7ème art: Filme meiner Kindheit

September ist immer der Monat, in dem ich mir ein persönliches Thema raussuche. Und der Titel verrät eigentlich schon alles, was ihr wissen müsst. Naja, zumindest fast alles. Nicht alle der Filme sind Lieblingsfilme, die gab es nämlich schon hier. Gemeinsame Nenner der heutigen sieben Filme ist viel mehr, dass sie mir in meiner Kindheit gut gefallen haben oder meine Familie und ich die überbordend oft geschaut haben. Manche der Filme mag ich heute noch, andere … naja. 🙂 Heute könnt ihr euch schon mal auf einige Animations- und Familien-Spielfilme aus den 80ern und 90ern gefasst machen. Die Rewatches hatten viel von diesem „Früher“-Gefühl naja, waren alle auf die eine oder andere Art spannend. Die Besprechungen sind spoilerfrei. 

Vuk

Bis zu dem Rewatch hatte ich keine Ahnung, dass Vuk eine Kooperation zwischen der BRD und Ungarn war. Bin das nur ich oder klingt das ungewöhnlich für 1981? So oder so basiert der Animationsfilm auf einer Erzählung von István Fekete und handelt vom kleinen Fuchs Vuk. Dessen Familie wurde vom Jäger getötet und der Kleine von einem älteren Fuchs aufgenommen, da er ansonsten vielleicht nicht im Wald überleben könnte. Vuks Abenteuer reichen vom Ausreißen und Frösche jagen bis hin zum Austricksen des Jägers und seiner dummdreisten bis arroganten Jagdhunde. Im Animationsfilm werden außerdem viele Tiere des Waldes gezeigt, der Jäger bleibt gesichtslos und es werden einem dankbarerweise grausige Szenen erspart. Das macht Vuk nun nicht gerade zu einem besonders überraschenden Film und schon gar nicht zu einem, der mit Stereotypen aufräumt. Aber einem warmherzigen und familienfreundlichen. Der große Konsens hier ist, dass der Mensch das gefährlichste Tier ist. Und auch wenn ich mir etwas Abgrenzung und weniger Stereotypen wünschen würde (der listige Fuchs, der böse Mensch, die dumme Gans usw.), kann ich nicht abstreiten, dass an der Botschaft was dran ist. Vor Allem erklärt der Film rückblickend vielleicht auch meine bis heute andauernde Begeisterung mit, ja richtig, Füchsen. Hach. Was soll ich sagen? Außerdem beobachtet: vielleicht lag es an der mir vorliegenden Version, aber an mindestens zwei Stellen scheint die Synchro einen beträchtlichen Offset zu haben, der jeweils nur einen kurzen Monolog lang anhält.

Vuk, Ungarn/BRD, 1981, Attila Dargay, 76 min, (7/10)

Sternchen-7


Wuk, der Fuchs (HUN/GER 1981 „Vuk“) Trailer deutsch / german VHS; ErsterTFC, Youtube

Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH

Mrs. Brisby ist eine Waldmaus, die sich mit ihren drei Mäusekindern alleine durchschlagen muss. Ihr Mann Jonathan ist vor Jahren gestorben. Die genauen Umstände kennt Mrs Brisby nicht. Nun ist ihr jüngster, Timmy, zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt schwer krank geworden – kurz vor dem „Tag des Umzugs“. Sie sucht Rat bei der wissenden, alten Eule. Die hat aber Hinweise parat, die noch viel mehr beantworten. Es geht um die Bedrohung durch NIMH, einen riskanten Auftrag und ein mysteriöses Amulett.

Letzteres entspricht auch so ungefähr dem Einzigen an dass ich mich neben Mrs. Brisby noch erinnern konnte. In der etwas länglichen Exposition geht es erstmal viel um sie, die sich sehr aufopferungsvoll um ihre kleine Familie kümmert und nebenbei die sehr tollpatschige Krähe Jeremy trifft. Der darf ab jetzt für den Comic Relief sorgen. Irgendwann wird nebenbei gezeigt, dass eine Organisation namens NIMH sehr interessiert an den Ratten und Mäusen auf dem Grundstück der Familie ist und legt zarte Brotkrumen für das im Titel versprochene Geheimnis von NIMH. Das wird dann aber letzten Endes nur wenig durchgezogen. Stattdessen bleiben wir sehr in der Welt der Nager, die eigentlich ganz friedlich in ihrem Subkosmos leben. Wenn da nicht der Mensch wäre.

