelt mittels Voice Over kommentiert, obwohl der Drehbuch-Guru das für ein No-Go hält. Der sagt weiterhin, dass man sein Genre kennen, bedienen und sich darauf festlegen muss. Adaptation aber ist irgendetwas zwischen Drama, Komödie und zum Schluss sogar Thriller. Der Widerspruch ist die menschliche Natur, wie Charlie selber beweist, wenn er eben noch sagt, dass er seiner Angebeteten hinterhergehen und ein stürmisches Liebesgeständnis machen will und nur eine Sekunde später das Auto startet und wegfährt. Einfach so. Egal, was eben noch der Plan war. Es gibt kaum einen anderen Film, der die Widersprüchlichkeit des Lebens und Sinnsuche darin so tragisch-komisch zu fassen bekommt.
Adaption – Der Orchideen-Dieb (OT: Adaptation), USA, 2002, Spike Jonze, 110 min, (9/10)
The Artist
Zu einer Zeit als auf den Hollywood Hills noch Hollywoodland stand, versuch sich der Stummfilm-Star George Valentin (Jean Dujardin) gegen den Vormarsch der sogenannten Talkies (Tonfilme) zu wehren. Der Werdegang des ehemals gefeierten Stars steht dabei im kompletten Gegensatz zu dem der aufstrebenden Jungdarstellerin Peppy Miller (Bérénice Bejo), deren Karriere er einst förderte. Und dann kommt auch noch Pech dazu. Michel Hazanavicius Hommage an das Zeitalter des Stummfilms ist ebenso als Stummfilm inszeniert und stellt an den Zuschauer damit kleinere Herausforderungen: man muss wieder aufpassen und sich konzentrieren. Nichts für die Generation „Ich muss alle fünf Minuten auf mein Smartphone schauen“ (Stichwort FOMO). Dabei bringen die Filmschaffenden einerseits viel vom Stummfilm-Geist und der Ära der damaligen Traumfabrik mit in den Film wie die spontanen Castings, die eine oder andere Tanzeinlage oder den Umstand, dass Stars bei Studios unterzeichneten und nur mit diesem einen Arbeitgeber Filme machten. Für die einen inkonsequent, für die anderen genial – so sind die Brüche mit dem Stummfilm. Denn ja – die gibt es! 🙂 Besonders hoch rechne ich dem Film aber an, dass er bei seinem Thema bleibt und die Handlung nicht mit einer ausgedehnten Liebesgeschichte verwässert. Das einzige, woran es mangelt ist die Klarheit über Valentins Beweggründe, die angeblich mit der deutschen Synchro noch weniger nachvollziehbar sind.
The Artist, Frankreich, 2011, Michel Hazanavicius, 100 min, (8/10)
„HUGO CABRET | Trailer [HD]“, via vipmagazin (Youtube)
Hugo Cabret
Was mit der Geschichte der Waise Hugo Cabret (Asa Butterfield) beginnt, endet mit einer Ode an Filmschaffende, Traumdichter und die Kunst der Bewegtbilder. Und insbesondere an einen Künstler. Aber fangen wir am Anfang an: Hugo betrauert den Verlust seines Vaters, eines cleveren Uhrmachers, der auf tragische Weise ums Leben kam. Den humanoid aussehenden Automaten, dessen Geheimnis sein Vater entschlüsseln wollte, versucht Hugo wieder in Stand zu setzen in der Hoffnung auf eine letzte Nachricht seines Vaters. Das letzte große Geheimnis birgt aber Gefahren – so muss sich Hugo, der sich im Uhrenturm einer Pariser Metro-Station versteckt, mit Diebstählen über Wasser halten und um die nötigen Teile für die Reparatur zu finden. Dabei versucht er den strengen Stationsvorsteher (Sacha Baron Cohen) zu umgehen, läuft aber direkt in die Arme des Spielzeugwarenherstellers Georges Méliès (Ben Kingsley), der mehr mit dem Automaten zutun hat, als es anfangs den Anschein macht.
Der von einigen Prominenten wie Regisseur Martin Scorsese und Produzent Johnny Depp gepushte Film basiert auf dem Buch Die Entdeckung des Hugo Cabret von Brian Selznick und wagt einen narrativen Bruch mit dem inhaltlichen Wechsel von Hugos Geschichte und dem Automaten zu der Lebensgeschichte des berühmten Filmemachers Georges Méliès, die nicht nur Kinofans ans Herz geht. Während Hugo eine fiktive Figur ist, gab es Méliès und seine Klassiker wie Die Reise zum Mond wirklich. Und ja, er besaß auch tatsächlich nach dem Erfolg und Niedergang seines Studios einen Spielzeugwarenladen in der Station Montparnasse. Scorseses Film setzt trotz der inhaltlichen Brüche einem der Vorreiter des heutigen Kinos ein rührendes Denkmal. Das einzige worüber man meckern kann ist, dass der Film eine gewisse Zeit braucht um in die Gänge zu kommen. Umso krasser wirkt der plötzliche Fortschritt der Geschichte als es mit der Suche Hugos vorbei ist.
