Rückblick auf das Filmjahr 2019

Jaaaa wo der erste Rückblick war, kann der zweite nicht weit sein. Ist es nicht faszinierend wie motiviert ich immer vor und nach dem Schreiben der Rückblicke an, wie stark der Enthusiasmus aber währenddessen abnimmt? 😀 naja … verlieren wir lieber keine Zeit 😉 Ans Werk.

Das Filmjahr 2019

2019 wird wohl sowohl was Serien als auch was Filme betrifft in die Geschichte eingehen für die Negativschlagzeile, dass gefühlt jedes amerikanische Network seine eigene Streamingplattform aufmachen will. Was vorher zaghaft mit dem Konzept der Amazon Channels begann, weitet sich nun unangenehm aus. So wie eine Grippe. Und die will ja auch keiner. Aber die Networks und Channels und Sender wollen verdienen. Ziehen ihre Lizenzen von unseren Lieblingsplattformen zurück und violà: wir sind wieder beim Modell des Fernsehens und Pay-TVs angekommen, wo man alles extra beobachten und kaufen muss, seine Favoriten und Watchlisten an x Stellen pflegt und sagt „früher war alles besser“. Gut gemacht. Slow clap. x_O Ich ignoriere das solange wie es geht. Disney+ erschüttert mich beispielsweise nur mäßig, obwohl die wirtschaftlichen Auswirkungen natürlich riesig sind. HBO Max hat mich schon mehr ins Grübeln gebracht. Wenn jetzt „alle“ nachziehen wird es ganz schön doof. Das mit dem zurück in die Steinzeit haben sie sich wohl bei einem gewissen Donald abgeschaut. Aber erstmal abwarten und Tee trinken. 2019 war ich sehr viel mehr im Kino als im Vorjahr – nämlich 23 mal. Das mag für einen Filmfan gar nicht soviel klingen, aber ich empfand erstens den Sommer als eine Flaute voll öder Action-Comedy-Romance-Kram und habe leider einige Indie-Filme verpasst. Die Anzahl und Summe an Erlebnissen ist aber ziemlich gut! Und so komme ich für meinen Rückblick auf 2019 nach einer Flaute in 2018 auch mal wieder auf eine TOP 2019 mit mehr als fünf Titeln. 🙂


„PARASITE Trailer German Deutsch (2019)“, via KinoCheck (Youtube)

Meine Top 10 aus 2019

  1. Parasite
  2. Klaus
  3. Velvet Buzzsaw
  4. Ad Astra
  5. Der Leuchtturm
  6. Midsommar
  7. Joker
  8. Systemsprenger
  9. Avengers: Endgame
  10. Star Wars: Episode IX – Der Aufstieg Skywalkers

Typischerweise würden Avengers: Endgame, Joker, Star Wars: Episode IX – Der Aufstieg Skywalkers oder Systemsprenger wohl nicht auf meiner Liste der besten Filme landen, die ich dieses Jahr gesehen habe. Die meisten weil sie einfach von anderen überstrahlt werden oder ich mich nicht so vollständig abgeholt haben. Aber schaue ich nur auf 2019, dann sieht das so aus wie es aussieht. Unangefochten und unbestreitbar empfand ich aber Parasite als einfach genial. Unheimlich gut gefilmt, mit spürbarer Intention, bringt zum Nachdenken und hat einen kulturellen Mehrwert, ist unglaublich lustig und tragisch andererseits. Klaus ist ein schöner Weihnachtsfilm, den ich hier bisher noch nicht besprochen habe. Velvet Buzzsaw ist ebenso wie Klaus eine Netflix-Produktion und in Deutschland wohl eher unter Die Kunst des toten Mannes bekannt. Jedenfalls ist es ein sehr bissiger, satirischer und überraschend blutiger Abgesang auf die Kunstszene, Hipster und die intellektuelle High Society, der bei mir irgendwie einen Nerv getroffen hat. Ad Astra fanden im Kinosaal ja scheinbar viele langweilig!? Ich mochte den Drama-Aspekt und die sehr realistisch wirkende Sci-Fi sehr gern, auch wenn mir die Actionszenen zum Teil unmöglich erscheinen. Der Leuchtturm war ein geniales Stück Indie-Kino mit etwas Längen, aber sehr viel Interpretationsspielraum und Genre-Mix. Midsommar ist anstrengend aber genial. Desto länger man sich mit ihm beschäftigt, desto mehr kann man daraus ziehen und interpretieren. Nur schade, dass er so schwer anzuschauen ist.

Leider verpasst in 2019, wird schleunigst nachgeholt

Vox Lux, Yesterday, Portrait einer jungen Frau in Flammen, Booksmart, The Irish Man, Marriage Story – und offenbar sind einige davon einfacher nachzuholen, weil sie bedeutend früher auf den gängigen Streamingplattformen landeten. 🙂

Schlechtester Film 2019

Polar. Sorry Mads Mikkelsen – aber: was für ein Scheiß. Mads Mikkelsen ist noch das Beste an dem Film. Die überzeichneten Charaktere dienen nicht mal als Groteske.