Hier kommt so langsam der Knackpunkt. Alles, was wir im Sprech des Feldtier-Subkosmos kennenlernen hat aus Perspektive der Menschen eine ganze Bedeutung. Der gefährliche „Tag des Umzugs“ beispielsweise ist der wo typischerweise das Feld gepflügt wird. Der Perspektivwechsel ist für Kinder lehrreich und fördert die Empathie. Was für mich selbstverständlich ist, kann für andere bedrohlich sein. Sehr schlau ist auch, dass die Ratten nicht mehr vom Menschen stehlen wollen (kindgerechte Metapher auf „nicht als Ungeziefer gesehen werden wollen“). Ihr wirklich fantastischer Erfindungsreichtum (Elektrizität im Rosenbusch! Unterwasserfahrstuhl!) versiegt aber dann in einer Art Alchemie/Magie. Das Amulett und was das mit Mrs. Brisbys Mann zutun hat, wird nie so ganz erklärt und alles verschwimmt gegen Ende. So ganz gehen die späteren Elemente des Films also leider nicht zusammen. Was aber bleibt und sich mit meinen Eindrücken aus der Kindheit deckt: der Film hat eine weibliche Heldin, die sich auch mal fürchtet, aber für ihre Lieben ihre Ängste überwindet und den Tag rettet. Danke!

Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH (OT: The Secret of NIMH), USA, 1982, Don Bluth, 82 min, (7/10)

Sternchen-7

Ghostbusters II

Ist es zu fassen, dass ich die Ghostbusters-Filme bisher nie im Blog besprochen habe? Bei meinem letzten Rewatch vor wenigen Jahren musste ich aber auch feststellen, dass meine Kindheitserinnerung an die Filme heroischer war, dass ich die Effekte faszinierender fand. Heute sind v.A. diese wahnsinnig schlecht gealtert. Es ist ein Jammer, aber das ist wohl der Lauf der Dinge. Überraschenderweise werden aber einige der Filme hier der Nostalgie gerecht. Das Geheimnis liegt manchmal in handgemachten Effekten statt 3D-Computergrafik/VFX und manchmal auch an den gesellschaftlichen Untertönen, die nicht passen wollen. Was Ghostbusters betrifft ist es eher ersteres. Hinzu gesellt sich etwas Kritik meinerseits an der geringeren Rolle und Screentime von Winston Zeddemore (Ernie Hudson). Was mich kalt erwischt ist, dass Harold Ramis, der Dr. Egon Spengler spielt, bereits verstorben ist.

Umso schöner, dass viele Menschen, die Ghostbusters-begeistert waren oder sind ihn nicht so schnell vergessen werden. Auch nicht das große Kind, dass diesen Artikel schrieb. Ghostbusters II setzt nach den Geschehnissen des ersten Films ein. Die Ghostbusters haben infolge der Schäden an der Stadt einen zweifelhaften Ruf und müssen ihren Lebensunterhalt anders verdienen. Als aber ein rosa Schleim durch die New Yorker Kanalisation fließt, der für zunehmende Geistererscheinungen und rasend wütende Menschen sorgt, sind sich selbst die letzten Zweifler einig: die Geisterjäger müssen wieder her! Who you gonna call!? 🙂 Es war auch nicht zu erwarten, dass ich diese Filmliste schreiben kann ohne Bill Murray, der hier Dr. Peter Venkman spielt oder Dan Aykroyd als Dr. „Ray“ Stantz und Sigourney Weaver. Die darf hier immerhin die Frauenquote etwas hochhalten und sogar eine Rolle spielen ohne dabei alleinig auf eine Rolle als Love Interest oder Mutter reduziert zu werden. Zumindest für damalige Verhältnisse. Denn Überraschung: ihr Sohn ist in unmittelbarer Gefahr.