Hugo Cabret, USA, 2011, Martin Scorsese, 127 min, (9/10)
Once Upon A Time in Hollywood
„Bloß kein Spaghetti-Western“, denkt Rick Dalton (Leonardo DiCaprio) anfangs und nimmt den Job später ja doch an. Der Schauspieler war in den 50er Jahren noch ein gefragter Film- und Fernsehstar, inzwischen befindet sich seine Karriere aber auf dem absteigenden Ast. Dasselbe gilt für seinen Kollegen und Freund Cliff Booth (Brad Pitt), der die meiste Zeit seiner Karriere Ricks Stuntman war. Während er ein Dasein im Wohnwagen fristet und sich bei Rick Geld mit Gelegenheitsarbeiten verdient, versucht der seine Karriere wieder anzukurbeln. Zuviel Alkohol, Zigaretten und Selbstzweifel sind dabei mäßig hilfreich. Es war einmal in Hollywood … . Da beginnen in derselben Zeit andere ihre Karriere und ihr Leben steht in voller Blüte wie das von Sharon Tate (Margot Robbie), die nicht unweit von Rick mit ihrem Mann Roman Polanski (Rafał Zawierucha) im Cielo Drive wohnt. Tarantinos Film spiegelt mit einem wilden Mix aus biografischen Details, Traumfabrik-Nostalgie, fiktiven Charakteren und Ereignissen (Rick, Cliff) wider wie sich das L.A. der 60er Jahre angefühlt hat. Oder zumindest was wir (oder Tarantino?) heute erwarten wie es sich angefühlt hat.
„ONCE UPON A TIME IN HOLLYWOOD – Official Trailer (HD)“, via Sony Pictures Entertainment (Youtube)
Müsste ich den Film in einem Satz beschreiben, dann klingt das so: Once Upon a Time in Hollywood ist eine Hommage an die Traumfabrik der 50 und 60er Jahre. Punkt. Ohne das Wissen um bestimmte Serien, Filme, Zusammenhänge und die Tate-Morde vom 09. August ’69 wäre es einfach eine Aneinanderreihung von Versuchen zweier alternder Darsteller noch einen Fuß in die Tür zu kriegen. Die Bemühungen ihre Karrieren wieder zum Laufen zu kriegen stehen dabei im krassen Gegensatz zu aufstrebenden Jungstars und Glücksrittern. Allgemein treten massenhaft Stars als andere Stars auf, beispielsweise Bruce Lee (Mike Moh) und Steve McQueen (Damian Lewis). Ein Appetithappen für Filmjunkies. Über der Handlung hängt stets das Damoklesschwert in Form der wahren Begebenheiten rund um die Morde der Manson Family. Desto öfter Margot Robbie zuckersüß, sexy und relativ ziellos als Sharon Tate rumhüpft, umso mehr scheint sich in der Erwartung des Zuschauers die Schlinge um ihren Hals zuzuziehen. Vor Allem, wenn sich Tate und Charles Manson (Damon Herriman) im Film das erste Mal begegnen. Schade aber: der Film wird all dieser aufgebauten Erwartungshaltung nicht gerecht. Tatsächlich plätschert Once Upon a Time in Hollywood über weite Strecken eher so vor sich hin. Lange erkennt man darin keine Tarantino-typischen Elemente wie die langen Dialoge, Twists, Gewaltexplosionen, antiklimaktischen Spannungsbögen, etc. Das muss nicht schlecht sein: warum soll sich nicht auch einer der Großen weiterentwickeln und/oder ausprobieren? Seinem Aufschiebeverhalten frönt Tarantino dieses Mal eher in Bildern als langen Dialogen. Und die Gewaltexplosion kommt dann doch noch früher oder später … . Man erwartet zum Thema Manson und Gewalt ja eher einen Krimi, vor Allem ist der Film aber witzig. Wenn man das sucht, wird man belohnt. Tarantino zaubert aus den fiktiven alternden Stars und der auf wahren Begebenheiten beruhenden Horrorstory um Charles Manson und Sharon Tate halt einen Jungs-Traum. Hier dürfen die „von der alten Schule“ den Tag retten und in den Sonnenuntergang reiten. Das ist einerseits mal ganz schön, andererseits etwas zu „einfach“.
Once Upon a Time in Hollywood, USA/UK, 2019, Quentin Tarantino, 161 min, (7/10)
Filme über Filme scheinen eine Eigenschaft zu teilen: sie neigen dazu etwas länglich zu sein. Die meisten der hier besprochenen Filme haben eine Spieldauer von etwa zwei Stunden oder bedeutend mehr, was sie wohl zu einer der umständlicheren und weitschweifenden Werkschauen macht. Aber sie war sehr schön. Voller Referenzen und Liebe zum Film. 🙂 Welchen Film der Gangart kennt ihr und würdet ihr empfehlen? Kennt ihr die hier besprochenen Filme?
„7ème art“ (Sprich: septième art) heißt „siebte Kunst“. Gemäß der Klassifikation der Künste handelt es sich hierbei um das Kino. In dieser Kategorie meines Blogs widme ich mich also Filmen – evtl. dehne ich den Begriff dabei etwas. Regulär stelle ich zwischen dem 1. und 5. jeden Monats jeweils 7 Filme in kurzen Reviews vor.
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