Größte Enttäuschung 2019

Es Kapitel 2 – der war eher lustig als gruselig. Die Auflösung war hanebüchen, das kann man eventuell der Vorlage zu Lasten legen. Aber ich habe den ersten Teil als zumindest noch ansatzweise gruselig und mit ernst zu nehmenden Monster und Schockern in Erinnerung, während diese in Teil 2 mehr grotesk, albern oder ekelig waren. Sollte das vielleicht kindertauglicher gemacht werden? Ist es allerdings auch nur bedingt. Das ist einer der Filme, dem ich wegen des sehr tollen Castings der Erwachsenen entgegen gefiebert habe, aber dann absolut nichts damit anfangen konnte.

Nicht viel erwartet, aber viel bekommen 2019

Midsommar. Es war mein erster Ari Aster und ich wusste nicht, was mich erwartet. Ich habe tatsächlich gedacht, dass er irgendwie gruseliger im klassischen Sinne von gruselig wäre. Letzten Endes war er eher von einem moralischen Standpunkt gruselig bis hin zu absurd, blutig und unheimlich. Aber da steckt soviel Foreshadowing, Folklore und soviel Verbindungen und Entwicklung drin, dass ich im Nachhinein eine richtige Faszination für den Film empfinde.


„MIDSOMMAR | Official Trailer HD | A24“, via A24 (Youtube)

Meist unterschätzter Film 2019

Velvet Buzzsaw – irgendwie hassen den alle Filmkritiker, aber ich mag den sehr. Was soll ich sagen. 🙂

Heißer Oscar-Anwärter für 2020

Parasite!!! Der Der Leuchtturm!

Guilty Pleasure des Jahres 2019

Ganz klar Downton Abbey. Im Grunde war der nicht spannender oder bahnbrechender als einer der mittel-guten bis besseren Episoden der Serie, aber er hat Spaß gemacht. Jeder hatte seine fünf Minuten – vielleicht sogar mit etwas Weiterentwicklung. Was will man als Fan mehr? 🙂 Auch wenn ich sagen muss, dass ich immer noch finde, dass es den nicht gebraucht hätte. Naja, vielleicht für Thomas 😀 Und was war da noch? Ach ja. Meisterdetektiv Pikachu. Die Pokémon sind wirklich gut gelungen! Und ich hätte den als Fan des Franchise bestimmt sogar höher bewertet, wenn es nicht diese unheimlich krude und absurde Auflösung über den Verbleib des Vaters gegeben hätte. Oh man, die war schlimm XD Kitschig, seltsam und sehr gewollt.

Der dämlichste Titel im deutschen Verleih

… fällt mir gerade nix ein. Euch?

War den Hype 2019 wert

Parasite aus oben genannten Gründen. Und Avengers: Endgame. Ja, finde ich schon. Ich habe zwar gehörig die Nase voll von den Superheldenfilmen und auch der hier ist nicht einer meiner Lieblingsfilme geworden, aber es gab schon einige epische Szenen und es ist eine Leistung für sich so viele Charaktere und soviel „Geschichte“ vergangener Filme zu vereinen.

Der dagegen war den Hype 2019 nicht wert

Im Nachhinein gesehen kann ich mit Captain Marvel sehr wenig anfangen. Er hat mich unterhalten, aber wirkt doch irgendwie überflüssig. Es ist schön, dass eine weibliche Heldin mehr dabei ist, aber wirkt auf das ganze Franchise betrachtet immer noch zu wenig/zu spät. Die Note der ideologisch beeinflussten Heldin, die zur Erkenntnis kommt, dass sie die ganze Zeit für die falsche Seite gekämpft hat ist interessant, aber der Rest narrativ wieder sehr ausgelutscht. Ich kann einfach nicht mehr ran an die Superheldenfilme aus dem Hause Marvel. Ansonsten war Alita: Battle Angel für mich auch eine relative Luftnummer. Vollkommen überfrachtet und einige Charaktere wurden zu zweckmäßigen Abziehbildern. Anderen hat er gut gefallen – vielleicht liegt’s dran, dass ich die Vorlage kenne?? Für mich ist der Film aber eben ein reines Effektspektakel mit wenig Herz.

Mein Filmjahr 2019

2019 hat mir das Kino mehr Spaß gemacht und Filme im Allgemeinen sowieso. Geschaut habe ich 164 Filme – sogar noch sechs mehr als Vorjahr, was ich für fast unmöglich hielt. Dass das angeblich an die 300 Stunden sind … na darüber denke ich lieber nicht nach. ^^ Durchschnittlich schaue ich drei Filme pro Woche – da hat sich frappierend wenig zu „seither“ geändert. Unter den 164 Filmen waren 9 Animatonsfilme (diverser Herkunftsländer außer Japan), 6 Anime, 3 Dokumentationsfilme (über Walt Disney, Paul Auster und Edward Hopper) und der Rest sind Spielfilme. Ich habe den unguten Eindruck, dass ich dieses Jahr vergessen habe Kurzfilme zu listen … . Außerdem habe ich an drei Filmchallenges teilgenommen. Undzwar den üblichen Verdächtigen. 🙂 Der Japanuary, Horrorctober und Noirvember. Den Seoultember habe ich leider zu spät mitbekommen, sonst hätte ich auch da gern teilgenommen. Gibt es eigentlich irgendwo eine Übersicht? Habe ich noch was verpasst? ^^‘ Aber die drei, die ich mitbekommen habe, haben mir sehr viel Spaß gemacht. Zwar habe ich den Eindruck, dass es in den sozialen Netzen und Twitter zu weniger Interaktion kommt, aber … vielleicht interagiere auch ich zu wenig? Muss ich mal beobachten.