Ghostbusters II, USA, 1989, Ivan Reitman, 104 min, (7/10)

Sternchen-7


Original Trailer (1989) | GHOSTBUSTERS II, Ghostbusters, Youtube

Sailor Moon: Gefährliche Blumen

What a ride. In diesem Film, der irgendwo zwischen der zweiten und dritten Staffel der Animeserie Sailor Moon anzusiedeln ist, trifft Mamoru seinen Kindheitsfreund Fiore und beide Männer haben einen queeren Touch, dämonische Blumen gehen auf Leute los und bedrohen die ganze Erde. Niemand geringeres als Fiore steht im Zentrum der Attacken. Im großen Showdown stellen die Sailorkriegerinnen ihn auf einem Kometen (!) und müssen Mamoru retten, der hier (nicht das erste und auch nicht das letzte Mal) damsel in distress ist. Good Times, schlechte Auflösung. 😀 So könnte man das wohl zusammenfassen. Und wer jetzt denkt, das der Film keine 8 Sterne verdient hat und dass vieles davon auf meiner Nostalgie beruht, hat vielleicht Recht? Vielleicht finde ich aber im nachfolgenden Absatz eine Erklärung.

Gefährliche Blumen ist einer von drei ausgestrahlten Animefilmen aus dem Sailor Moon Kosmos der 90er Jahre und nicht besonders kreativ, wenn man die Serie kennt. Obwohl es sich dabei um eine Original Story handelt, also Handlung ohne Mangavorlage, ist hier nichts so besonders originell. Fiores Charakterdesign, die Bedrohung durch die Blumen sowie das Thema Energie sammelnder Aliens ist flächendeckend bei der zweiten Staffel der Serie abgeguckt. Einzelne Schlüsselmomente auch aus der ersten Staffel. Was den Film trotzdem zu einem überraschend guten Film macht ist die durchweg ansprechende Animationsqualität, deren Auflösung eben durch den Zahn der Zeit als einziges hinkt. Überraschend gut gelingt es dem Film das Leitmotiv von Einsamkeit und Verletzlichkeit zu adressieren. Zwar wirkt das Muster „Alien ist böse und tut böses“ alt und xenophob, aber der Film schafft es Beweggründe zu liefern und die Botschaft gegen Ende zu drehen. Fiore ist verletzlich, einsam, fremd in der Welt und dadurch vulnerabel für schlechte Einflüsse, was konsequent so dargestellt wird und damit dem seltsamen Geschmäckle eine letzten Endes gar lehrreiche Sicht gegenüber stellt. Die symbolische Blume als Symbol von Anteilnahme und Verbundenheit zieht sich fast lehrbuchartig bis in das emotionale Ende des Films. Und was die Verbundenheit der Sailor Kriegerinnen und ihre Freundinnenschaft für Superpowers demonstriert ist nach hinten raus eine ziemlich schöne Botschaft in einem zugegebenermaßen ansonsten nicht so kreativen Film.

Sailor Moon: Gefährliche Blumen (OT: 劇場版 美少女戦士セーラームーンR), Japan, 1993, Kunihiko Ikuhara, 61 min, (8/10)

Sternchen-8

Taschengeld

Frank Wheeler (Michael Patrick Carter) und seine Freunde sind zwar noch Grundschüler, wollen aber eine nackte Frau sehen. Sie fahren in die namenlose, große Stadt und sprechen wahllos Frauen an, ob sich diese wohl für sie ausziehen würden. Und klar, kassieren einen Satz heiße Ohren. Bis sie „V“ (Melanie Griffith) treffen. Als Prostituierte ist sie eher andere Aufträge gewöhnt, aber es ist sicherlich nicht der seltsamste Wunsch, der ihr je begegnete. Und sie erfüllt ihn. Durch eine Verkettung von Zufällen strandet V kurze Zeit darauf mit einem geklauten Wagen in der Heimat Franks und muss ein paar Tage ausharren. Genug Zeit, damit sich Frank wünscht, sie könne bleiben. Franks Vater Tom (Ed Harris) teilt den Wunsch, als er und V sich näher kommen. Allerdings sucht auch ein Gangster seinen gestohlenen Wagen und V. Ende der Vorstadt-Idylle?

