Da ich mich kürzlich gewissermaßen ins „bekannte Unbekannte“ wagte und eine große und lange geplant Reise in die weite Welt gemacht habe, erschien mir das Thema „Into the Unknown“ sehr passend. Die Reise ins Ungewisse kann erzählerisch vielseitig ausgelegt werden: als Abenteuer ebenso wie als ungewollte Veränderung im Leben. Sie kann positiv, überraschend, aber auch gefährlich oder lebensverändernd sein. Als ich auf Twitter nachgefragt habe, was ihr damit verbindet, um ein paar andere Impulse zu bekommen, waren die Antworten vielfältig! Danke dafür 🙂 etwa die Hälfte der Filme hier waren eure Vorschläge. Heute gibt es also sieben Filme mit dem gemeinsamen Nenner, dass sie das Motiv „Into the Unknown“ verarbeiten.
Lost in Space
Was ist mehr „Into the Unknown“ als im Weltraum verschollen zu sein? Genau das passiert der Familie Robinson, bewusst als Namensvettern eines anderen gerühmten Gestrandeten angelegt. In der Zukunft steht das Ökosystem der Erde vor dem Ende und ein weit entfernter Planet soll besiedelt werden. Die Familie Robinsons sollen vorab zu dem Planeten reisen und den Grundstein legen. Sie werden aber von Dr. Zachary Smith (Gary Oldma) sabotiert. Eigentlich ist er ihr Arzt, aber offensichtlich auch käuflich. Sie finden sich in einer fremden Galaxie wieder, ihre Geräte sind nicht mehr voll einsatzfähig und der Saboteur ist leider auch mit an Bord. Wie kommen sie nach Hause zurück oder wenigstens zur ihrem vorgesehenen Zielort?
Autsch, ist der Film schlecht gealtert. Ich weiß nicht, ob Lost in Space mal ein guter Film war, aber als ich ihn als Kind das erste Mal sah, überraschte er mich aufgrund der eingeschobenen Zeitreise-Story. das hat für mich die Gefahren des Alls damals bereichert und rettet auch heute noch die Handlung, die ansonsten relativ simpel ist. Das Gefüge zwischen den Charakteren funktioniert, ist aber aus heutiger Sicht auch relativ eindimensional und lässt nur Entwicklung für ein, zwei Charaktere zu. William Hurt spielt Professor John Robinson, der in das Projekt „Rettung der Menschheit“ viel investiert hat und dabei seine Familie vernachlässigt. Das trifft v.A. den jüngsten Sohn Will (Jack Johnson) empfindlich und sorgt für einen haarsträubenden Twist gegen Ende. Auflockernd ist hingegen das nette Gezeter zwischen Judy Robinson (Heather Graham) und Major West (Matt LeBlanc), dem angeheuerten Piloten. Ich habe Matt LeBlanc nie in einem anderen Film gesehen, kann mich aber auch nicht entscheiden, ob mich das wundert. Familien-Szenarien wie in Lost in Space bieten natürlich für alle Zuschauer einen Identifikationspunkt, dennoch gelingt das in den zwei Stunden Film hier nur sehr mühsam. Die v.A. anfangs sehr einfach gestrickte Story setzt mehr auf Fiction als auf Science, auch wenn das spätere Zeitreise-Element ganz fetzig ist. Den mündigen, modernen Zuschauer kann es aber dennoch schlecht abholen. Vielleicht ist dass der Grund, weshalb es auf einer Serie basiert und wieder als eine adaptiert wurde. Vielleicht funktioniert das einfach besser bei soviel Stoff. Tipp: nicht die Endroll anschauen. Die sieht aus, als ob man davon epileptische Anfälle bekommen könnte … .