Natürlich habe auch ich mir wieder selber Challenges gemacht und unter dem Deckmantel der Rubrik 7éme art zu bestimmten Themen Filme geschaut. So gab es eine Werkschau zu Naomi Kawases Schaffen als Regisseurin und auch mit der Strömung der Nouvelle Vague habe ich mich endlich beschäftigt. Die haben eine ganze Menge enorm interessanter Filme geschaffen, die sich sehr modern und zeitgeistig anfühlen. Aber nicht alle sind unbedingt einfach zu schauen, man muss Spaß dran haben. Außerdem dachte ich, dass ich das Jahr mal witzig beginne und habe mir Slapstick-Filme angeschaut. Mit Comedy bin ich jetzt doch sehr gesättigt, aber es hat seinen Effekt damals nicht verfehlt. 😉 Auch das Oscar-Gucken fand wieder statt. Und dankbarerweise waren auch mal viele bereits hierzulande im Kino. Da in meinem Freundeskreis einige Disney-Fans sind, ich aber keine überschwängliche Liebe zu Disney-Animationsfilmen empfinde, dachte ich: vielleicht bin ich ja ein Kost-Verächter und habe mir Disney-Animationsfilme verschiedener Jahrzehnte angeschaut. Ich finde aber offenbar immer noch die am tollsten, die ich auch als Kind mochte. Sieht wohl so aus, als ob ich bei meinen Anime bleibe. Am allermeisten Spaß haben die Werkschauen über Hexen im Film (anlässlich Halloweens 🙂 ), zum Leitthema „Into the Unknown“, Filme über Filme und das Kino und zu Filmen, die in Tokyo spielen gemacht. So waren sowohl Genre, als auch Herkunftsländer und Erscheinungsjahre dieses Mal wieder bunt durchmischt wie man auch der Statistik entnehmen kann. Die ist auch einer der Gründe, warum ich neulich Letterboxd-User geworden bin. Das heißt wenn es euch interessiert, was ich wann geschaut habe, gibt es da den vollen social media meets film overload. Leider findet man mich zwei Mal weil Letterboxd meinen alten Account irgendwie nicht löschen will. Was heißt das alles nun zusammengefasst in weichen Kategorien und Schlagworten!? Genau das:


„Cinema Paradiso Official 25th Anniversary trailer from Arrow Films“, via Arrow Films (Youtube)

Die besten Filme, die ich dieses Jahr gesehen habe

  1. Cinema Paradiso
  2. Ikiru
  3. Parasite
  4. Cléo – Mittwoch zwischen 5 und 7
  5. Stalker
  6. Under the Silver Lake
  7. Der Leuchtturm
  8. A Ghost Story
  9. Einer nach dem anderen
  10. Headhunters

Cinema Paradiso ist einfach eine wunderbare Ode an das Kino, die mich sehr berührt hat. Ebenso wie Akira Kurosawas Ikiru. Der hat zwar deutliche Längen, die nicht so einfach auszusitzen sind, aber dafür auch eine ans Herz gehende Botschaft und ist ein glühender Aufruf sein Leben auf vollste zu Leben und der beste Mensch zu sein, der man sein kann. Zu den Filmen, die schon in der anderen TOP-Liste erwähnt wurden, spare ich mir die Kommentare. Cléo – Mittwoch zwischen 5 und 7 ist überraschend, entlarvend, beginnt mit einer zweifelhaften Protagonistin, ist aber nach hinten raus eine Reise zurück zum „Selbst“ und den Menschen die uns sehen als das was wir sind. Stalker ist ein surreales Meisterwerk mit einem eigenartigen Zauber. Under the Silver Lake ist absurd, noir und ein witziger Abgesang auf Hypes und wie man das moderne Kino die alten Meister kopiert und Legenden bildet. Einer nach dem anderen und Headhunters sind supercoole nordische Krimis. Ich bin mit meinem Filmjahr ganz zufrieden. 🙂 Auch wenn viele Enten und seltsame Begegnungen dabei waren … aber das gehört dazu.

Der schlechteste Film

Haus der 1000 Leichen. Warum ist das nochmal so ein Genre-Hit? Der hat so seine Momente, v.A. gegen Ende. Aber ansonsten hat es zumindest mir keinen Spaß gemacht zuzusehen wie ein paar irre Hillbillys irgendwen foltern und der Rest der Welt als zu dumm zum entkommen dargestellt wird. Mal ehrlich …

Der erste Film im Jahr 2019 war …

Stalker!

Und der letzte Film in diesem Jahr war

Police Academy! 🙂

Der älteste Film

Panzerkreuzer Potemkin aus dem Jahr 1925. Schon krass was für eine smarte Cinematographie der hat. Und doch Propaganda ist.