Es ist ja sicherlich gut gemeint wie in dem Film klar gestellt werden soll „auch eine Prostituierte ist ein Mensch und hat Gefühle“. Das wird auch wortwörtlich so gesagt und hat deswegen ein seltsames Geschmäckle, weil das auf der Hand liegen sollte. In den 90ern haben wir ganz viel gelacht bei Taschengeld, wenn die Jungs aus ihrem Treffen mit V herausstolpern und sich jetzt, wo sie eine Frau nackt gesehen haben, Männer nennen und eine Zigarette anzünden wollen. Oder wenn V bereitwillig an sich die Geschlechtsmerkmale einer Frau vor einer Schulklasse erklären lässt – ach wie charmant. Nein. Der Film funktioniert leider für mich heute kaum. Was man durch den Film Taschengeld lernt ist, dass sich jede Frau ein Haus in den Suburbs wünscht und eine Familie, die sie bekochen kann. Dass schon kleine Mädchen bigott und pseudo-moralisch überlegen auf andere herabsehen können. Dass in den 90ern alles sehr heteronormativ war. Dass nur eine Frau im Haus dafür sorgen kann, dass ein Kind gut aufwächst. Alleinerziehende Väter sind quasi nicht lebensfähig. Zumindest sind das einige der Stereotypen, die der Film vermittelt. In Summe: dass Familienfilme v.A. so gemacht werden wie Leute ihre Welt damals gern haben wollten. In eingetretenen Bahnen, damit ja alles sehr leicht einzuordnen ist. Lediglich die etwas schmalzige endline funktioniert noch, die Chemie zwischen Melanie Griffith und Ed Harris und die Sehnsucht des kleinen Frank nach seiner Mutter. Ich sage nicht, dass nichts witzig oder liebevoll ist. Aber es gibt eben leider auch zuviel cringe.

Taschengeld (OT: Milk Money), USA, 1994, Richard Benjamin, 104 min, (5/10)

Sternchen-5


Anastasia (1997) Trailer #1 | Movieclips Classic Trailers, Rotten Tomatoes Classic Trailers, Youtube

Anastasia

Häufig als „klassischer Disneyprinzessinnen-Film“ verwechselt ist Don Bluth und Gary Goldmans Anastasia eine andere, emanzipiertere Geschichte einer Prinzessin, die ohne goldenen Löffel auskommen muss. Zumindest größtenteils. Diese Geschichte atmet jede Menge Glanz vergangener Zeiten und greift geschichtliche Ereignisse auf. Anastasia handelt von der verschwundenen Zarentochter und ihrer Großmutter, die im Exil in Paris noch nicht ganz aufgegeben hat ihre Enkelin doch noch irgendwo zu finden. Die Geschichte setzt in Russland ein. Dort wächst ein Mädchen unter dem Namen Anya auf. Ihr Gedächtnis hat sie als Kind verloren. Ihr einziger Anhaltspunkt ist ein Medaillon mit der Gravur „Zusammen in Paris“. Und genau da will sie hin. Was sich schwierig gestaltet, mittellos wie sie ist. Sie folgt dem Tipp, dass ihr der Gauner Dimitri helfen kann. Und der stellt fest, dass Anya ungefähr im Alter Anastasias ist. Zwar glaubt er nicht, dass sie es ist, aber er könnte sie als diese ausgeben und das Geld der Zarenmutter absahnen. Anya ist aber wohl etwas zu clever und schlagkräftig für Dimitri.

Während die Beiden unterwegs nach Paris umeinander herumtanzen, ist aber auch jemand anders hinter der Zarenfamilie her und bringt Anya und Dimitri in Gefahr. Die Geschichte um den bösen Rasputin ist tatsächlich etwas dünn und die tierischen Begleiter beider Seiten sind zwar wirklich süß und sorgen für Comic Relief, aber hätte es das gebraucht? Meckern auf hohem Niveau. Anastasia ist mein liebster Film um eine Prinzessin, vielleicht weil „Anya“ lange genug ganz ohne Glamour und Status auskommen musste. Der Zeichentrickfilm weiß auch dank des wunderbaren und zu recht Oscar-nominierten Soundtracks von David Newman und Stephen Flaherty eine melancholische, rasante, tragische Geschichte zu erzählen. Von zerrissenen Familien, blutiger Geschichte und naja, bösen Magiern schätze ich. 🙂