Lost in Space, USA/UK, 1998, Stephen Hopkins, 125 min, (5/10)
„Der Herr der Ringe – Die Gefährten – Trailer HD deutsch“, via Thomas Roth (Youtube)
Der Herr der Ringe: Die Gefährten (Extended Edition)
Peter Jacksons liebevoll inszeniertes Fantasy-Märchen basierend auf J.R.R. Tolkiens Mammutwerk Der Herr der Ringe hat auch im Rewatch das Prädikat besonders wertvoll. Obwohl der Film inzwischen fast zwanzig Jahre auf dem Buckel hat, kann er sich immer noch sehen lassen, was wahrscheinlich auch an dem hohen Anteil an gebauten Props, Kostümen und Kulissen liegt und an einem CGI, das für die damalige Zeit bombastisch war und auch heute noch ansehnlich ist. Der erste Film der Trilogie führt den Zuschauer in die Welt von Mittelerde ein, in der vor Jahrtausenden der böse Herrscher Sauron dank eines magischen Rings das ganze Land unterjochte, aber geschlagen wurde. Das Land kehrte zum Frieden zurück, der „eine Ring“ war verschwunden. Als die Schreckensherrschaft längst vergessen scheint, erhält der Hobbit Frodo (Elijah Wood) einen Ring aus dem Besitz seines Onkels, nichtsahnend, was er in den Händen hält. Sein Vertrauter, der Zauberer Gandalf der Graue (Ian McKellen), hat eine Ahnung und sagt Frodo, dass er fliehen müsse, denn bald schon werden andere auch hinter dem Ring hinterher sein und ihm nach dem Leben trachten. Auf seiner Reise werden sich einige Frodo anschließen, sich das Ausmaß der Macht des Rings offenbaren und Frodos einst beschauliches Leben im Auenland auf den Kopf stellen. Peter Jacksons setzte sich in vielen und langen Verhandlungen für eine Verfilmung von J. R. R. Tolkiens Fantasy-Trilogie ein. Nach vielen Jahren sollten die Bemühungen von ihm und seiner Frau auszahlen und die „Herr der Ringe“-Trilogie bekam eine Zusage. Noch heute ist die Reihe bei Film- wie auch Bücherfans kaum wegzudenken und der Rewatch hat gezeigt, dass Frodos Reise ins Unbekannte mit wertvoller Fracht immer noch mitreißend ist.
Der Herr der Ringe: Die Gefährten (Extended Edition) (OT: The Lord of the Rings: The Fellowship of the Ring), USA/Neuseeland, 2001, Peter Jackson, 218 min, (10/10)
The New World
Terrence Malick erzählt in seinem Film eine Variante der Geschichte von Pocahontas und John Smith und darüber hinaus der Erschließung der „neuen Welt“ in Nordamerika durch englische Siedler. Colin Farrell spielt hier den rebellischen Seefahrer John Smith, der mit seiner Mannschaft Startschwierigkeiten hat. Lebensmittelknappheit, Krankheit, fremdes Klima und die Folgen einer beschwerlichen und langen Reise sorgen dafür, dass sie sich hilfesuchend an die Einheimischen wenden müssen. Smith stellt den Erstkontakt mit Häuptling Powhatan her. Wäre nicht dessen Tochter Pocahontas (Q’orianka Kilcher), hätten sie Smith hingerichtet. So behalten sie ihn als Gefangenen und zwischen ihm und Pocahontas entwickelt sich eine zarte Beziehung, die weder vor Pocahontas Stamm, noch vor den anderen Siedlern auf viel Akzeptanz stößt.
Malick macht, was er am besten kann, um die Beziehung der Beiden abzubilden, aber auch das Gefühl eine fremde Welt und Kultur zu entdecken. Er verwebt beide Themen zu Empfindungskino mit der typischen und „globalen“ Kameraführung, an der man sofort Emmanuel Lubezki erkennt. Sowohl die desolaten Umstände in denen die Siedler im späteren „Jamestown“ hausen, als auch das zarte Knistern zwischen Pocahontas und Smith wird greifbar und fühlbar. Als ob man die morastigen Böden spüren und die faule Luft in der Siedlung riechen könnte, genauso wie die grünen Wiesen und das salzige Meer zu Pocahontas Füßen. Im Gegensatz zu späteren Werken Malicks erzählt der Filme dabei eine nachvollziehbare Geschichte. Nicht nur, weil sie bekannt ist, sondern weil er uns narrativ „Futter“ gibt. Für Kenner der Pocahontas-Geschichte hat sie den Mehrwert, dass sie in einem realistischeren und ungeschönteren Setting spielt als der Disneyfilm – wobei auch der schon kein reiner Kinderfilm ist. Leider gibt es wie so oft bei Malick einen Moment, an dem de Handlung kippt und dass in diesem Fall relativ schwer nachvollziehbar, wenn auch eher der Realität entsprechend. Empfindungskino scheitert oft daran die schnöden Beweggründe abzubilden, weil die Narrative reduziert wird und sich auf Bilder alleine verlässt. Das wird dem Film hier zum Verhängnis, der sich ab der zweiten Hälfte plötzlich hauptrangig auf die „Adaption“ kultureller Eigenschaften bzw das Ablegen der eigenen „Kultur“ versteift. Dass Pocahontas Liebe nie so richtig verschwunden ist, zeigt aber gegen Ende, dass der Film noch die Kurve kriegt. Die fantastischen Bilder lenken davon auch ziemlich gut ab.