Der am meisten überbewertete Film

Ich verstehe nicht so ganz den Reiz an The Greatest Showman. Ok, die Musik-Nummern sind sehr eingängig und mitreißend. Aber von der Story her kommen die Künstler schlechter weg als ich erwartet habe und werden als Freaks gebrandmarkt ohne dass das Wort in den Mund genommen wird. Hana-bi empfand ich als etwas schwer zugänglich und so als ob dort zahlreiche Handlungsfäden sehr ungenügend zu Ende erzählt wurden. Oder sehr inkonsequent. Unter Fans des japanischen Kinos hat er aber einen gewissen Kultfaktor scheint mir. Warum doch gleich? Wegen Kitanos Aufarbeitung seines Unfalls? Green Book empfand ich nach dem Schauen eigentlich als schönen Film, aber nachdem ich etwas über die Hintergründe dazu gelesen habe und dass die Geschichte sich wahrscheinlich gar nicht so zugetragen hat, hinterlässt das und der Oscar für mich persönlich einen bitteren Beigeschmack. Klar, sicherlich – die Geschichte ist erzählenswert, die Lehre wichtig, auch wenn ausgedacht. Aber es ist eben schade, wenn man mit der breitgelatschten Prämisse „basiert auf einer wahren Begebenheiten“ rangeführt hat und man sich stets mehr wahr als Begebenheit darunter vorstellt. A Star is Born war ein mitreißender und wirklich schöner Film, aber so ähnlich wie es eben mit Stars und Popularität innerhalb des Mainstream ist, ist es hier für mich. Er überstrahlt nicht die Leistungen anderer Könner.

Größte Enttäuschung/Warum der Hype?

Naomi Kawases Die Blüte des Einklangs ist schon recht artsy-fartsy. Die wunderbaren Bilder gehen in einer schwer nachvollziehbaren Handlung unter. Die Young-Adult Adaption von A Wrinkle in Time der talentierten Ava DuVernay setzt zu stark auf tolle Kostüme, tolle Effekte, tolle CGI-Kulissen und Abenteuer und vergisst nebenbei sowohl Narrative als auch Entwicklung der Hauptfigur. Klarer Fall von Produzenten und Drehbuchautoren, die zuviel Schauwerte wollten? Bloom ist eine Verfilmung von James Jocyes Ulysses die den Stoff irgendwie unangenehm trivialisiert. Zu Es Kapitel 2 muss ich wohl nichts mehr sagen … . Außerdem fand ich, dass Once Upon A Time … in Hollywood den Hype nicht wert war – das hat aber auch scheinbar die Mehrzahl der Zuschauer so empfunden und ihn halt als gut, eventuell tarantino-untypisch und vor allem „Ich mache mir die Welt wie sie mit gefällt“ empfunden. Hereditary war scheinbar nur für mich nicht so der Überknaller. Vielleicht wäre es anders gewesen, wenn ich den vor Midsommar gesehen hätte. Meine Nacht bei Maude findet oft unter Fans moderner Filmklassiker Erwähnung. Um ehrlich zu sein fand ich einfach furchtbar langatmig, dröge und verkopft.


„MEIN BESTER & ICH Trailer German Deutsch (2019)“, via KinoCheck (Youtube)

Größte Überraschung

Okay, das ist jetzt bei beiden Filmen übertrieben es als „größte Überraschung“ zu bezeichnen. Aber sagen wir mal so: es gab diverse Erkenntnisse, die den Ruf des Ziemlich beste Freunde-Remakes von Amazon mit dem deutschen Titel Mein Bester & ich etwas aufgewertet haben. Als ich Alexa in dem Film sah, das zwei mal prominent benutzt wird, dachte ich ja zuerst, dass der Film nur dafür gemacht wurde um zu zeigen wie toll Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen Alexa verwenden können und wollte hier die Kategorie „unnötigstes Remake“ ins Leben rufen. Aber dann gab es doch noch zwei Aspekte, die ich nicht schlecht fand. Erstens wird gezeigt, dass es trotz aller Bemühungen und gut gemeinten Gesten sein kann, dass der Love Interest eben nicht auf wundersame Weise total gut mit dem Leben mit einem Querschnittsgelähmten klar kommt. Das ist ein Stück des Realismus, dem wohl Menschen mit Behinderungen jeden Tag ausgeliefert sind. Manchmal sind so Märchen von „alles ist wundervoll, wir brauchen nur Liebe“ sicherlich wunderbar, aber eben manchmal auch nur ein schöner Traum? Da hat mich der Film überrascht. Das zweite ist das Ende mit einer doch verhältnismäßig naheliegenden Wendung, die charmant vom Original abweicht. Mag sein, dass das Remake trotzdem noch irgendwie unnötig ist. Was mich außerdem sehr überrascht hat und in die Kategorie „Filmauswahl-Fails“ fällt, ist dass ich mit Feuereifer den Film Little Lord Fauntleroy aus dem Jahr 1935 (also nicht den, der jedes Jahr im TV läuft) schauen wollte. Einfach um mal eine andere Version zu sehen und mal wieder einen anderen Weihnachtsfilm als die üblichen Verdächtigen. Und was ist? Es ist kein Weihnachtsfilm! Die ikonische Szene der Familienzusammenführung ist hier mitten im Sommer … XD

Größter Geheimtipp

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Cinema Paradiso jeden abholt, der lange Filmrückblicke liest, weil er/sie/es offenbar das Kino liebt. 😉