Anastasia, USA, 1997, Don Bluth/Gary Goldman, 94 min, (9/10)

Sternchen-9

Pleasantville – Zu schön, um wahr zu sein

Nerdtum, Fandom oder Eskapismus – es gibt bestimmt viele Namen für Davids (Tobey Maguire) Liebe zur Schwarzweiß-Serie Pleasantville. Dort ist die Welt noch gut, alle sind fröhlich oder raufen sich zumindest nach Konflikten schnell wieder zusammen. Die Heile-Welt-Attitüde ist eine Linderung für Davids ständiges Zanken mit seiner Schwester Jennifer (Reese Witherspoon) und die Meinungsverschiedenheiten ihrer geschiedenen Eltern. Kaum will Jen ihren Schwarm einladen und er einen Pleasantville-Marathon schauen, werden sie per Knopfdruck in das 50er-Jahre-Setting gesogen und leben von nun an als die Kinder der Familie Parker. Petticoat, Züchtigkeit und Schwarzweiß inklusive. Niemand scheint etwas zu merken. Aber ihre Anwesenheit verändert Pleasantville.

David scheint sich wohl zu fühlen in der Welt seiner Serie, aber auch seine Geduld wird durch die Naivität der Bewohner:innen Pleasantvilles mächtig strapaziert. Wobei … lustig ist es schon. 🙂 Da weiß man nicht woher die Babys kommen und die Feuerwehr ist ratlos, was bei Feuer zutun ist. Denn klar: wirklich schlimme Sachen, Brände und Katastrophen, gibt es nicht in Pleasantville! Jen haut gleich mitten rein in das sehr keusche Fundament der Stadt. Und umso mehr die Pleasantviller aus sich heraus gehen und außerhalb des engen Sittenkorsetts ausleben, desto mehr werden sie in Farbe getaucht. Das bleibt nicht unbemerkt und so entwirft der Film von Gary Ross nach seinem eigenen Drehbuch eine starke Metapher auf „Othering“ und Diskriminierung. Ein bisschen schade ist es schon, dass Flirten und Sex anfangs die einzigen Initialzünder sind, die der Bevölkerung zu Farbe verleihen und ihr Leben bereichern. Kunst steht später im Fokus, aber auch Bildung, Persönlichkeitsentwicklung, freier Wille, Perspektiven, das alles wirkt etwas mühsehlig in die letzten Minuten gepresst, wo Reese Witherspoons Charakter kurz vor dem Vergessen werden auch nochmal ausgepackt wird. Von dem kleinen Gemecker abgesehen Pleasantville ein einfach schöner, unterhaltsamer und wertvoller Film, der auch uns und David erklärt, warum nur Heile Welt auch nur ein schöner Scheint ist. Alterungsspuren? Kaum erkennbar.

Pleasantville – Zu schön, um wahr zu sein (OT: Pleasantville); USA, 1998, Gary Ross, 120 min, (8/10)

Sternchen-8


Pleasantville (1998) Official Trailer – Tobey Maguire, Reese Witherspoon Comedy Movie HD, Rotten Tomatoes Classic Trailers, Youtube

So geht Zeitreise. ^^ Ich war selber überrascht, welche Filme auch heute noch gut bei mir funktioniert haben. Und einige Dinge wurden schmerzlich offensichtlich. In den coolen Filmen waren die Helden während ich aufwuchs noch viel zu häufig „nur die Jungs“. Anime und Magical Girls änderten das allerdings, weswegen ein „Sailor Moon“-Film hier nicht wegzudenken ist. Reden wir aber über Kindheitsnostalgie, dann steht auch fest: das ist mit Sicherheit die subjektivste Werkschau. Vieles an „Gefährliche Blumen“ kann man dämlich finden, wenn man noch nie einen Magical-Girl-Anime gesehen hat. Die Bewertung würde bei vielen von euch da draußen ganz anders aussehen, da bin ich mir sicher. Oder? 😉 Schreibts mir. Was sind eure Kindheits-Wirkungstreffer? Filme, die ihr nicht vergessen habt und die euch vielleicht sogar geprägt haben? Ich musste hier übrigens auf einige verzichten, die einfach schon in andere Werkschauen aufgegangen sind wie Edward mit den Scherenhänden, Hexen hexen oder Young Sherlock Holmes.