The New World, USA, 2005, Terrence Malick, 131 min, (8/10)
„The New World – Trailer“, via YouTube-Filme (Youtube)
The Descent – Abgrund des Grauens
An Jump-Scares und Blut mangelt es The Descent definitiv nicht. Ein Jahr nachdem Sarah (Shauna Macdonald) bei einem grausigen Verkehrsunfall überlebte, aber Mann und Kind verlor, unternimmt sie mit einer Gruppe Freundinnen und Freundesfreundinnen eine Klettertour. Das Höhlensystem, das ihnen Sport-Ass Juno (Natalie Mendoza) vorschlägt, ist in Wirklichkeit eines, das bisher noch gar nicht erschlossen zu sein scheint. Einige Spuren wie verwaiste Ausrüstung lässt darauf schließen, dass an dieser Höhle schon einige gescheitert sind. Als sich durch einen Erdrutsch, der Weg hinter ihnen verschließt, wird die Klettertour zu einem Kampf ums Überleben. Und recht bald ist klar, dass sie auch nicht alleine in der Höhle sind. Im Kampf gegen die dunkelheit-gewöhnten und menschenfleisch-verwöhnten Kreaturen sind die Frauen nicht zaghaft. Sie schlagen ordentlich mit ihrer Ausrüstung zu, müssen aber auch herbe Verluste einstecken. Dieser Survival-Horror hat einen fast ausschließlich weiblichen Cast, der Badass sein darf statt damsel in distress zu spielen oder unverhältnismäßig sexualisiert zu werden (und damit auf andere Art ein Opfer zu sein). Der schwelende persönliche Konflikt zwischen einigen der Frauen trägt zu der Handlung bei, aber ist auch vorhersehbar. Der Film ist großartig atmosphärisch, kann aber nur an wenigen Stellen gewappnete und gewöhnte Horrorfilmliebhaber überraschen und das v.A. dann mit jump scares. So hat der Film mehr einen Slasher- als einen Grusel-Charakter. Interessant ist, dass das Ende für den amerikanischen Markt so umgeschnitten wurde, dass er „mehr ein happy-End“ ist.
The Descent – Abgrund des Grauens (OT: The Descent), UK, 2005, Neil Marshall, 99 min, (7/10)
Into the Wild
Christopher McCandless (Emile Hirsch) hat fantastische College-Abschlussnoten und ein dickes Sparbuch für ein Studium seiner Wahl und damit wohl eine glänzende Zukunft vor sich. Vom einen auf den anderen Tag spendet er das Geld, zerschneidet seine Kreditkarten, bricht alles hinter sich ab und fährt los: Into the Wild. Aber das war keine Übersprungshandlung, sondern lange und sorgfältig geplant. Als „Alexander Supertramp“ fährt er quer durch die USA und sogar über die Landesgrenzen, ernährt sich von dem was er findet und wenn es mal nicht anders geht, dann nimmt er kurz einen Job an. Die Wildnis abseits der Zivilisation lockt ihn. Dem Geld, Großstadtsumpf und verlogenen Scheinbeziehungen will er entkommen. Seine Eltern (William Hurt, Marcia Gay Harden) sind am Rand der Verzweiflung, nichtsahnend dass sie und ihr Leben im Überfluss und emotionaler Verleumdung der Hauptgrund für seinen Ausstieg sind. Einzig seine Schwester (Jena Malone) weiß Bescheid.