Der witzigste Film

Wohl alle aus der Slapstick-Werkschau und irgendwie auch Thor: Tag der Entscheidung (rewatch), auf eine absurde Weise Symbol von Hitoshi Matsumoto und … habe ich schon erwähnt, dass Parasite sehr lustig ist? 😉

Die Filme, bei denen ich geweint habe

A Ghost Story, Cap und Capper, Ikiru, Cinema Paradiso, Hachikô monogatari. Glaubt ihr nicht? Na wartet mal ab:


„Cap und Capper – Leb wohl….“, via DreamerInHeaven (Youtube)


„Ikiru, Akira Kurosawa, 1952 – Snow Song“, via FilmStruck (Youtube)

Diese Klassiker, die gefühlt alle kennen, habe ich jetzt auch endlich gesehen

Stalker, Angst essen Seele auf von Rainer Werner Fassbinder, Erbarmungslos mit Clint Eastwood, Rashomon, Jules und Jim, Sie küßten und sie schlugen ihn, den schwer zu ertragenden Funny Games, King Kong und die weiße Frau und sicherlich noch das eine oder andere, an den ich gerade nicht denke.

Ich möchte ein Sequel bitte

… eigentlich zu keinem

Guilty Pleasure

Da gab es neben den oben bereits erwähnten einige 🙂 Police Academy, Kong: Skull Island, Kevin: Allein zu Haus, Halloween Twins: Jetzt Hexen sie doppelt (kein Scherz), und ach einige mehr.

Deprimierendster Film

Leviathan, Ikiru, A Ghost Story und Systemsprenger

Der Film, auf den ich am längsten warten musste

Ich empfand es als extrem demotivierend Anfang des Jahres zu sehen, dass ich fast ein Dreivierteljahr auf die DVD zu Werk ohne Autor warten muss. Und dann passiert was eben passiert. Hab den Film vergessen.

Beendete Filmreihe

Der Herr der Ringe als Rewatch, Die Cloverfield-Filme, Die Götter müssen verrückt sein-Reihe und die dritte Star Wars Trilogie, d.h. Episoden VII-IX und die Nackte-Kanone-Filme


„Facepalm“, via zantal89 (Youtube)

Begonnene Filmreihe

Die 20th Century Boys-Filme. Von der Sache her Sie küßten und sie schlugen ihn, weil der Protagonist in anderen Filmen Truffauts nochmal auftaucht. Aber das zählt wahrscheinlich nicht. Und die Police-Academy-Filme, aber ich habe nicht vor die ganze Reihe zu schauen … sonst weiß ich schon was bei schlechteste Film in meinem Rückblick auf 2020 steht. Und Spoiler sind ja doof.

Bestes On-Screen-Paar/ Beste On-Screen-Chemie

Also ich finde ja, dass Kylo/Ben und Rey genügend Chemie für mehrere Trilogien haben. 🙂 Außerdem waren Hachikô und Prof. Ueno aus Hachikô monogatari ganz wunderbar. Die Badeszene ist eine der besten. Natürlich finde ich auch die Chemie zwischen Frodo und Sam in den Herr-der-Ringe-Filmen immer wieder ganz groß, genauso wie die zwischen Legolas und Gimli. 😀 Nicht zu vergessen die von den beiden Leuchtturmwärtern in Der Leuchtturm – wie könnte es anders sein? Ebenso Lizzie und Charlotte aus The Perfection, auch wenn das … naja … auf eine Art endet wo wir nicht mehr über Chemie sprechen möchten. XD Auch sehr die von Jean Dujardin als George Valentin und Bérénice Bejo als Peppy Miller in The Artist. Und Ernest & Célestine sind ja extrem flauschig und zuckersüß! Und wo wir gerade dabei sind: Cap und Capper!! „Wir bleiben doch für immer Freundeee, odeeeeer!?“ Seufz. Und ich muss ja zugeben – also Bradley Cooper und Lady Gaga in A Star is Born!? Auch wenn ich den Film jetzt nicht so feiere, aber die beiden, hui … .


„Lady Gaga, Bradley Cooper – Shallow (From A Star Is Born/Live From The Oscars)“, via Lady Gaga (Youtube)

Bester Animationsfilm

Da kann ich mich einfach nicht zwischen Das Schloss im Himmel (Rewatch) und Ernest & Célestine entscheiden! :3

Bester gehörter Film-Soundtrack, beste Songs oder beste Titel-Themes

Vielleicht nicht wegen anderer Aspekte, aber aufgrund ihrer Musik werden sich A Star is Born und The Greatest Showman schon in mein Hirn brennen, besonders der unten eingebettete Song. Einer der für mich besten Soundtracks wird wohl lange der von The End of Evangelion und Der Herr der Ringe bleiben – wie die Rewatches beweisen. Das erste Mal gesehen und sofort angefixt vom Soundtrack hat mich Under the Silver Lake aus der Feder von Disasterpiece.