„7ème art“ (Sprich: septième art) heißt „siebte Kunst“. Gemäß der Klassifikation der Künste handelt es sich hierbei um das Kino. In dieser Kategorie meines Blogs widme ich mich also Filmen – evtl. dehne ich den Begriff dabei etwas. Regulär stelle ich zwischen dem 1. und 5. jeden Monats jeweils 7 Filme in kurzen Reviews vor.

8 Antworten

  1. Avatar von voidpointer
    voidpointer

    Da hast Du eine schöne Zeitmaschine gebaut. 🙂 Die Story von Sailer Moon habe ich nie verfolgt, bin aber von der Komplexität der Handlung fast ein bisschen überrascht.
    Pleasantville habe ich bis jetzt tatsächlich nicht gesehen, aber der Trailer sieht sehr interessant aus. 🙂
    An Filme aus meiner Kindheit kann ich mich kaum erinnern, eher noch an Serien. Prinzessin Fantaghirò fand ich zum Beispiel klasse. 😉 😉

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Danke! Ich dachte nie, dass ich eine bauen würde, aber ich werde mich mit stolz schmücken, dass es mir gelungen ist. Sogar low cost!

      Oh ja, Sailor Moon ist wahnsinnig komplex ^^ Naja, ich denke es hat nur viele Charaktere und Episoden. Eigentlich läuft vieles nach einem Schema F ab. Aber in die Charaktere haben sie definitiv in der Animeserie investiert. Im Gegensatz zum Remake(!) Sailor Moon Crystal(!!!) haben alle Charaktere sehr einzigartige Charaktereigenschaften (also untereinander betrachtet einzigartig). Und sind trotzdem miteinander befreundet oder arbeiten zusammen auf ein Ziel hin. Ich hab da soviel gelernt … kannste keinem erzählen. Außer dem ganzen Internet.

      Prinzessin Fantaghirò habe ich auch geschaut! Aber sehr sehr wenig Erinnerung dran, leider. Sollte ich vielleicht auch mal nachholen. Das füllt doch eine Ausgabe von 7ème art oder?

  2. Was sagt es über mich aus, dass meine beiden Lieblingsfilme aus der Kindheit (Planet der Affen und Logan’s Run) Postapokalypsen sind? 😉

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Nun ich würde sagen man erkennt daran eine Prädisposition für den Gedanken, dass die Menschheit wohl mal alles Leben niederraffen wird ^^
      Das sind aber schon recht ordentliche Lieblingsfilme! Gar kein Kinderkram!?

  3. Avatar von BoomHoschi
    BoomHoschi

    Oh Gott…mein erster Kinofilm war „Das letzte Einhorn“, ich lieben den Film immer noch und er wird mindestens einmal im Jahr geschaut. Das gilt auch für „Die Hexe und der Zauberer“, damit ich Archimedes lachen nie vergessen werde.
    Aber insgesamt haben mich auch eher Serien geprägt oder evtl. auch die Filme die ich mit meiner Mutter geschaut habe (viel Heinz Rühmann, sag ich dir).

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Archimedes lachen habe ich in der Tat vergessen – das muss ich mal rausfinden oder den Film nochmal schauen. 🙂
      „Das letzte Einhorn“ ist bei mir auch Hoch im Kurs, hätte ich es nicht schon mal in einem anderen Beitrag bzw einer anderen Ausgabe dabei gehabt. Ich hab ja immer die Regel, dass sich die Filme nicht doppeln sollen.

  4. „Pleasantville“ mochte ich damals auch sehr. Hab den aber schon lange nicht mehr gesehen. Ich weiß nicht, ob der heute noch so gut wirken würde.

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Tja, wie es wäre, wenn ich „Pleasantville“ heute das allererste Mal sehe würde, weiß ich auch nicht. Aber in meinem Rewatch hat es mir sehr gut gefallen.
      Was daran bringt dich denn zum zweifeln?

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