Auf der Tour sieht er fantastische Landschaften, unberührte Wildnis und trifft andere Tramps und Ansässige, die ihnen von ihren Geschichten erzählen. Insbesondere seine Begegnung mit Jan (Catherine Keener) und Ron Franz (Hal Holbrook) rühren zu Tränen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Für manch einen würde die Lösung im ausbrechen liegen. Sich trauen und hinter sich lassen, was einen kaputt macht. Auch wenn die Comfort Zone aus First World Problems verlockend gemütlich ist. Christopher jagt aber nach einem Extrem stets das nächste und geht an die Grenzen seiner Möglichkeiten bis zu einer bitteren Wende und noch bitteren Erkenntnis. Umso schlimmer, da bei den fantastischen Bildern und rührenden bis witzigen Begegnungen der einzige Wermutstropfen des Films ist, dass Christopher den Zuschauer auf Armlänge Abstand hält. Während man ihn anfangs gut verstehen kann, baut sich mit seiner Suche nach den Extremen eine Distanz und nagende Fragen auf. Warum nicht wenigstens bei seiner Schwester melden? Warum behaupten er hätte keine Familie mehr, wo es doch wenigstens sie gibt? Was ist seine Freiheit wert? Andererseits: genau die Fragen, die der Film wahrscheinlich provozieren will. Fantastische Bilder – Achtung: erzeugt Fernweh und Wanderlust.
Into the Wild, USA, 2007, Sean Penn, 148 min, (8/10)
„Into the Wild Trailer Deutsch German“, via StarsImUniversum (Youtube)
Swiss Army Man
Hank (Paul Dano) ist schiffbrüchig und verharrt isoliert auf einer einsamen Insel. Verzweifelt will er sich das Leben nehmen im Glauben, dass er eh verloren ist. Da wird ein Körper (Daniel Radcliffe) angespült. Der desillusionierte Hank versucht ihn zu reanimieren, eine verlorene Sache. Oder nicht? Die Leiche, die er später liebevoll Manny nennt, offenbart sich als Schweizer Taschenmesser in Form eines Mannes. Durch seine heftigen Flatulenzen (Verwesungsgase?) kann er auf ihm wie auf einem Jet reiten und so zumindest kurze Distanzen überbrücken. Er benutzt ihn als Feueranzünder, Hammer und Gewehr und überlebt so irgendwie in der Wildnis. Mehr noch – Manny scheint das Bewusstsein wiederzuerlangen und beginnt mit Hank zu sprechen. Dadurch kommt der auch in Erklärungsnot, wer die schöne Frau (Mary Elizabeth Winstead) auf dem Startscreen seines Handys ist. Oder wie das Leben überhaupt funktioniert, denn Manny scheint sich an nichts zu erinnern.
Natürlich stellt sich der Zuschauer bei dem grotesken und flatulenzenreichen Setting die Frage, ob das nicht alles nur in Hanks Kopf passiert. Fest steht aber auch, dass Hank ja irgendwie in der Wildnis überlebt hat, sich sogar Häuschen baut und dass ohne Werkzeuge oder ähnliches. Also irgendwas muss dran sein, oder!? Viel mehr liefert der Film auf seine zeitgleich mutige und groteske Art das Psychogramm eines sehr verwundbaren und empfindsamen jungen Mannes. Hank hat kein sehr großes Selbstwertgefühl und ist einsam. Manny ist wie ein Mittel zur Selbsthilfe, das ihn letzten Endes vielleicht wirklich der Zivilisation (im wahrsten Sinne des Wortes) näher bringt. Trotz der Botschaft und trashig-witzigen Prämisse hat der Film einen nicht gerade geringen Ekel- und Fremdschämfaktor, den sicherlich jeder Zuschauer anders aufnimmt. Die Botschaft ist allerdings sich eben nicht seiner selbst zu schämen. Wird sicherlich auch unterschiedlich stark anerkannt. Seine Glaubwürdigkeit hält der Film zum Einen wegen der schlauen Machart und zum Anderen wegen der ausgezeichneten Leistungen der Darsteller aufrecht.
Swiss Army Man, USA, 2016, Daniel Kwan/Daniel Scheinert, 97 min, (7/10)
Auslöschung
Als Lenas (Natalie Portman) eigentlich als verschollen erklärter Mann Kane (Oscar Isaac) auftaucht, stark verändert und krank erscheint, werden beide kurz darauf in eine geheime wissenschaftliche Einrichtung gebracht und unter Beobachtung gestellt. Das Labor untersucht einen Landstrich, der vom sogenannten Schimmer eingenommen ist. Der umspannt wortwörtlich ein Areal mit einem farbigen Schimmer und breitet sich aus. Das Problem dabei: niemand weiß, was da drin vor sich geht. Nichts das rein geht, kommt raus. Außer Kane – und der liegt nun im Sterben. Lena, selbst Wissenschaftlerin, beschließt sich dem nächsten Forschungstrupp anzuschließen, der in das Areal vorstößt. Eine Selbstmord-Mission, gemessen daran, dass bisher niemand außer Kane zurückkam? Was ist mit den elf(!) anderen Truppen passiert, die zuvor in den Schimmer geschickt wurden? Und der Film lässt den Zuschauer gleich zu Beginn wissen, dass auch Lena es herausschaffen wird. Was sie aber erlebt hat, ist der Stoff für Horrorfilme.