„The Greatest Showman – Never Enough Lyric Video“, via thailandfox (Youtube)


„The Passage Of Emptiness“, via Evangelion Lover (Youtube)


„Disasterpeace – The Curse of Edendale – From ‚Under the Silver Lake“, by Milan Music (Youtube)

Verstörendster Film

The Perfection fängt noch wie ein herkömmlicher Thriller an, wird dann aber recht schnell eklig, dann unbequem und dann dreht sich einem fast der Magen um. Aber der Film tut was er tut aus guten Gründen und hat immerhin an die zwei, drei Twists. Wie Godzilla in Shin Godzilla erstens Mal eine Metamorphose durchlebt und dann in rasender Geschwindigkeit und mit immenser Kraft Tokyo zerlegt tut schon weh. Enter the Void … erklärt sich wahrscheinlich von selbst. Hitoshi Matsumotos Symbol ist ziemlich weird, aber witzig. Nur gegen Ende hin wohl einen Ticken zu existenzialistisch. Und Funny Games ist ganz schwer anzuschauen. Aber trotzdem: die sind alle ziemlich gut. (Wenn man durchhält.)

Film, bei dem meine Meinung am weitesten von der aller anderen abdriftet

Velvet Buzzsaw fanden viele scheinbar einfach nur unglaublich prätentiös und die Charaktere nervig. Aber das sollen sie doch auch sein, oder?? Schließlich gucken wir doch dann zu wie es ihnen allen an den Kragen geht, oder nicht!? 😉 Hereditary hat mich vielleicht deswegen nicht so umgehauen, weil mich die Vorschusslorbeeren und der vorausgeeilte Ruf verdorben haben. Es ist ja auch nicht so, dass ich ihn schlecht fand. Nur offenbar nicht so gut wie viele andere …

Film, bei dem ich mich nach Wochen/Monaten der Sichtung immer noch nicht weiß, ob ich ihn mochte

Glass.

Film, den ich am weitesten Weg von Zuhause gesehen habe / bestes Erlebnis für das Cineasten-Herz

Den Kurzfilm Pan-dane to Tamago-hime im Kino des Ghibli Museum in Mitaka, Japan 😀 Yaaaaaaay

„Totoro Reception“ im Ghibli Museum 🙂

Puuuuh. Tief ein- und ausatmen. Das war’s. Hat ein Weilchen gedauert all die Gedanken zu sortieren. Aber wenn man das gemacht hat, gibt es ein ziemlich deutliches Bild ab, was ich dieses Jahr so geschaut habe und welche Stimmung(en) das erzeugt hat. Wie war euer Filmjahr? Was war die größte Enttäuschung? Lebensveränderndste Erkenntnis? Was war euer bester Film? Und für welche Filme seid ihr mehr oder weniger gern ins Kino gegangen?

16 Antworten

  1. Wow, da hast du ja einiges gesehen. Und dann noch so oft im Kino. Wahnsinn.

    Schade, dass dich „Alita: Battle Angel“ nicht gepackt hat. Ich fand den Film ja richtig toll und würde mir wirklich ein Sequel wünschen. Nun habe ich mir aber auch den kompletten Manga zugelegt und werde den Film vielleicht auch anders wahrnehmen, wenn ich die gesamte Geschichte kenne.

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Dass du dir die Mangas zugelegt hast, habe ich auf Instagram oder Twitter auch gesehen und bin jetzt ganz gespannt, was du dazu sagst 😉 Aber ich glaube ja schon so ein bisschen, dass man in 75% der Fälle sowieso einfach das gut findet, was man zuerst gesehen hat. Egal ob du oder ich oder sonstwer. Ich nenne das den „Mutter-Huhn-Effekt“ 😉 Weil man es automatisch als Referenz ranzieht … also mal gucken, was du zu den Manga sagst 🙂 Ich finde jedenfalls Alita irgendwie von der Optik her ansprechender. Dieser Pseudo-Manga-Große-Augen-Look war mir nix. Obwohl das nicht mal in meine „Bewertung“ eingeflossen ist.

  2. Wow! Was für eine statistische Aufstellung. Da ist wirklich von allem was dabei. Wenn ich mal wieder mehr zum Filmegucken kommen würde, sähe das bei mir vielleicht auch mal so aus.

    Den Hype um OUATIH kann ich auch mal wieder nicht nachvollziehen. In meinen Augen sogar Tarantinos schwächster Film. Nur weil er mal ein wenig was anders macht, ist es nicht automatisch gut. Zumal er das, was er hier anders macht, eher schlecht macht. Der ganze Streifen ist nur zielloses Stückwerk, bei dem nichts irgendeine Bewandnis hat. Aber gut, ist halt Tarantino, da darf man ja nix sagen.

    HAUS DER 1000 LEICHEN ist definitiv schlimmer. Wie eigentlich alles von Zombie. Der dreht ständig so ne Grütze.

    Bei POLICE ACADEMY würde ich allerspätestens nach Teil 4 aufhören. Ab 5 wird es absolut unerträglich.

    Ich habe übrigens oben statt „Oscar-Gucken“ „Oscar-Gurken“ gelesen und jetzt will ich ein Tréme Art (oder wie das heißt) zu dem Thema …

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Es gibt halt so Leute, die können nur alles richtig machen. Und Tarantino scheint dazu zu gehören 😉 Ja, aber ansonsten sehe ich das wie du. Ich fand aber auch The Hateful 8 nicht so wahnsinnig toll. Aber besser als OUATIH … .

      Haus der 1000 Leichen war glaube der erste von Rob Zombie den ich gesehen habe … aber wo kommt denn dann bloß der Hype her, wenn alles was er macht solche Grütze ist?? Oder ist das das „Feature“? Gucken die es alle, weil es so ne Grütze ist???

      Ok, danke, dann bin ich gewappnet, falls ich die Police Academy Filme weiterschaue 😉

      Oscar-Gurken ist nicht soweit hergeholt 😀 Da ist meistens eine Gurke dabei. Baby Driver in 2018 beispielsweise … wobei: das ist ja noch nicht so richtig schlimm. Sollte mir das Kinoprogramm ermöglichen überhaupt vor den Oscars einige Filme im Kino erleben zu dürfen, dann lege ich dieses Mal wert drauf so eine richtige Gurke dabei zu haben! 😉

      1. Also OUATIH war ja wohl mal besser und frischer als The Hateful 8…

        1. Avatar von Miss Booleana
          Miss Booleana

          Geschmackssache 😉

          1. @Nummer Neun: OUATIH war vor allem mal in jeder einzelnen Szene belangloser als HATEFUL 8. Mit dem konnte ich allerdings auch schon wenig anfangen und selbst DJANGO hätte eine Stunde weniger gut getan. Tarantinos Stil hat sich bei mir einfach abgenutzt und da helfen dann ein viel zu cooler Pitt und eine unnötig abgebrochene Charakterentwicklung bei Leo und vor allem das immer gleiche unpassende Cartoonsplattergemetzel am Ende nicht, um das zu ändern.

            @MB Ich glaube, Zombie hat sich einen Namen dadurch gemacht, dass er angeblich kultige Charaktere schreiben kann und natürlich sind seine Filme durchaus was für Gorefans. Aber insgesamt werden seine Streifen zumindest unter Filmfans nicht unbedingt gefeiert.

      2. Meine persönliche Filmgurke des Jahres war übrigens „Kinder des Zorns“.

  3. Wow – das ist mal ein ausführlicher Rückblick 🙂

    Immerhin 4 Filme aus der Kino-Top 10 habe ich auch in meinen Highlights gesehen – was keine schlechte Überschneidung ist, weil ich die anderen 6 alle nicht gesehen habe. Zumindest aber Systemsprenger sollte ich mir wohl mal noch anschauen, der schneidet ja auch überall ausgesprochen gut ab. Und Avengers wird ja früher oder später mal auf Sky landen.

    Und bei A Ghost Story hast du geweint, weil der Film so schlecht war…?

    Das mit den Streaming-Diensten ist ja tatsächlich so eine Sache… viele davon betreffen ja erst einmal nur die USA und kommen noch gar nicht nach Deutschland, von Disney+ mal abgesehen. Die kritischen Fragen für die Studios und Networks ist ja: Will ich, dass die Konkurrenz mit meinen Filmen Geld verdient? Verzichte ich auf die sicheren Einnahmen aus dem Lizenzgeschäft und baue lieber selbst eine Plattform auf in der Hoffnung, dass man so mehr Geld einnehmen kann? Am Ende des Tages ist es halt ein Business, bei dem das Geld nicht zu knapp bewegt wird. Die Anspruchshaltung des Zuschauers, alles aus einer Hand zu bekommen, ist da erst einmal egal.

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Ja ich weiß auch nicht, was die an sich haben diese Rückblicke … ich nehme mir immer vor mich dieses Jahr mal kurz zu fassen und dann eskaliere ich, weil ich schließlich ein Jahr schön zahlen gesammelt und Listen gepflegt habe XD

      Systemsprenger fand ich auch wirklich gut, Aber er hat mich nicht so abgeholt wie viele andere Zuschauer. Mir war er irgendwie zu „perspektivenlos“.

      Haha, ja „A Ghost Story“ hat eine ziemlich seltsame Prämisse. Man könnte stellenweise meinen, dass es eher eine Groteske und Satire ist, wenn der gute Affleck da mit Laken überm Kopf rumsteht. Aber der hat bei mir irgendwie einen Nerv getroffen. Lag vielleicht an diversen Dingen, die mir damals durch den Kopf gingen und daran, dass es keine einfache Zeit war. Wer weiß? Vielleicht ist er auch einfach mega gut!? 😉 Wann hast du den geschaut?

      Ja, schon klar, dass es den Streamingdiensten in erster Linie darum geht dicke Kohle zu machen. Das ist mir vollkommen klar. Ansonsten würden sie ja nicht das viele Geld in die Hand nehmen, was es sie kosten wird einen Streamingdienst zu unterhalten. Und das wird definitiv teuer. Aber so richtig.
      Neben der Sache mit den Lizenzen, die im eigenen Haus bleiben, haben sie auch noch den Vorteil des „Trends“ und müssen sich nicht gefallen lassen den Anschluss verpasst zu haben. Außerdem können sie vermarkten wie es ihnen gefällt und bekommen Nutzerdaten aus erster Hand. Ist schon ganz schön schön.
      Aber aus Nutzersicht war es schön bequem. Wenn man sich so auf ein, zwei Dienste einschießt, bekommt man vielleicht nicht alles, aber eine Menge geboten so wie es jetzt in Deutschland aufgestellt ist. Wenn aber die feinen Kanäle alle ihr eigenes Süppchen kochen, bezahlt man eben 5 oder 6 oder lässt es bleiben. Und letzten Endes denke ich nicht, dass die damit glücklich werden. Die landen bestimmt in einer Nische und am Ende zahlt es sich nicht aus … na mal schauen wo das hinführt. Aber sollten das noch mehrere Plattformen durchziehen komme ich mir schon wie beim Free-TV vor, wo man x Webseiten wälzt, damit man weiß, was wann wo hinzugefügt wird.