Und es ist durchaus valide den Film als eine Mischung aus Horror, Science-Fiction und Drama zu sehen. Horror, da der Schimmer die Umgebung mutieren lässt und das bisher da gewesene auslöscht. Auch die Menschen? Zumindest geht mit ihnen eine Veränderung einher. Wer meldet sich überhaupt für so eine Mission? Tatsächlich wird früher oder später offenbart, dass die Wissenschaftler und Soldaten, die sich an dem Manöver beteiligen wohl nichts zu verlieren haben. Galt das auch für Kane? Und für Lena? In ihrem Fall ist selbstzerstörerisches Verhalten wohl Stichwort und Thema, das auch dem Titel des Films eine andere Note gibt. Genauso wie der Schimmer das bisher dagewesene auslöscht, hat auch Lena eventuell durch eigenes Verschulden ihr Leben so wie es einst war ausgelöscht, lange bevor Kane sich den Truppen anschloss. Vielleicht hat ihre Entscheidung dazu geführt, dass er an der Selbstmord-Mission teilnahm. Vielleicht ist es ein weiterer Ausdruck ihres selbstzerstörerischen Handelns, dass sie sich anschließt. Vielleicht ist es die Suche nach Wiedergutmachung oder Hoffnung auf Rettung. In jedem Fall hat der Film einen doppelten Boden und ist spannend inszeniert. Er hat wunderschöne Kulissen genauso wie angstmachende Body-Horror-Momente, die mit Themen wie Mutation dem Subgenre des Sci-Fi-Horrors spannende, wenn auch nicht ganz neue Impulse gibt. Dass es von der zugrunde liegenden Romanen Jeff VanderMeers abweicht, hat den Film zum Gegenstand einiger Debatten gemacht (u.a. in punkto Whitewashing), was ich leider selber aufgrund fehlender Kenntnis der Vorlage nicht kommentieren kann. Außerdem war Auslöschung zuerst für Deutschland als Kinofilm angekündigt, wurde dann aber auf Netflix veröffentlicht. Ich muss aber gestehen, dass er auf einer großen Leinwand besser zur Geltung gekommen wäre.
Auslöschung(OT: Annihilation), UK/USA, 2018, Alex Garland, 115 min, (9/10)
„Annihilation (2018) – Official Trailer – Paramount Pictures“, via Paramount Pictures (Youtube)
Man könnte Denken „Into the Wild“ wäre der Vater des Gedankens meiner Werkschau mit dem ähnlich klingenden Namen. Es war wohl mehr so ein plötzlicher Gedanke während der Planung meiner eigenen großen Reise. Obwohl lange ersehnt, war es auch ein kleiner Sprung ins kalte Wasser und hatte einen Hauch Abenteuer. Für die einen bedeutet das einen unglaublich langen Flug auf sich zu nehmen, obwohl man fliegen nicht mag. Mit einer Sprache klarzukommen, die man gar nicht, kaum oder nur so einigermaßen spricht. Eine ganz andere Kultur kennenzulernen. Sich davon zu überzeugen, ob der Traum in Erfüllung geht? Für die Abenteurer in diesen Filmen bedeutet es alles bisher dagewesene und bekannte hinter sich zu lassen. Die Zelte abzubrechen oder die Grenzen des Glaubens zu sprengen. „Into the Unknown“ kann so vieles sein. Welcher Film verkörpert das Motto für euren Geschmack am besten? Ein paar Tipps von mir, die hier nicht mehr reingepasst haben oder schon wo anders gefeatured wurden, sind: Chihiros Reise ins Zauberland, Lost in Translation , Das Schloss aus Glas, Die rote Schildkröte, Cast Away und noch so viele mehr .
„7ème art“ (Sprich: septième art) heißt „siebte Kunst“. Gemäß der Klassifikation der Künste handelt es sich hierbei um das Kino. In dieser Kategorie meines Blogs widme ich mich also Filmen – evtl. dehne ich den Begriff dabei etwas. Regulär stelle ich zwischen dem 1. und 5. jeden Monats jeweils 7 Filme in kurzen Reviews vor.
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