  4. Ich war viel viel zu wenig im Kino 2019 und habe das vor in diesem Jahr massiv zu ändern. Leutturm und Parasite zB habe ich noch nicht gesehen und ich könnte mir vorstellen, die wären auf meiner Liste gelandet.
    Meine liebsten Filme 2019:
    1. Portrait of a lady on fire
    2. Marriage Story
    3. Ad Astra
    4. Captain Marvel
    5. The hole in the ground

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Dass glaube ich auch, dass die auf deiner Liste gelandet wären 😉 Aber immerhin kannst du die alle noch schauen, wenn ein bisschen Gras drüber gewachsen ist und die Erwartungen wieder etwas heruntergeschraubt sind. Da guckt es sich manchmal schöner.
      Coole Top 5! Ich hätte ja auch sehr gern Portrait of a lady on fire gesehen, habe den aber verpasst. Lief hier nur recht kurz. Wird aber bald nachgeholt! Marriage Story wird etwas einfacher nachzuholen, das steht die Tage an. Auch The hole in the ground, von dem ich bei dir gelesen habe. 🙂

  5. Avatar von voidpointer
    voidpointer

    Ich habe leider einige Filme verpasst, weil sie bei mir in der Nähe nicht oder nicht mehr liefen.

    Am eindruckvollsten empfand ich:
    1. Parasite (In meinen Augen ein auch über Jahre herausragender Film.)
    2. Der Leuchtturm
    3. The Favourite

    Zu Ad Astra und Midsommar habe ich es nicht ins Kino geschafft.
    Die größte Enttäuschung für mich war „Under The Silver Lake“, den man – so vermute ich – umso mehr mag wie man auch das Medium Film mag. Aufgrund des in meinen Augen wirklich grandiosen Vorgängers wurde ich von Glass schwer enttäuscht.

    Jenseits vom Kino fehlt mir der Überblick. Als besonders hervorragend empfand ich Taxi Driver.

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Ja, das Problem kenne ich … erstens aus meiner Teenager- und Studienzeit, wo die anspruchsvollen Filme meilenweit nicht liefen oder immer mit großer Verspätung. Und jetzt laufen die zwar schon meistens, aber oftmals nur eine Woche. Und wenn ich dann träge bin oder viel vor hatte … tja. Dann heißt es warten auf die DVD oder die Streamingportale.
      Aber deine Top 3 finde ich ganz prima! Und du hast recht, Parasite wird bestimmt lange vorhalten!

      Das mit „Under the Silver Lake“ kann schon sein. Vielleicht kommt es auch drauf an, was man reininterpretiert. Ich sehe da immer eine Satire auf Hipstertum und die „jungen wilden“ Kunstschaffenden, die sich für unberührbar halten.

      Und wie oben geschrieben tue ich mich mit Glass auch sehr schwer. Zwar finde ich die Idee hinter den drei Filmen ja ganz spannend, aber werde mit der Umsetzung gar nicht warm. Und alles was dort angedeutet wurde als „deus ex machina“ werden wir bestimmt nicht zu Gesicht bekommen, was mich auch frustriert.

      Taxi Driver finde ich auch hervorragend. 🙂

  6. Darf ich mir die Liste teilweise klauen? ^^

  7. Bei Once upon a Time in Hollywood ging es mir ähnlich, ich fand ihn den Hype nicht wert, aber nicht, weil ich so ein großer Tarantino-Kenner wäre. Mir ist es nicht wichtig, jeden Film eines bestimmten Regisseurs zu kennen und stelle daher auch keine bestimmten Erwartungen an den Film, außer dass die Handlung und/oder Schauspieler mich fesseln oder berühren soll. Bei „Once upon a Time…“ traf leider das erste gar nicht darauf zu.

    Welcher Film mich 2019 jedoch völlig umgehauen hat, war „Der Leuchtturm“ – und bei Parasite ging es mir genauso, den habe ich aber erst 2020 gesehen, und dabei standen eigentlich „Knives Out“ oder „The Peanut Butter Falcon“ auf meiner Wunschliste. Beide liefen an diesem Tag nicht, also bin ich in Parasite gegangen und war begeistert.

    Filme, die ich 2019 am weitesten weg von zu Hause gesehen habe, waren beide im Bordprogramm von Air Canada, irgendwo mitten überm Atlantik: Three Billboards outside Ebbing Missouri und Crazy Rich Asians. Ich glaube, die toppen bei mir den Rekord des „am höchsten gelegenen Kinos“ (10,000 Meter oder so). Wenn’s darum geht, in welchem Kino ich am weitesten weg von zu Hause war, dann war das Ende September in Berlin beim Festival Down Under Berlin.

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